Fußball SV Straelen bleibt in der Landesliga

Straelen · Das Derby war eine einseitige Angelegenheit: Der SV Straelen schaffte gestern vor rund 400 Zuschauern einen ungefährdeten 7:2-Erfolg bei den Sportfreunden Broekhuysen und feierte anschließend den Klassenerhalt.

 Erleichterung pur: Nach dem Schlusspfiff feierten die Spieler des SV Straelen - hier Sebastian Clarke, David Kalokoh, Kapitän Timo Hoffstadt, Andreas Schulz und Lukas Rix (von links) den Klassenerhalt.

Erleichterung pur: Nach dem Schlusspfiff feierten die Spieler des SV Straelen - hier Sebastian Clarke, David Kalokoh, Kapitän Timo Hoffstadt, Andreas Schulz und Lukas Rix (von links) den Klassenerhalt.

Foto: Gerhard Seybert

Dieter Niersmans wollte gerade schon auflegen, als Philipp Brouwers per Kopf einnetzte. "Maria, jetzt führen wir schon 2:0", rief das Urgestein des SV Straelen seiner Frau begeistert zu. "Das lassen wir uns nicht mehr nehmen", zeigte sich der langjährige Spieler und Funktionär der Grün-Gelben schon zur Pause erleichtert. Der 70-Jährige hatte auch allen Grund dazu. Denn der SV Straelen war vor rund 400 Besuchern auf der Sportanlage "Op den Bökel" Gastgeber Sportfreunde Broekhuysen in allen Belangen überlegen und machte mit einem 7:2 (2:0)-Erfolg den Klassenerhalt perfekt. Die Mannschaft um Trainer Sandro Scuderi hielt den Verfolger VSF Amern, der parallel vergeblich mit 2:0 bei Viktoria Goch gewann, um einen Punkt auf Distanz - das Team aus Schwalmtal kämpft jetzt noch in der Relegation um den Klassenerhalt.

Bei bestem Fußballwetter zeigten sich die Beteiligten beider Vereine schon vor dem Anpfiff bester Laune. "Das ist doch toll, dass unsere Jungs in ihrem letzten Landesligaspiel noch einmal vor einer solchen Kulisse auflaufen dürfen", sagte Sportfreunde-Obmann Heinz Trienekens. Sein Sitznachbar Dieter Niersmans strotzte da bereits vor Optimismus: "So lange ich zurückdenken kann, hat der SV Straelen immer gegen Broekhuysen gewonnen. Daran habe ich auch nichts ändern können, als ich eine Saison das Sportfreunde-Trikot getragen habe. Und heute gibt's den nächsten Sieg."

 400 Zuschauer verfolgten das Derby: Die Sportfreunde Broekhuysen machten in ihrem letzten Landesliga-Spiel noch einmal Kasse.

400 Zuschauer verfolgten das Derby: Die Sportfreunde Broekhuysen machten in ihrem letzten Landesliga-Spiel noch einmal Kasse.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Vor der rekordverdächtigen Kulisse - der Gastgeber hatte im Vorfeld mit Holzpaletten eine Art Stehtribüne aufgebaut - legte der SV Straelen sofort los wie die Feuerwehr. Die Sportfreunde, die sich nach einem Jahr als Vorletzter aus der Landesliga verabschieden, kamen in der Anfangsphase nur selten über die Mittellinie. In der 25. Minute jubelte der Straelener Anhang bereits, doch nach einem Freistoß von Timo Hoffstadt traf Sebastian Kaczmarek nur die Unterkante der Latte.

Sechs Minuten später der längst fällige Führungstreffer für die Grün-Gelben. Lukas Nabbefeld schob den Ball lässig an Torhüter Alexander Rosengarten vorbei ins Netz. Zum richtigen Zeitpunkt, denn in exakt der gleichen Minute ging auch der Verfolger aus Amern in Goch in Führung. Weitere sechs Minuten später bekam Maria Niersmans den Treffer zum 2:0 für den SV Straelen von ihrem Mann live am Telefon geschildert. Nach dem Seitenwechsel bekamen die 400 Besucher weiterhin beste Unterhaltung geboten. Sebastian Leurs mit einem satten Distanzschuss und Philipp Brouwers nach einem sehenswerten Solo räumten die letzten Zweifel am Klassenerhalt aus dem Weg (50. und 55.). "4:0 hat unser Vorsitzender Hermann Tecklenburg gerade noch getippt, bevor er zur Frauen-WM nach Kanada geflogen ist", erzählte Niersmans.

Doch die Protagonisten auf dem Spielfeld hatten noch lange nicht genug. Zunächst sorgten Benedikt Peun und der eingewechselte Pascal Sell (63. und 73.) mit den beiden Anschlusstreffern noch für einen leisen Anflug von Spannung. Doch schon im Gegenzug krönte der überragende Philipp Brouwers mit seinem dritten Tor des Tages seine starke Leistung. Zum Schluss einer aufregenden Saison ließen auch noch Sebastian Leurs (78.) und David Kalokoh (88.) die Anhänger der Grün-Gelben jubeln, die sich auf eine weitere Spielzeit in der Landesliga freuen dürfen.

(RP)
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