Fußball SV Walbeck am Ende ausgekontert

Walbeck · Fußball-Bezirksliga: Gastgeber kassiert mit dem 1:2 gegen den RSV Praest seine erste Saisonniederlage. Stefan Gorthmanns hatte nach einem schwachen Start den Führungstreffer erzielt. Die Gäste waren unter dem Strich cleverer.

 Die Walbecker Angreifer Phillip Pasch (r.) und Philipp Pertz, der in dieser Szene Bekanntschaft mit Verteidiger Marcel Wolters macht, hatten gestern gegen die sattelfeste Abwehr des RSV Praest einen schweren Stand.

Die Walbecker Angreifer Phillip Pasch (r.) und Philipp Pertz, der in dieser Szene Bekanntschaft mit Verteidiger Marcel Wolters macht, hatten gestern gegen die sattelfeste Abwehr des RSV Praest einen schweren Stand.

Foto: Gerhard Seybert

SV Walbeck - RSV Praest 1:2 (1:1). Der Ärger über die erste Saisonniederlage hielt sich bei John Hesen, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Walbeck, nach dem Schlusspfiff in Grenzen. "In der ersten Halbzeit hatte Praest Vorteile, nach der Pause sind wir besser ins Spiel gekommen. Das Spiel hätte auch anders herum enden können", fasste der Coach das Geschehen zusammen. In der Tat lieferten sich die beiden Kontrahenten gestern vor rund 120 Besuchern am Bergsteg eine abwechslungsreiche Begegnung, in der die Gäste aus Emmerich letztlich nicht unverdient die Nase vorn hatten.

Der SV Walbeck, der noch am Mittwochabend einen Punkt beim Topfavoriten SV Scherpenberg entführt hatte, erwischte einen holprigen Start. Sieben Minuten waren gespielt, als Torhüter Manuel Prangs dem Praester Angreifer Dennis Thyssen in die Beine griff - Schiedsrichter Marco Glöckner entschied sofort auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und schoss relativ unplatziert in die Mitte - Prangs wehrte mit dem Fuß ab und machte seinen Fehler damit wieder gut. Die Gäste blieben zunächst am Drücker. Auch die nächste Chance gehörte den Praestern - doch Prangs war nach einem Schuss von RSV-Kapitän Michael Schulz zur Stelle (16.).

John Hesen hatte in diesem Augenblick endgültig genug. "Ihr müsst wach werden", forderte er seine Spieler lautstark auf. Der Einfluss des neuen Trainers ist offenbar groß. Denn wenig später durfte der SV Walbeck die Führung bejubeln. Daniel Mertens flankte den Ball in den Strafraum. Dort lauerte Stefan Gorthmanns und köpfte zum 1:0 ein (21.). Der Gegner zeigte sich zunächst wenig beeindruckt, hatte aber Pech, als Routinier Patrick Gottschling den Ball nach einer Freistoß-Flanke von Markus Gasseling an die Latte köpfte (31.).

120 Sekunden später hätte auf der anderen Seite beinahe Fabian Krippahl, der schon in Scherpenberg zwei Treffer erzielt hatte, die zweite Walbecker Großchance genutzt. Doch sein Kopfball verfehlte knapp das Ziel. Allmählich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der 42. Minute glückte zunächst dem RSV Praest der verdiente Ausgleich. Michael Schulz ließ mit seinem Schuss Keeper Prangs keine Abwehrchance. Kurz vor dem Pausenpfiff fasste sich Gorthmanns ein Herz, hatte aber mit einem Lattenschuss Pech.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der Gastgeber seine Offensivbemühungen. In der 65. Minute kam Torjäger Felix Lamers für Philipp Pertz in die Partie. Doch der RSV Praest hinterließ in der Abwehr einen sattelfesten Eindruck und lauerte auf seine Konterchancen. Die Taktik der Gäste ging auf: In der 77. Minute steuerte Jan Gasse auf das Walbecker Tor zu und schoss trocken zum 2:1 ein. Es sollte sich um den Endstand handeln. Weil Felix Lamers in der 84. Minute einen Kopfball knapp drüber setzte. Und weil der RSV Praest unter dem Strich die entscheidende Portion cleverer war. Erleichtert zeigte sich RSV-Coach Roland Kock: "Die ersten beiden Spiele sind unglücklich für uns verlaufen. Deshalb ist dieser Sieg sehr wichtig für das Selbstvertrauen."

(RP)
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