Fußball SV Walbeck verlässt die Abstiegszone

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Die Mannschaft vom Bergsteg feiert mit dem 1:0 beim FC Aldekerk bereits den dritten Auswärtssieg in Serie. Der GSV Geldern verbessert sich mit einem 2:1 gegen den SV Sevelen auf Platz zwei. TSV Wa.-Wa. verliert erneut.

 Phillip Pasch (2.v.r.) lässt sich von seinen Walbecker Mannschaftskameraden feiern.

Phillip Pasch (2.v.r.) lässt sich von seinen Walbecker Mannschaftskameraden feiern.

Foto: Heinz Spütz

Ein Abend am Gründonnerstag mit Glücksmomenten, Emotionen und ein paar bitteren Niederlagen. Die Liga bot wieder alles, was den Fußball im Auf- und Abstiegskampf so spannend macht. Da wird auch in in den kommenden Spielen keine Langeweile aufkommen.

GSV Geldern - SV Sevelen 2:1 (1:0). Bereits am Mittwoch konnten sich die Gelderner knapp gegen den Abstiegskandidaten SV Sevelen durchsetzen. Die Gäste zeigten eine wesentlich engagiertere Leistung als in den vorangegangenen Begegnungen, konnten aber gegen die feldüberlegenen Gelderner zunächst nur einige Nadelstiche setzen. Der GSV ging in der 37. Minute durch Max Brusius in Führung, legte vier Minuten nach der Pause durch Camara Kessery zum 2:0 nach. Daniel Wecker gelang zwar noch der Anschlusstreffer (75.), mehr ließ Geldern aber nicht zu. Kurz vor dem Spielende sah Sevelens Christoph Fronhoffs noch die Rote Karte. "Es war von uns kein Spiel auf hohem Niveau, der Sieg geht in Ordnung", so GSV-Coach Timo Pastoors, der mit seiner Mannschaft auf Platz zwei vorgerückt ist. "Mit der Leistung der Mannschaft bin ich zufrieden, wir machen aber noch zu viele individuelle Fehler", meinte Sevelens Trainer Thorsten Fronhoffs.

FC Aldekerk - SV Walbeck 0:1 (0:1). Es ist dieser Glücksmoment, von dem jeder Stürmer träumt. Es lief die 27. Spielminute, als dieser Moment dem Walbecker Stürmer Phillip Pasch zuteil wurde. Freistehend in halbrechter Position bekam er den Ball, eine kurze Drehung und aus über 20 Metern ein Sonntagsschuss rein ins lange obere Eck des Aldekerker Tors. Ein sehenswerter Treffer, der der einzige in diesem Spiel bleiben sollte. Das hatte zwei Gründe. Zum einen gelang es den Gästen nicht, über 90 Minuten auch nur eine Chance herauszuspielen. Zum anderen vermochten es die Aldekerker nicht, die sich ihnen bietenden Chancen im Walbecker Tor unterzubringen. Es war ein echtes Kellerduell, engagiert geführt von beiden Mannschaften mit Vorteilen für die Heimelf. Doch zunächst gelang es auch den Aldekerkern nicht, gefährlich vor das Walbecker Tor zu kommen. Das änderte sich im zweiten Abschnitt. Da stand plötzlich Oliver Martens (56.) blank vor dem Walbecker Tor, hätte sich die Ecke aussuchen können, schoss aber in die Arme von Schlussmann Manuel Prangs. Der avancierte dann zum besten Spieler auf dem Platz. Ungezählte Freistöße und Eckbälle segelten in der Folge in den Walbecker Strafraum, fanden aber selten den richtigen Adressat oder wurden von Keeper Prangs abgefischt.

Es sollte für die Hausherren nicht mehr zum verdienten Ausgleich reichen, am Ende war es ein schmeichelhafter Sieg für die Gäste. "Bei den vielen Standards fehlte heute der nötige Geistesblitz, um etwas daraus zu machen", meinte FCA-Coach Marc Kerjes. "Wir haben heute nicht so gut gespielt und gestanden und am Ende glücklich gewonnen", räumte Walbecks Trainer Jörg Hegmans ein.

GSV Moers - TSV Wachtendonk-Wankum 2:0 (1:0). Der GSV Moers hatte im ersten Abschnitt das Heft deutlich in der Hand und ließ die Gäste nicht zur Entfaltung kommen. Mit etwas konsequenterer Ausnutzung der Torchancen hätten die Hausherren das Spiel schon vorzeitig entscheiden können, so blieb es zunächst bei der 1:0-Führung durch Christian Zeiler (12.). Anders sah es in der zweiten Hälfte aus. TSV- Coach Günter Abel fand beim Pausentee deutliche Worte und so übernahm sein Team in den zweiten 45 Minuten die Initiative. Der Ausgleich war den Wachtendonkern aber nicht mehr vergönnt, der zweite Gegentreffer fiel in der Nachspielzeit. "Ich habe mich über die Spielweise der ersten Halbzeit geärgert, sehe es aber positiv, wie mein Team den zweiten Durchgang angenommen hat", resümierte Abel.

Viktoria Goch - DJK Twisteden 1:1 (0:0). Es war deutlich mehr drin in dieser Begegnung für die Gäste. Zu viele Möglichkeiten benötigte der Aufsteiger, um erfolgreich zu sein, und so fiel der verdiente Führungstreffer auch erst in der 51. Minute durch Nicolas Dennesen. Nicht lange währte die Freude über das Tor, elf Minuten später glichen die Gocher aus. In der 86. Minute war dann der Sieg zum Greifen nahe, doch auch den Elfmeter brachten die Twistedener nicht im Gocher Gehäuse unter. "Auch wenn sicher mehr drin gewesen war, mache ich der Mannschaft keinen Vorwurf. Sie hat ein tolles Spiel gemacht. Der Punkt für Goch war glücklich", meinte Trainer Andreas Holla.

Sportfreunde Broekhuysen - FC Moers-Meerfeld 1:1 (1:0). Es war nach 90 Minuten ein Remis, mit dem sich Spielertrainer Sebastian Clarke anfreunden konnte: "Ich hoffe, dass wir den personellen Tiefpunkt überstanden haben und es weiter bergauf geht." Vier Minuten vor der Pause erzielte Michel Hornbergs den Führungstreffer für die Sportfreunde. Auf der schwer bespielbaren Asche glichen die Gäste, die einige gute Chancen hatten, in der 65. Minute durch Kai Kunzel aus.

VfL Tönisberg - SV Walbeck (Ostermontag, 15 Uhr). Bereits am Montag geht die Aufholjagd für den SV Walbeck weiter. Nach drei Auswärtssiegen in Serie tritt die Mannschaft bei einem weiteren Mitkonkurrenten an. Die Gäste müssen allerdings auf mehrere Stammspieler verzichten.

VfB Uerdingen - SF Broekhuysen (Ostermontag, 15 Uhr). Nach zwei Siegen in Folge haben die Uerdinger nun den Relegationsplatz verlassen, den einstweilen die Sportfreunde belegen. Das Nachholspiel ist ein echtes Kellerduell, bei der engen Konstellation können aber beide Teams richtig Boden gut machen. Mit der Leistung im Heimspiel gegen Moers-Meerfeld war Spielertrainer Sebastian Clarke zufrieden. "Die Uerdinger haben mehr Qualität, als der Tabellenplatz vermuten lässt. Uns erwartet keine leichte Aufgabe", warnt der Broekhuysener Coach.

(ksch)
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