Fußball SV Straelen stürmt zurück an die Spitze

Straelen/Geldern · Fußball-Oberliga: Nach dem 5:1 (1:0)-Erfolg gegen den Abstiegskandidaten Cronenberger SC führen die Grün-Gelben wieder die Tabelle an. Vor 150 Besuchern im Gelderland-Stadion treffen Rene Jansen (3) und Randy Grens (2).

 Die Straelener Torjäger unter sich: Randy Grens, der hier zum Kopfball hochsteigt, schoss am Samstag seine Saisontore Nummer zehn und Elf. Links läuft Rene Jansen in Position, der nach dem Seitenwechsel einen Hattrick zum Kantersieg des Tabellenführers beisteuerte.

Die Straelener Torjäger unter sich: Randy Grens, der hier zum Kopfball hochsteigt, schoss am Samstag seine Saisontore Nummer zehn und Elf. Links läuft Rene Jansen in Position, der nach dem Seitenwechsel einen Hattrick zum Kantersieg des Tabellenführers beisteuerte.

Foto: Gottfried Evers

Wer sportlicher Leiter des SV Straelen werden möchte, der muss schon Ahnung von der Materie haben. Kato Sürün bringt diese Voraussetzung mit. "Wir gewinnen heute 5:1", rief er vor dem Anpfiff Ulli Verlinden zu, Vater des Straelener Verteidigers Frederik. Und Sürün schätzt die Qualitäten seiner Jungs offenbar richtig ein. Denn exakt dieses Resultat hatte nach 90 Minuten Bestand - die Grün-Gelben kehrten ganz stürmisch an die Tabellenspitze zurück. Der bisherige Tabellenführer Sportfreunde Baumberg trennte sich parallel im Spitzenspiel mit 2:2 von der Spielvereinigung Essen-Schonnebeck. Beide Mannschaften haben in 19 Spielen 38 Punkte gesammelt - der SV Straelen hat nach dem Schützenfest vom Samstag das etwas bessere Torverhältnis.

Bei seiner Premiere auf dem Kunstrasenplatz im Gelderner Gelderland-Stadion hielt sich der SV Straelen zunächst noch etwas zurück. Vor rund 150 Besuchern traf der Titelaspirant auf das erwartete Abwehr-Bollwerk des Abstiegskandidaten. Nach einer halben Stunde durften die Zuschauer erstmals mit der Zunge schnalzen - und nebenbei auch noch jubeln. Spielmacher Aram Abdelkarim, der eine Woche zuvor in Velbert noch schmerzlich vermisst worden war, kam am Samstag auf dem linken Flügel zum Einsatz. Dort düpierte er mit einigen Übersteigern gleich mehrere Wuppertaler Verteidiger und beförderte den Ball in den gegnerischen Strafraum. Torjäger Randy Grens stand goldrichtig und markierte - mit tatkräftiger Unterstützung des Japaners Shuhei Matsuyama - das längst fällige 1:0. Von der Cronenberger Offensive war bis zum Pausenpfiff nichts zusehen. Wie schon in Velbert verbrachte SVS-Torhüter Marian Gbur einen vergleichsweise gemütlichen Nachmittag.

Nach dem Seitenwechsel demonstrierten die Grün-Gelben in der Nachbarstadt endgültig, wie hochkarätiger Offensivfußball aussieht. Zwischen der 59. und 70. Minute war Zeit für die große Show von Rene Jansen. Der Rechtsaußen, der sich in jedem Spiel wegen seiner Laufbereitschaft Fleißkärtchen verdiente, zeigte sich am Samstag einmal mehr auch von seiner besten Seite als Torjäger. Nach Vorarbeit von Drilon Istrefi, der von der Grundlinie in den Fünfmeterraum geflankt hatte, erhöhte er zunächst auf 2:0. Das 3:0 leitete wenig später Kevin Weggen mit einem seiner gefürchteten Diagonalpässe über das halbe Spielfeld ein - der SV Straelen machte jetzt richtig ernst und endgültig Werbung in eigener Sache. In der 70. Minute machte der frühere Amerner seinen Hattrick nach Vorarbeit von Abdelkarim perfekt und durfte unmittelbar darauf den Sonderapplaus der Zuschauer genießen.

Für ihn kam der große Pechvogel in Reihen des Titelaspiranten ins Spiel: Philipp Brouwers, auch in dieser Saison wieder von einer Reihe Verletzungen geplagt, musste ganze zwölf Minuten nach seiner Einwechslung das Spielfeld schon wieder verlassen. Der Flügelspieler hatte sich den Fuß umgeknickt und humpelte vom Platz.

Anschließend bekamen die Fußballfreunde in Geldern noch zwei weitere Treffer geboten. Cronenbergs Jens Perne bestrafte zunächst die einzige Unachtsamkeit in der Straelener Abwehr mit dem Ehrentreffer (84.). Zwei Minuten vor dem Abpfiff setzte Randy Grens den Schlusspunkt unter das unterhaltsame Spektakel - der SV Straelen bleibt auf Titelkurs.

"Das war schon sehr ordentlich, was wir hier gezeigt haben. Aber ich weiß, dass die Jungs es noch besser können", stellte Kato Sürün nach der Partie zufrieden fest. Die nächste Gelegenheit, sein Können zu zeigen, bietet sich dem Tabellenführer am kommenden Sonntag im Spitzenspiel beim Verfolger TV Jahn Hiesfeld.

(RP)
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