Fußball SV Straelen steht dicht vor der Rettung

Straelen · Fußball-Landesligist lieferte gestern gegen den VfL Tönisberg eine überzeugende Vorstellung und verbesserte sich mit einem 4:0 auf den neunten Tabellenplatz. Jetzt reicht ein Sieg im Derby in Broekhuysen in jedem Fall zum Klassenerhalt.

 Der SV Straelen besitzt wieder ausgezeichnete Chancen auf den Klassenerhalt, Gegner VfL Tönisberg ist hingegen abgestiegen. Andreas Schulz, der gestern nur auf der Bank saß, spendete einem Gästespieler unmittelbar nach dem Schlusspfiff Trost.

Der SV Straelen besitzt wieder ausgezeichnete Chancen auf den Klassenerhalt, Gegner VfL Tönisberg ist hingegen abgestiegen. Andreas Schulz, der gestern nur auf der Bank saß, spendete einem Gästespieler unmittelbar nach dem Schlusspfiff Trost.

Foto: Gerhard Seybert

Nach einer nervenaufreibenden Saison in der Fußball-Landesliga ist für den SV Straelen das Happy-End greifbar nahe. Vor rund 120 Besuchern lieferte die Mannschaft um Trainer Sandro Scuderi gestern im Stadion an der Römerstraße eine starke Leistung und entschied den Keller-Krimi gegen Verfolger VfL Tönisberg verdient mit 4:0 (2:0) für sich. "Jetzt können wir immerhin schon nicht mehr direkt absteigen", brachte Fußball-Obmann Horst Kucharz die Erleichterung der Grün-Gelben auf den Punkt.

So sieht die Situation vor dem letzten Spieltag aus: Nach der gestrigen Niederlage steht der VfL Tönisberg neben den Sportfreunden Broekhuysen und dem GSV Moers als dritter Absteiger fest. Der SV Straelen verdrängte die VSF Amern (gestern spielfrei) auf den zehnten Tabellenplatz, der nach der Saison die Teilnahme an einer Relegation um den Klassenerhalt erzwingt. Damit steht für die Grün-Gelben bei einem Punkt Vorsprung auf den Verfolger fest: Ein Sieg am kommenden Sonntag in Broekhuysen bedeutet in jedem Fall den Klassenerhalt. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage könnte allerdings die Relegation drohen. Denn die Vereinigten Sportfreunde aus Amern treten parallel bei der Gocher Viktoria an, die gestern mit einem 1:0 in Viersen die letzten Zweifel am Klassenerhalt aus dem Weg räumte.

In der Form, in der sich die Straelener Mannschaft gestern präsentierte, gehört sie allerdings in jedem Fall in die Landesliga. Der Gastgeber riss mit der Unterstützung des starken Windes das Geschehen sofort an sich und erwischte einen Start nach Maß. In der zehnten Minuten schlug Kapitän Timo Hoffstadt eine präzise Freistoßflanke in den gegnerischen Strafraum. Dort lauerte Sebastian Leurs und beförderte den Ball unbedrängt per Kopf zum 1:0 ins Netz. Nur acht Minuten später verpasste Sebastian Kaczmarek, der für den gesperrten David Kalokoh im Angriffszentrum zum Einsatz kam, mit einem Heber knapp das 2:0. Der zweite Straelener Treffer folgte in der 36. Minute. Der Tönisberger Verteidiger Francesco Reale riss Lukas Nabbefeld im Strafraum um - Schiedsrichter Bastian Lang entschied sofort auf Elfmeter. Sebastian Clarke ließ sich die große Chance nicht entgehen und verwandelte sicher.

SVS-Vorsitzender Hermann Tecklenburg zeigte sich in der Halbzeitpause gut gelaunt: "Starke Leistung. Eigentlich müssten wir schon mit 4:0 führen." Die Straelener Spieler hatten diese Worte offenbar gehört. Denn nach Wiederanpfiff sollte es nicht lange dauern, bis die Grün-Gelben für klare Verhältnisse gesorgt hatten.

Sebastian Kaczmarek, der im Angriff für viel Wirbel sorgte, und Sebastian Leurs schraubten gegen einen schwachen Gegner mit einem Doppelschlag (49. und 52. Minute) das Ergebnis auf eben jenes 4:0 hoch. Anschließend ließ der SV Straelen gegen den Absteiger nichts mehr anbrennen. Es gab nur noch eine Schrecksekunde. In der 57. Minute schrie Verteidiger Dennis Lüfkens nach einem Zusammenprall laut auf und wälzte sich am Boden. Er wurde minutenlang behandelt und wagte sich noch einmal auf den Platz, musste aber kurze Zeit später ausgewechselt werden.

Am kommenden Sonntag dürfte Lüfkens allerdings noch einmal auf die Zähne beißen - schließlich muss jetzt noch ein Dreier in Broekhuysen her.

(RP)
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