Handball Trotz Siegesserie darf sich der ATV nicht zu sicher fühlen

Straelen/Aldekerk · Handball-Oberliga: Aldekerks Frauen empfangen heute St. Tönis. Straelen spielt morgen gegen Radevormwald.

Nach vier Siegen in Folge gegen schwächere Teams steht für den ATV nun ein echter Prüfstein an.

TV Aldekerk - Turnerschaft St. Tönis (heute, 18 Uhr). Nach fünf absolvierten Saisonspielen scheinen die Aldekerker Oberligahandballerinnen den Weg in die richtige Spur gefunden zu haben. Der überflüssigen Auftaktniederlage folgten vier Siege, die die Mannschaft von Trainerin Dagmara Kowalska mittlerweile nach vorn auf den dritten Tabellenplatz gespült hat. Doch es ist nicht zu übersehen, dass diese vier Siege gegen die vier schlechtplatziertesten Teams der Liga errungen wurden.

Da ist der kommende Gegner aus St. Tönis sicherlich aus anderem Holz geschnitzt. Das Team um die Ex-Aldekerkerin Verena Wolf ist mit acht Pluspunkten Fünfter und keinesfalls zu unterschätzen. Auch der deutliche Sieg der Grün-Weißen in der Vorbereitung darf kein Gradmesser für morgen sein. St. Tönis stellt ein Team mit vielen erfahrenen Spielerinnen, die teilweise auch Drittligaerfahrung mit in die Halle bringen. Dazu kommt mit Susann Close eine starke Torhüterin, die in der vorigen Spielzeit noch das Aldekerker Tor hütete und nun die Aldekerker Angreiferinnen mit ihren Vorderleuten vor das eine oder andere Problem stellen wird. Dennoch wollen die ATV-Frauen die Aufgabe mutig angehen und setzen dabei wieder auf die Tempokarte. Aus einer starken Defensive heraus will man ins Tempospiel kommen und die nächsten Punkte verbuchen.

SV Straelen - HSG Radevormwald/Herbeck (morgen, 18 Uhr). Es war eine Niederlage der schmerzhaften Art, die der SVS jüngst in St. Tönis kassierte. Nicht nur aufgrund der zwei verloren Punkte und den 38 kassierten Gegentoren, sondern auch weil sich Leistungsträgerin Lena Linssen in einem Zweikampf verletzte. Die Diagnose: Schleudertrauma.

Hinter ihrem Einsatz für das morgige Spiel gegen Radevormwald steht ebenso ein Fragezeichen, wie hinter dem von Elena Fiedler. "Sollten beide ausfallen, wird die Aufgabe gegen einen unangenehm zu spielenden Gegner für uns definitiv nicht einfacher", blickt SVS-Coach Harry Mohrhoff der Partie mit einigen Sorgenfalten entgegen.

Der Aufsteiger hat bereits zweimal in dieser Saison aufhorchen lassen. Gegen die Top-Teams aus Aldenrade und Überruhr konnten zwei unerwartete Siege eingefahren werden. "Das Offensivspiel der HSG lebt vor allem von den beiden wurfstarken Halben", hat Harry Mohrhoff den Gegner bereits beobachten können.

Ihnen gilt es, den Schwung zu nehmen. "Ansonsten scheppert's", mutmaßt der SVS-Coach, der glaubt, dass seine Mannschaft eine bissigere Defensive als noch in der Vorwoche stellen wird. "Abwehr ist vor allem eins: Willenssache. Und das müssen wir wieder von der ersten bis zur letzten Minute zeigen." Denn eines stehe fest: "Geschenkt bekommen wir in dieser Liga nichts", ist sich Straelens Trainer sicher.

(cbl)
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