Fußball SV Straelen ist Landesliga-Spitzenreiter

Straelen · Die Mannschaft um Trainer Sandro Scuderi sorgt weiter für Furore. Mit dem 3:1 gegen die Spielvereinigung Odenkirchen feierten die Grün-Gelben gestern den dritten Sieg in Serie. Am Sonntag folgt das Spitzenspiel beim VfL Rhede.

 Bis auf eine Ausnahme lieferte Timo Hoffstadt (rechts) eine fehlerfreie Vorstellung und gehörte zu den besten Spielern auf dem Platz. Der Rechtsverteidiger holte zwei Foulelfmeter heraus und hatte damit großen Anteil am dritten Sieg des SV Straelen in Serie.

Bis auf eine Ausnahme lieferte Timo Hoffstadt (rechts) eine fehlerfreie Vorstellung und gehörte zu den besten Spielern auf dem Platz. Der Rechtsverteidiger holte zwei Foulelfmeter heraus und hatte damit großen Anteil am dritten Sieg des SV Straelen in Serie.

Foto: Thomas Binn

Die beste Nachricht hatte sich Ilja Ludenberg bis ganz zum Schluss aufgespart. "Damit fahren wir nächste Woche als Tabellenführer zum Spitzenspiel bei unserem Verfolger VfL Rhede", sagte der Sportdirektor des Fußball-Landesligisten SV Straelen nach der Pressekonferenz.

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Mannschaft um Trainer Sandro Scuderi, die in der abgelaufenen Saison den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag perfekt gemacht hatte, grüßt nach fünf Runden von Platz eins. Gestern feierten die Grün-Gelben einen 3:1 (2:1)-Erfolg gegen die Spielvereinigung Odenkirchen, der insbesondere wegen einer ganz starken ersten Halbzeit verdient war.

Der SVS startete in "couchgrünen" Trikots sehr selbstbewusst. Die erste Chance besaß Sebastian Clarke nach zehn Minuten, doch sein Kopfball wurde von einem gegnerischen Verteidiger auf der Linie geklärt. Die knapp 150 Zuschauer im Stadion an der Römerstraße gewannen schnell den Eindruck, dass sich der SV Straelen gestern nur selber schlagen konnte. Und genau das wäre in der 16. Minute um ein Haar passiert. Rechtsverteidiger Timo Hoffstadt leistete sich einen katastrophalen Fehlpass und wusste im gleichen Moment, welchen Bock er in dieser Szene geschossen hatte. Der Ball landete nämlich beim Odenkirchener Torjäger Ferdi Berberoglu, der um wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei schoss. Durchatmen.

Sofort ergriffen die Grün-Gelben wieder die Initiative und stellten die Weichen auf Sieg. In der 20. Minute schlug Innenverteidiger Dennis Lüfkens eine weite Flanke in den Odenkirchener Strafraum. Dort lauerte David Kalokoh und spitzelte den Ball durch die Beine von Keeper Kevin Asiedu Afari zum 1:0 ins Netz. Nur vier Minuten später bereitete Timo Hoffstadt, der bis auf die genannte Szene eine fehlerfreie Leistung bot, das 2:0 ein. Nach Traumpass von Sebastian Clarke drang er in den Strafraum ein und wurde von Simon Sommer von den Beinen geholt - Schiedsrichter Jan-Lukas Roesges entschied sofort auf Elfmeter. Clarke verwandelte ganz sicher mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke. Wie aus dem Nichts gelang den Gästen noch vor der Pause der Anschlusstreffer. Berberoglu, der angeschlagen ins Spiel gegangen war, ließ die Straelener Abwehr ein einziges Mal alt aussehen und verkürzte in der 40. Minute auf 1:2.

Nach dem Seitenwechsel stand der dritte Straelener Sieg in Serie eine Viertelstunde lang auf der Kippe. Denn der Odenkirchener Trainer Kemal Kuc hatte in der Pause auf die schwache Vorstellung seiner Mannschaft reagiert und in Sercan Salgin seinem Top-Torjäger Berberoglu einen Sturmpartner an die Seite gestellt.

Die Spielvereinigung startete jetzt einen wütenden Angriff nach dem anderen auf das Tor von SVS-Keeper Marian Gbur - der Ausgleich schien nur noch eine Frage der Zeit. Doch der Gastgeber machte im richtigen Moment den Deckel drauf. In der 62. Minute gab's fast eine Kopie des zweiten Treffers. Erneut machte Timo Hoffstadt den Odenkirchener Strafraum unsicher. Diesmal wurde er von Sven Moseler zu Fall gebracht. Wieder trat Sebastian Clarke zum fälligen Strafstoß an und verwandelte ein weiteres Mal mit einem knallharten Schuss ins linke Eck. Der Rest ist schnell erzählt, zumal Moseler nach einem Foul an Sebastian Kaczmarek auch noch Gelb-Rot sah (72.).

"Zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir einige Zeit benötigt, um uns auf den Odenkirchener Druck einzustellen. Doch ansonsten hat meine Mannschaft das sehr gut gemacht", sagte Scuderi. Sein Gegenüber Kemal Kuc zeigte sich als fairer Verlierer: "Der SV Straelen hat besonders in der ersten Halbzeit gezeigt, was in ihm steckt. Ich gratuliere zum verdienten Erfolg."

(RP)
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