Fußball SV Walbeck zeigt Nehmer-Qualitäten

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Die Mannschaft vom Bergsteg holt nach einem 0:2-Rückstand noch einen Punkt gegen die SGE Bedburg-Hau. Sportfreunde Broekhuysen bejubeln Derbysieg in Twisteden, GSV Geldern bleibt Zweiter.

 Der Anfang der erfolgreichen Walbecker Aufholjagd: Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung befördert Stephan Gorthmanns (Nummer 6) den Ball per Kopf ins Gästetor.

Der Anfang der erfolgreichen Walbecker Aufholjagd: Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung befördert Stephan Gorthmanns (Nummer 6) den Ball per Kopf ins Gästetor.

Foto: Arnulf Stoffels

Die Sportfreunde aus Broekhuysen konnten als einziges Gelderland-Team im Abstiegskampf dreifach punkten und setzten sich im Derby bei der DJK Twisteden mit 3:1 durch. Dadurch übernahm Aufsteiger Twisteden den Relegationsplatz von den Sportfreunden. Bei seinem Debüt in Sevelen war Trainer Gunnar Gierscher mit der Punkteteilung im Heimspiel gegen den Hülser SV nicht ganz zufrieden. Der FC Aldekerk verlor beim Spitzenreiter Fichte Lintfort, der SV Walbeck konnte im Heimspiel gegen die SGE Bedburg-Hau einen 0:2-Rückstand noch egalisieren. Etwas holprig verteidigte der GSV Geldern den zweiten Tabellenplatz beim VfL Tönisberg, der zur Pause noch mit zwei Toren vorne lag, sich aber am Ende mit 3:5 geschlagen geben musste.

DJK Twisteden - Sportfreunde Broekhuysen 1:3 (0:1). Es war ein enges Spiel und ein echtes Kellerduell - mit einem am Ende glücklichen Sieg für die Gäste. Die erste gute Möglichkeit vergab Twistedens Jan van de Meer. Leon Peun machte es besser, erzielte für die Sportfreunde die Führung (24.), Marcel Thyssen hätte nachlegen könne. Nach dem Wechsel stand das Spiel dann auf des Messers Schneide. Zunächst traf Coen Aarts zum 2:0 für die Gäste (60.), zwei Minuten später der Anschlusstreffer durch Jan van de Meer. Die Twistedener drängten nun auf den Ausgleich, den hatte Jan van de Meer in der 80. Minute dann auch auf dem Fuß. Doch die Elfmeterchance vereitelte Gästekeeper Marek Schaffers, der parierte. In der Nachspielzeit dann ein Gästekonter zum 1:3-Endstand. "Wir hatten heute mal das nötige Quäntchen Glück", freute sich Gäste-Coach Sebastian Clarke.

SV Walbeck - SGE Bedburg-Hau 2:2 (0:1). In der ersten Halbzeit fand der SV Walbeck nicht wirklich statt. Von Offensivspiel konnte kaum die Rede sein. Die aktivere Mannschaft waren die Gäste aus Bedburg, die die Walbecker Abwehr gut beschäftigen, aber aus dem Spiel heraus nur wenige gute Torszenen hatten. Dafür hatten es die Standards in sich, vor allem bei Eckbällen wurde es brenzlig. So auch in der 45. Minute, als eine direkt verwandelte Ecke im Walbecker Tor landete. Nach der Pause waren die Gastgeber zwar engagierter, mussten aber in der 56. Minute das 0:2 hinnehmen. Fünf Minuten später wechselte Trainer Jens Jütten mit Gorthmanns, Mertens und Pertz gleich drei offensive Spieler ein, und das Trio sorgte für Alarm. Nur zwei Minuten auf dem Platz, verkürzte Stephan Gorthmanns auf 1:2. Bedburg zeigte sich beeindruckt, Walbeck blieb weiter offensiv und druckvoll. Philip Elpaß glich nach 73 Minuten aus, auch hier nach einem Eckball. Daniel Mertens hatte kurz vor dem Spielende noch den Siegtreffer auf dem Fuß. "Wir haben im ersten Durchgang nur reagiert und erst nach der Pause ins Spiel gefunden", meinte Walbecks Trainer Jens Jütten.

SV Sevelen - Hülser SV 2:2 (1:1). Es reichte nur zu einem Remis für die Sevelener zum Einstand ihres neuen Trainers. "Da war deutlich mehr drin in dieser Begegnung, es ist schon fast eine gefühlte Niederlage, aber wir können auf dieser Leistung aufbauen", resümierte Gunnar Gierscher die 90 Minuten. Zunächst fand sein Team nicht so richtig ins Spiel, lag nach 19 Minuten zurück. Dann wurde es besser, die Möglichkeiten häuften sich, der Ausgleich von Philip Langer (31.) hochverdient. Auch nach der Pause brauchte Sevelen eine Anlaufzeit, die Hüls Chancen einbrachte und die erneute Führung (54.). Als die Gäste nach einer Stunde in Unterzahl waren (Rote Karte) und Simon van der Sande kurz darauf ausglich, war es ein Spiel auf ein Tor. Fünf Minuten vor dem Spielende hatte Michael Sibben den Siegtreffer auf dem Kopf, der Ball ging aber übers Tor.

VfL Tönisberg - GSV Geldern 3:5 (2:0). Bereits ab der 17. Minute spielte Tönisberg wegen einer Roten Karte in Unterzahl, dennoch ging es mit zwei Toren Vorsprung für den Gastgeber in die Pause. Erst nach der Pause zeigte der GSV fußballerische Qualitäten und eine ganz andere Einstellung. Mit zwei Toren sorgte Stefan Maletic (51./71.) für den Ausgleich, mit einem Doppelschlag von Simon Porvitz (Elfmeter, 77.) und dem 4:2 eine Minute später durch Cosim Gherman war die Partie gedreht. Damit war es in der turbulenten zweiten Hälfte noch nicht vorbei, drei Minuten vor dem Ende verkürzte der VfL auf 3:4. Da musste dann Trainer Timo Pastoors mit dem 5:3-Endstand in der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzten. "Es war eine ganz schwache erste Hälfte, zum Glück haben wir uns gesteigert", so der GSV-Coach.

Fichte Lintfort - FC Aldekerk 2:0 (2:0). Durchaus auf Augenhöhe agierten die Aldekerker beim Spitzenreiter. Einzig in der Effizienz vor dem Tor waren die Gastgeber besser, die durch einen Elfmeter in der 35. Minute führten. Vier Minuten später erhöhte Fichte auf 2:0. "Bis dahin hätten wir schon führen müssen, aber der letzte Ball will momentan einfach nicht über die Linie", meinte Trainer Marc Kersjes. Auch nach der Pause hatten die Aldekerker überraschend viel Platz, ließen nicht viel zu und hatten auch Möglichkeiten, den Anschlusstreffer zu erzielten.

(ksch)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort