Fußball SV Walbeck beißt sich fast die Zähne aus

Geldern · Frauenfußball: Joker Luisa Pastoors bewahrt den Niederrheinligisten vom Bergsteg beim Abstiegskandidaten TuRa Brüggen kurz vor Schluss vor einer Blamage. Beim Landesligisten Viktoria Winnekendonk ist die Luft raus.

Niederrheinliga: TuRa Brüggen - SV Walbeck 1:1 (1:0). Die Mannschaft vom Bergsteg lieferte beim Tabellenletzten eine enttäuschende Vorstellung und durfte am Ende froh sein, wenigstens mit einem Punkt die Heimreise antreten zu können. Im ersten Durchgang gelang den Gästen gegen die kompakte Abwehr des Abstiegskandidaten so gut wie nichts. Der SV Walbeck war zwar fast immer im Besitz des Balles. Doch fehlten ganz einfach die nötigen Ideen, um den Brüggener Abwehrriegel aufzubrechen.

Und so kam es, wie es kommen musste: Mit einem schnell vorgetragenen Gegenstoß ging Brüggen in der 27. Minute in Führung. Diesem Rückstand sollte der Tabellenfünfte lange hinterher laufen. In der 44. Minute leistete sich der SV Walbeck sogar den Luxus, einen Foulelfmeter zu verschießen. Nach der Pause riss der SV Walbeck das Geschehen an sich und hatte prompt auch gute Möglichkeiten. Doch der Ball wollte scheinbar nicht ins Tor - dreimal scheiterten Lena Jansen, Anja Juntermanns und Lisanne Grusa am Torgebälk. Drei Minuten vor dem Abpfiff konnte der Favorit die drohende Blamage doch noch abwenden. Die kurz zuvor erst eingewechselte Luisa Pastoors erzielte den verdienten Ausgleich.

Walbecks Trainer Heinz Willi Hegger trug die Punkteteilung mit Fassung: "Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen, aber nach dem Seitenwechsel den Hebel noch umlegen können. So hat's immerhin noch zum Ausgleich gereicht."

SV Walbeck: Westkamp - Patyk, Hegger, Sturme, Merkens (85. Pastoors), Jansen, Grusa, Wellmans (70. Aengenvoort), Schmidt, Dellen (46. Juntermanns), Drewes.

Landesliga: Arminia Klosterhardt - Viktoria Winnekendonk 5:2 (2:0). Nach einer tollen Hinrunde ist die Luft beim Tabellenzweiten aus Winnekendonk offenbar raus. Alles, was die Viktoria vor der Winterpause ausgezeichnet hatte, ist aktuell nicht mehr da. So ließ die Mannschaft auch in Oberhausen die richtige Einstellung und den nötigen Siegeswillen vermissen. Und wenn man dann noch auf einen motivierten Gegner trifft, sind die Fronten schnell geklärt. Lena Papert, die alle fünf Treffer für die Gastgeberinnen erzielte, war nach einer Stunde zum dritten Mal erfolgreich. Dann keimte etwas Hoffnung auf, als Samira Berns und Malina Schmidt (68. und 72.) auf 2:3 verkürzten. Nach einem Gerangel um den Ball, den Samira Berns schnell wieder auf den Mittelpunkt legen wollte, sah die Stürmerin die Rote Karte. Eine Minute später war die Partie gelaufen, als Papert zum vierten Mal getroffen hatte. Die Torjägerin des Gastgebers durfte anschließend sogar noch einmal jubeln. "Es war irgendwie kein Leben in meiner Mannschaft. Da hatten wir gegen diesen bissigen Gegner keine Chance", meinte Viktoria-Trainer Uli Berns.

Bezirksliga, Gruppe 1: DJK Lowick - TSV Weeze 0:3 (0:3). Nach drei Siegen in Folge ist der TSV Weeze auf dem besten Weg, die Abstiegszone zu verlassen. Nach dem 3:2 im Nachhol-Derby gegen die Walbecker Reserve legte die Mannschaft in Lowick nach. Bereits in der der ersten Hälfte machten die Weezerinnen mit Treffern von Leonie van Husen (26. und 43.) und Lorena Tommasi (38.) Nägel mit Köpfen. Im zweiten Durchgang brannte nichts mehr an. "Jetzt wollen wir auch am Mittwoch im Nachholspiel gegen TuB Mussum punkten", kündigte TSV-Trainer Olaf Schnell an.

DJK Hommersum-Hassum - SV Walbeck II 0:2 (0:1). Mit dem überraschenden Auswärtssieg beim Tabellenzweiten festigten die Walbeckerinnen den siebten Tabellenplatz. Es war ein hartes Stück Arbeit, bis der Sieg unter Dach und Fach war. Jil Statetzny erzielte den frühen Führungstreffer. Nach der Pause drängte die DJK auf den Ausgleich. Doch die Mannschaft aus dem Spargeldorf hatte das Glück des Tüchtigen. Sarah Gatzka sorgte in der 81. Minute für die Entscheidung. "Das ist ein ganz wichtiger Sieg. Wir halten die Abstiegszone auf Distanz", freute sich Walbecks Trainer Reiner Statetzny über den Coup.

Gruppe 3: OSC Rheinhausen - TSV Wachtendonk-Wankum 2:6 (2:2). Ausgerechnet beim Tabellenzweiten und Titelaspiranten beendete der TSV seine Negativserie. Die Gäste legten nach dem Wechsel richtig los und machten das halbe Dutzend Tore voll. Yvonne Nolden (3), Jessica Beckert (2) und Dolores Bloemen trafen in der Fremde.

TV Asberg - Sportfreunde Broekhuysen 0:0. In Asberg zeigten die Gäste wieder eine gute Leistung, die am Ende aber nicht ganz belohnt wurde. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte war man vor allem im zweiten Durchgang dem Siegtreffer sehr nahe. "Der Punktgewinn ist dennoch ein Hoffnungsschimmer für uns. Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie durchaus in der Liga mithalten kann", meinte Trainer Andy Roehrbein nach der Begegnung.

(ksch)
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