Fußball Topfavorit siegt erst in der Nachspielzeit

Gelderland · Erste Runde um den Voba-Cup: Landesligist Sportfreunde Broekhuysen gewinnt nach "katastrophaler Leistung" mit 1:0 in Wetten. Turnierleiter Janßen ahndet Regelverstoß: SG Kessel/Hommersum-Hassum gewinnt am grünen Tisch.

 A-Ligist GSV Geldern - hier Aytac Azmaz (am Ball) - ist mit einem 3:1-Erfolg gegen den SV Herongen ins Turnier gestartet.

A-Ligist GSV Geldern - hier Aytac Azmaz (am Ball) - ist mit einem 3:1-Erfolg gegen den SV Herongen ins Turnier gestartet.

Foto: Thomas Binn

Die erste Runde im Voba-Cup sorgt auch für die ersten Geschichten. Wetten ringt Broekhuysen beinahe ein 0:0 ab, Goch II wird bestraft, Walbeck in die Irre geführt.

Gruppe A: Alemannia Pfalzdorf II - SV Veert 2:6 (1:4). Der SV Veert ließ als klassenhöhere Elf nichts anbrennen. Gegen den B-Ligisten Pfalzdorf siegte Veert deutlich mit 6:2. Bereits nach den ersten 45 Minuten führte das Team schon mit 4:1. Auch danach ließ es nicht mehr viel zu. So konnten sich Niklas Teschke dreifach sowie Ayoraan Gnanakumar, Marcel Fronhoffs und Jan Stevens jeweils einmal in die pralle Torschützenliste eintragen. Für Pfalzdorf traf Kevin Schiller doppelt.

SG Kessel/Ho.-Ha. - Viktoria Goch II 2:0. Beide Teams hatten sich ursprünglich 1:1 getrennt, doch die Gastgeber gingen dennoch nachträglich als Sieger vom Platz. Was war passiert? "Viktoria Goch II ließ einen Spieler auflaufen, der nicht für Goch spielberechtigt ist. Außerdem haben Spieler mit falschen Rückennummern gespielt", nannte Voba-Cup-Turnierleiter Richard Janßen die Gründe. "Wir sind nicht im Kindergarten. Beim Voba-Cup gelten auch Regeln." Gochs Trainer Ismet Bozan kann die ganze Aufregung nicht nachvollziehen: "Das Spiel nachträglich so zu werten, ist eine Frechheit." Eine weitere Sanktionierung wird es nicht geben. Goch darf weiter am Turnier teilnehmen.

Gruppe B: Union Kervenheim - Viktoria Winnekendonk 2:3 (0:2). Gegen Winnekendonk schlug sich die Union wacker. "In den ersten 30 Minuten haben wir gut gestanden", sagte Kervenheims Coach Michael Hüls. Danach schlug Winnekendonk durch Timo Verhoeven und Alexander Tebart doppelt zu. Die Gastgeber kamen jedoch durch Treffer von Andi Hebben und Nils Druyen zum Ausgleich. "Man merkte dem Gegner die Euphorie an. Die Union hatte noch eine gute Chance zum 3:2", gibt Viktoria-Trainer Sven Kleuskens zu. Stattdessen erzielte Tebart den Siegtreffer. "Wir haben schon ein wenig unverdient gewonnen", gab Kleuskens zu.

Kevelaerer SV - Arminia Kapellen-Hamb 4:2 (2:1). Der KSV setzte sich gegen seinen Ligarivalen aus Kapellen durch. Kapellens Trainer Thomas Kämpfer berichtet: "Kevelaer war cleverer. Für mich war das Spiel ein Test mit personellen Experimenten. Das Spiel war aber ausgeglichen." KSV-Coach Dieter Ehm ist zufrieden: "Wir haben verdient gewonnen und in der ersten Hälfte gut gespielt. Nach der Pause ließen dann auf beiden Seiten die Kräfte nach." Für den KSV erzielten Mike Jansen (3) sowie Florian Voss die Treffer. Für Kapellen netzten Frank Boos und Max Ingenillem ein.

Gruppe C: TSV Wachtendonk-Wankum - Grün-Weiß Vernum 1:0 (1:0). Der TSV siegte ohne großen Glanz. Nach 17 Minuten traf Zugang Pascal Bially nach einem Vernumer Torwartfehler. Weitere Treffer sollten nicht mehr fallen, obwohl beide Teams die eine odere Chance noch hatte. Insgesamt betrachtet war es ein ausgeglichenes Spiel. Das sehen auch beide Trainer so: "Das Spiel hätte nicht verloren gehen müssen", sagt Vernums Trainer Sascha Heigl. TSV-Coach Wilfried Steeger erklärt: "Vernum hat gut gegengehalten."

Gruppe D: Union Wetten - Sportfreunde Broekhuysen 0:1 (0:0). Einen wahren Kraftakt haben die Wettener hingelegt. Bis zur 92. Minute hielt die Abwehr gegenüber den Gästen aus Broekhuysen stand. Doch schließlich war es Erdi Ezer, der die Sportfreunde in der Nachspielzeit zum Sieg schoss. "Wir haben gut mitgehalten", sagt Wettens Coach Timo Pastoors. SFB-Coach Marc Kersjes war sauer: "Das war ein katastrophal schlechtes Spiel von uns. Wir haben noch einige Schritte zu gehen."

SpVgg Rheurdt-Schaephuysen - SV Walbeck 4:0 (0:0). Auch für Walbeck begann das Turnier kurios. "Wir haben unser Heimspiel extra nach Rheurdt verlegt, weil wir dort auf Rasen spielen wollten. Als wir ankamen, sagte man uns, dass wir dort nicht spielen können, weil es kein Flutlicht gibt", berichtete Walbecks Co-Trainer Dieter Brands, dessen Team in der ersten Hälfte vier Großchancen ausließ und nach der Pause vier Gegentore zuließ. "Wir sind komplett eingebrochen."

(cad)
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