Schließlich stand gestern Abend nach der Entlassung von Stephan Lingen erstmals Thorsten Fronhoffs als neuer Chefcoach an der Seitenlinie. Eine fehlende kämpferische Einstellung konnte man den Gastgebern jedenfalls nicht vorwerfen. Doch nach 90 Minuten stand fest: Es hat "nur" zu einem Punkt gereicht. Der bringt die abstiegsgefährdete Mannschaft zwar nicht wirklich voran, allerdings ist er besser, als mit leeren Händen dazustehen.

Sevelen begann mutig und versuchte, nach vorn zu spielen. In den ersten 15 Minuten funktionierte das auch ganz ordentlich, auch wenn die SGE die erste gefährliche Aktion verbuchte. Philipp Langer war es schließlich, der konterte, und einen strammen Distanzschuss abgab. Bis zur Pause entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel.

Bedburg-Hau hatte hin und wieder Probleme in der Ordnung, Sevelen spielte gute Tormöglichkeiten zu kompliziert aus. In der Anfangsphase der zweiten Hälfte wurde dies noch deutlicher. Zu leichte Ballverluste sowie Fehler im Passspiel häuften sich auf Sevelener Seite. Hinzu kam die Tatsache, dass beide Stürmer mehr als nur einmal zu früh nach vorne eilten, was den Schiedsrichter auf den Plan rief, der mehrere Aktionen mit Abseitspfiffen beenden musste. Nervosität war beim SVS zu spüren. Das gab auch Coach Fronhoffs später zu. "Die Verunsicherung war spürbar."

Ab der 65. Minute hatten die Gäste eine kurze Phase von mehreren Standardchancen. Die überstand Sevelen aber schadlos. In der 73. Minute war Martin Backus dann drauf und dran, das 1:0 zu markieren, scheiterte aber doch knapp per Kopf.

Bedburg-Haus Kai-Fabian Kersjes prüfte Sevelens Keeper Jonas Tersteegen am Ende noch einmal, am Ergebnis sollte sein Distanzschuss aber nicht mehr rütteln. Fronhoffs war trotz der Nullnummer zufrieden: "Wir haben kaum etwas zugelassen und gekämpft. Darauf lässt sich aufbauen", sagte er.

SV Sevelen: Tersteegen - Siemons, Terhoeven, Sibben, Backus, van der Sande, Langer, Lingen, Schwevers (84. Claus), Winkler, Fronhoffs.