Fußball SV Straelen mit einem Punkt für die Moral

Straelen · Fußball-Landesliga: Im Heimspiel gegen den SV Sonsbeck verbucht der SV Straelen einen Zähler. Beide Mannschaften trennen sich torlos. Die Blumenstädter zeigen sich unbeeindruckt von der Pechserie der vergangenen Wochen.

 Alles gegeben: Der SV Straelen um Lukas Nabbefeld (l.) kämpft und erarbeitet sich Chancen. Tore gelingen dennoch nicht gegen Sonsbeck.

Alles gegeben: Der SV Straelen um Lukas Nabbefeld (l.) kämpft und erarbeitet sich Chancen. Tore gelingen dennoch nicht gegen Sonsbeck.

Foto: Seybert

Sandro Scuderi, Trainer des SV Straelen, jubelte nach dem Abpfiff nicht überschwänglich, aber eine kleine Portion Erleichterung war auf seinem Gesicht dann doch abzulesen. Schließlich hatte seine Mannschaft Minuten zuvor einen Zähler gegen den SV Sonsbeck eingefahren. "Mit dem Punkt können wir gut leben. Und wir haben seit langem auch mal wieder zu Null gespielt", sagte der Straelener Coach während der Pressekonferenz.

Der kleine Haken: Mit dem Punkt kommen beide Mannschaften nicht wirklich von der Stelle. Sonsbeck und Straelen stehen weiterhin punktgleich mit einem dünnen Vorsprung über der Abstiegszone.

Beide Mannschaften zeigten von Beginn an Siegeswille, die Gastgeber verbuchten die erste dicke Chance durch David Kalokoh, der einen strammen Schuss auf den Sonsbecker Kasten abgefeuert hatte. Sonsbeck zeigte zwar phasenweise schönen Kombinationsfußball, war im Abschluss aber einfach zu harmlos. Bestes Beispiel dafür nach rund zehn Minuten: Ajdin Mehinovic passte auf den in der Mitte stehenden Jonas Gerritzen, dessen Schuss kein Problem für SVS-Keeper Marian Gbur darstellte.

In der 15. Minute waren dann wieder die Grün-Gelben an der Reihe. Sebastian Kaczmarek machte sich auf und kam kurz vor dem Sonsbecker Strafraum im Zweikampf mit Lukas Vengels zu Fall. Der Schiedsrichter ließ zwar weiterlaufen, hätte bei genauerem Hinsehen aber bemerkt, dass man das Foul durchaus auch hätte ahnden können - und zwar mit Rot, da Kaczmarek letzter Mann war. Nachdem die Gäste einige Zeit gebraucht hatten, kamen sie spätestens ab der 20. Minute richtig ins Spiel. Mehrere Angriffe waren die Folge, die aber weitestgehend zu unkonzentriert oder zu harmlos abgeschlossen wurden. "Wir wollten schon direkt von Minute eins an Druck machen. Das hat nicht so richtig funktioniert, weil wir erst zur Mitte der zweiten Halbzeit Zugriff aufs Spiel gefunden haben", sagte Sonsbecks neuer Trainer Thomas Dörrer.

Die Gastgeber versuchten es hingegen mit einigen schnellen Vorstößen und langen Bällen nach vorn. Zweimal stolperte David Kalokoh, einmal verdaddelte Sebastian Kaczmarek eine Großchance. Größte Wachsamkeit zeigte Marian Gbur kurz vor dem Pausenpfiff. Sonsbecks Kapitän Vengels hatte einen gefährlichen Kopfball auf Gbur abgegeben, den dieser aber souverän parierte. "Mit diesem möglichen Tor hätte Straelen später vielleicht noch mehr investieren müssen", sagte Dörrer. Aber Straelen investierte nach dem Wiederanpfiff auch so etwas mehr, obwohl Sonsbeck durch Dennis Schmitz und auch Gerritzen hätte in Führung gehen können. Die zwei brenzligen Situationen überstanden die Blumenstädter allerdings schadlos und machten fortan mehr Tempo.

So scheiterte Jannis Pütz nach einer Vorlage von Andreas Schulz nur knapp. Eine von Sebastian Clarke scharf geschossene Flanke ins Zentrum verfehlten Schulz und Kaczmarek nur um Haaresbreite. Ein Tor hätte dem Spiel sicherlich gut getan, allerdings war vielen Zuschauern mit zunehmender Spieldauer dann aber auch klar, dass letztlich ein Remis herausspringen würde. Beide Teams verbuchten nun noch einige Chancen, die wohl gefährlichste vergab Lukas Nabbefeld in der 82. Minute, nachdem er eine in den Lauf gespielte Vorlage nicht an Sonsbecks Keeper Michael Burda vorbeidrücken konnte. Kurz vor Schluss hatten die Gastgeber noch eine gefährliche Aktion durch Mehinovic, die allerdings ohne Erfolg blieb.

"Kompliment an meine Truppe, das sie die Vorgaben so gut wie möglich umgesetzt hat. Obwohl einige Spieler aufgelaufen sind, die noch nicht richtig fit sind, haben wir immer versucht, die Grundordnung zu halten. Und das ist uns auch gelungen", sagte SVS-Coach Scuderi. Sonsbecks Trainer Dörrer sprach von einem gerechten Unentschieden. "Beide Mannschaften haben bis zum Ende an den Sieg geglaubt. Allerdings hatten wir nicht mit solch starken Straelenern gerechnet", sagte Dörrer.

Während Sonsbeck kommenden Sonntag gegen den SV Hö./Nie. II spielt, muss Straelen bei den VSF Amern ran.

(RP)
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