Fußball SV Walbeck bezwingt den TSV Weeze

Gelderland · Voba-Cup, Viertelfinale: Der Bezirksligist gewinnt mit 2:1 (1:0). Ein fußballerischer Leckerbissen ist die Partie aber nicht. Beide Trainer bemängeln unnötige Fehler. Der SV Walbeck trifft am Mittwoch im Halbfinale auf den GSV Geldern.

 Der Torwart des SV Walbeck, Manuel Prangs (l.), hatte in der ersten Halbzeit nicht viel zu tun. Erst in der 40. Spielminute musste er einen satten Schuss des Weezers Radoslaw Grosiak (r.) parieren.

Der Torwart des SV Walbeck, Manuel Prangs (l.), hatte in der ersten Halbzeit nicht viel zu tun. Erst in der 40. Spielminute musste er einen satten Schuss des Weezers Radoslaw Grosiak (r.) parieren.

Foto: Markus van Offern

Einen fußballerischen Leckerbissen bekamen die Zuschauer im Weezer August-Janssen-Sportzentrum gestern Mittag nicht wirklich zu sehen. Dennoch hieß es nach 90 Minuten: Der Bezirksligist SV Walbeck steht im Halbfinale des diesjährigen Voba-Cups, nachdem die Elf den gastgebenden A-Ligisten TSV Weeze mit 2:1 (1:0) bezwungen hatte. "Das war ein schlechtes Spiel von uns. Wir waren dominant, haben unsere Konter aber schlecht ausgespielt. Zufrieden bin ich mit der Partie nicht", sagte Walbecks Trainer John Hesen, der sich nach dem Abpfiff dann aber doch irgendwie darüber freuen konnte, dass seine Mannschaft es in die Runde der letzten vier geschafft hat.

Auch Weezes Coach Marcel Zalewski hatte mehr von seiner Mannschaft erwartet. Auch er geizte nicht mit klaren Worten: "Das war ein ganz schlechtes Spiel von uns. Bis auf einige wenige Spieler hat mich sonst keiner überzeugt", sagte er. "Mir hat der Wille gefehlt. Wenn man schon keine spielerischen Mittel findet, muss man wenigstens über den Kampf kommen. Der Sieg für Walbeck ist daher verdient."

Zum Spiel: Die ersten 13 Minuten gestalteten sich ausgeglichen, hauptsächlich spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab. Erst in der 14. Minute konnten die Gäste aus Walbeck gefährlich nah vor das Weezer Tor kommen. Die Chance wurde auch gleich in ein Tor umgemünzt. Walbecks Neuzugang Marcel Giesen, der in der ersten Halbzeit zusammen mit Phillip Pasch und Philipp Pertz die Offensiv-Abteilung bildete, trat einen Freistoß präzise in Richtung Weezer Kasten. Der Ball wäre haltbar gewesen, landete aber im unteren rechten Eck des Tores. Walbeck führte mit 1:0. Doch die Antwort des TSV Weeze auf den Rückstand blieb vorerst noch aus.

Oft verpassten die Gastgeber den vielzitierten letzten Pass in die Spitze. Einige Male blieben die Pässe aber auch aus, weil die Walbecker Defensive gut sortiert stand und stets aufmerksam war. Erst in der 40. Minute verbuchte der TSV durch Radoslaw Grosiak die erste Großchance, "die man auch machen muss", wie Zalewski später sagte. Die Walbecker, die viel Ballbesitz verbucht hatten, führten zu diesem Zeitpunkt verdient.

Nach der Pause steigerten sich die Weezer dann aber, auch was die Chancenanzahl anging. So prüfte Florian Thomas, der ein gutes Spiel absolvierte, den Walbecker Keeper Manuel Prangs. Das Anschlusstor ließ jedoch weiter auf sich warten. Walbecks Coach Hesen stellte in der 57. Minute seine Offensive um, und brachte unter anderen Felix Lamers ins Spiel. Stephan Gorthmanns, der zuvor in der Defensive agiert hatte, rückte nach vorne. Doch Torabschlüsse sprangen zunächst noch nicht heraus.

Erst als Marcel Giesen einen sauberen Pass zugespielt bekommen hatte, änderte sich das. Giesen ließ seinen Gegenspieler gekonnt im Regen stehen und markierte das 2:0. Die Gastgeber mühten sich weiter ab, verbuchten nach wie vor einige "Dinger", so geschehen durch Sores Saka in der 70. Minute, doch Tore blieben weiterhin aus. Erst als die Partie quasi entscheiden war, und der Schiri schon zum Abpfiff angesetzt hatte, netzte Weezes Florian Thomas zum 1:2-Anschluss ein. "Aus so einem Spiel können wir nur lernen", resümierte Zalewski. Hesens Urteil: "Wir haben noch Luft nach oben."

Am kommenden Mittwochabend treffen die Walbecker im Halbfinale auf den GSV Geldern, der Grün-Weiß Vernum im Viertelfinale ausgeschaltet hatte.

(RP)
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