Fußball SV Straelen II steht kurz vor dem Abstieg

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppen 4 und 7: Für Straelens Zweite könnte in Schiefbahn die Entscheidung fallen. Mit einem Heimsieg gegen Sonsbeck II könnte Sevelen dem Abstiegskampf mit hoher Wahrscheinlichkeit "Und Tschüss" sagen.

Für den SV Straelen II wird es ernst. Der definitive Abstieg steht kurz bevor. Der TSV Wa./Wa. tritt gegen Fichte an. Veert gastiert zum Absteiger-Duell in Linn und ist nach dem katastrophalen Auftritt in der Vorwoche auf Wiedergutmachung aus. Winnekendonk kämpft in Spellen weiterhin um den Klassenerhalt. Der VfB Uerdingen kann in Bracht den Meistertitel und den Aufstieg in die Landesliga besiegeln.

SC Schiefbahn - SV Straelen II (So, 15 Uhr). Der SV Straelen II steht am Abgrund. Falls es dem Team gegen Schiefbahn nicht gelingt, einen Sieg herauszuholen, und Willich zeitgleich gewinnen sollte, ist Straelens Zweite abgestiegen. Und damit könnte neben dem SV Veert ein weiteres Team aus dem Gelderland als Absteiger feststehen. "Jedem ist bewusst, dass es fast unmöglich ist, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Wir haben uns aber vorgenommen, aus allen restlichen Spielen das Maximum herauszuholen. Somit könnten wir uns wenigstens mit einem positiven Gefühl aus der Liga verabschieden", sagt Straelens scheidender Trainer Marc Korsten. Wichtig sei es, dass jeder Spieler dabei an sein Limit geht. Gegner Schiefbahn ist jedenfalls nicht unschlagbar.

Zuletzt kassierte die Elf eine heftige 1:7-Klatsche gegen Sonsbeck II. Aber gerade diese Tatsache birgt Gefahren, glaubt Korsten: "Die werden wohl alles dafür tun, um diese Niederlage mit einem Sieg gegen uns wieder wettzumachen. Dass Schiefbahn gegen Sonsbeck II verloren hat, ist kein Vorteil für uns", sagt der Coach, der zwar über einige verletzte Spieler klagt, aber dennoch zuversichtlich ist, eine schlagkräftige Truppe auf den Platz stellen zu können.

SV Sevelen - SV Sonsbeck II (So, 15 Uhr). Nach dem 4:3-Sieg gegen Hinsbeck hat sich der SV Sevelen mit einem Neun-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz im Mittelfeld festgesetzt. Gegen Sonsbecks Zweite könnte die Mannschaft von Trainer Achim Apitzsch nachlegen und sich somit fast aller Sorgen entledigen. "Wir werden alles dafür tun, um unserem Saisonziel Klassenerhalt wieder einen Schritt näher zu kommen", verspricht der Coach. Allerdings ist auch ihm bewusst, dass der Gegner mit einem 7:1-Sieg gegen Schiefbahn auf sich aufmerksam gemacht hat. "Die Sonsbecker müssen wohl ganz gut drauf sein. Deshalb werden wir sie auch ernst nehmen und mit dem nötigen Respekt in die Partie gehen." Nachdem Sevelen zuletzt Probleme mit der Hinsbecker "Langholz-Taktik" hatte, gelte nun wieder die alte Devise: "Wir werden Sonsbeck unser Spiel aufzwingen. Mit der nötigen Konzentration und genügend Elan wird das auch hoffentlich funktionieren", erklärt Sevelens Trainer, der fortan wieder auf den zuletzt gesperrten Markus Esters zählen kann. Michael Sibben, Andy Terhoeven, Markus Höttges und der gesperrte Tobias Winkler fehlen aber nach wie vor.

Fichte Lintfort - TSV Wa./Wa. (So, 15.15 Uhr). Für den TSV geht es eigentlich um nicht mehr viel. Der Meistertitel an Uerdingen ist so gut wie vergeben und auch nach unten wird nichts mehr anbrennen. Ein Ziel hat die Mannschaft von Trainer Wilfried Steeger aber noch: "Wir wollen den zweiten Platz verteidigen." Dafür muss Wachtendonk allerdings bei Fichte Lintfort bestehen. Das Hinspiel hat Steeger jedenfalls in keiner guten Erinnerung. "Fichte war damals klar überlegen und hat auch verdient gewonnen", sagt er. Allerdings haben sich die Lintforter in den vergangenen Wochen weniger stark präsentiert. Gegen Veert verlor die Elf mit 0:2, zuletzt setzte es eine 2:4-Niederlage gegen Waldniel. Aber Steeger - bekannt für seine präzisen Vorahnungen - warnt: "Angeschlagene Gegner sind meist die gefährlichsten. Fichte ist nach wie vor technisch stark und wird wohl alles geben, um wieder zu siegen", vermutet der Wa./Wa.-Coach, der auf einige Spieler verzichten muss.

Linner SV - SV Veert (So, 15 Uhr). Der katastrophale Auftritt gegen Willich am vergangenen Sonntag hat viele Verantwortliche beim SV Veert getroffen - auch Trainer Horst Frenzen. Zwar war der Abstieg quasi nicht mehr vermeidbar, aber das, was die Veerter bei der 1:6-Klatsche gezeigt hatten, ging für viele auf keine Kuhhaut. "Deshalb werde ich mit aller Macht kämpfen, damit sich so etwas gegen Linn nicht wiederholt", kündigt Frenzen an. Vor allem der Wille und die Einstellung fehlten bei vielen Spielern. Deshalb soll gegen Linn Wiedergutmachung betrieben werden. Der Gegner, der ebenfalls schon als Absteiger feststeht, ist in der Rückrunde noch ohne Sieg und demnach schlagbar. Davon ist Veerts Trainer jedenfalls fest überzeugt. "Wir können gegen Linn bestehen, falls alle mit dem entsprechenden Willen an die Sache herangehen." Bock zu spielen haben jedenfalls einige A-Jugendliche, die höchstwahrscheinlich auch zum Einsatz kommen werden.

SV Spellen - Viktoria Winnekendonk (So, 15 Uhr). Für Winnekendonk ist noch alles möglich. Derzeit hat das Team von Coach Sven Kleuskens zwar acht Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz, insgesamt sechs Saisonspiele stehen aber noch aus. "Die Chancen sinken jedoch von Woche zu Woche. Wenn wir gegen Spellen nicht punkten, kann man schon fast davon sprechen, dass die Sache gegessen ist", sagt Kleuskens. Resigniert hat seine Elf aber noch lange nicht. Vollzählig hat Winnekendonk am vorigen Dienstag trainiert, was den Trainer zuversichtlich stimmt: "Eine Stimmung des Aufgebens ist überhaupt nicht spürbar." Selbst nach der bitteren Niederlage gegen den SC Bocholt sei noch genug Feuer im Team. Das wird im Duell mit dem Mitabstiegskandidaten SV Spellen auch nötig sein, um zu bestehen. Aber Winnekendonks Trainer weist darauf hin, dass der Gegner nicht übermächtig sei. "Im Hinspiel haben uns die Spellener nicht an die Wand gespielt. Ich rechne deswegen wieder mit einer engen Kiste. Aber wir müssen unsere Chancen auch in Tore ummünzen."

(cad)
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