Fußball SV Straelen ist einfach nicht aufzuhalten

Straelen · Fußball-Oberliga: Der Aufsteiger gewinnt das nächste Spitzenspiel. Die Grün-Gelben setzen sich beim Verfolger TuRU Düsseldorf wie schon in der Vorwoche in Vohwinkel mit 3:0 (1:0) durch. Bereits der sechste Auswärtssieg.

 Die Kontrahenten schauen momentan respektvoll zu, wenn der SV Straelen unterwegs. Hier schaltet Außenverteidiger Jannik Stevens den Turbo ein, begleitet von den besten Wünschen des Straelener Spielmachers Aram Abdelkarim.

Die Kontrahenten schauen momentan respektvoll zu, wenn der SV Straelen unterwegs. Hier schaltet Außenverteidiger Jannik Stevens den Turbo ein, begleitet von den besten Wünschen des Straelener Spielmachers Aram Abdelkarim.

Foto: Gerhard Seybert

Die Befürchtungen, der SV Straelen könnte nach dem zweiten Trainerwechsel innerhalb weniger Monate aus dem Takt geraten, sind längst schon wieder in alle Winde zerstreut. Dietmar Schacht saß gestern im Düsseldorfer Stadion an der Feuerbachstraße zum zweiten Mal auf der Bank der Grün-Gelben - und verbrachte wie schon eine Woche zuvor in Wuppertal-Vohwinkel einen ruhigen und erfreulichen Nachmittag.

Der Aufsteiger ist zurzeit fast schon beängstigend gut. Selbst der Verfolger TuRU Düsseldorf hatte gegen die Grün-Gelben nichts zu bestellen. Der Neuling gewann locker-leicht mit 3:0, machte im siebten Anlauf den mittlerweile schon sechsten Auswärtssieg perfekt und grüßt selbstverständlich weiter von der Tabellenspitze.

Obwohl Leistungsträger wie Torhüter Marian Gbur und Abwehrchef Frederik Verlinden weiterhin verletzt ausfallen, funktioniert der SV Straelen aktuell wie ein Schweizer Uhrwerk. Auch im gestrigen Gipfeltreffen rissen die Gäste vor rund 200 Zuschauern das Geschehen an sich und erwischten einen Start nach Maß. Nach 20 Minuten erzielte Randy Grens den Führungstreffer. Der Niederländer, der in der Vorwoche mit einem Doppelpack eine längere Durststrecke beendete hatte, schüttelte gleich mehrere Verteidiger ab. Und vollstreckte eiskalt zum 1:0.

Wenn der SV Straelen erst einmal in Führung gerät, geht er anschließend auch als Sieger vom Platz. Das sollte der Neuling, der unbeirrt wie eine Oberliga-Spitzenmannschaft auftritt, gestern erneut bestätigen. Nach dem Führungstreffer hatten die Grün-Gelben das Geschehen bis zum Pausenpfiff unter Kontrolle. Düsseldorfer Chancen auf den Ausgleich ? Fehlanzeige.

Hinzu kommt, dass der Tabellenführer genau im richtigen Moment zuschlägt. Auch nach dem Seitenwechsel gab der SV Straelen den Ton an. Und sorgte in der 58. Minute für die Vorentscheidung. Kapitän Fabio Ribeiro schickte Drilon Istrefi mit einem exakten Zuspiel auf die Reise. Der Linksaußen ließ sich nicht zweimal bitten und beförderte den Ball zum 2:0 ins lange Eck.

In der Schlussminute gab's noch eine Szene, die viel über die mannschaftliche Geschlossenheit aussagt, die den SV Straelen bereits in der Meistersaison ausgezeichnet hat. Nach einem Zuspiel von Randy Grens steuerte Rene Jansen unbedrängt auf den Düsseldorfer Torhüter Björn Nowicki zu. Doch der frühere Amerner verzichtete freiwillig auf seinen siebten Saisontreffer und legte quer auf Jannis Pütz. Der 20-Jährige, der kurz zuvor eingewechselt worden war, drückte den Ball über die Linie und schoss damit das erste Oberliga-Tor in seiner noch jungen Laufbahn.

Vor einigen Wochen hatte der Straelener Präsident Hermann Tecklenburg noch gescherzt: "Vielleicht müssen wir uns ja im Frühjahr mit dem Thema Regionalliga beschäftigen." Der Bauunternehmer kann in seiner Freizeit schon einmal überlegen, wie er das Stadion an der Römerstraße für die Vierte Liga umrüsten möchte.

Für Kato Sürün ist dieser Gedanke allerdings noch ganz weit weg. "Wir dürfen uns eine weitere Woche darüber freuen, dass die Arbeit, die wir alle leisten, erneut belohnt worden ist. Das genieße ich", sagt der sportliche Leiter des SVS. Den nächsten Grund zur Freude soll's am nächsten Sonntag geben - nach dem Spiel gegen Mitaufsteiger VfB Speldorf.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort