Fußball TSV Wa.-Wa. ist die Mannschaft der Stunde

Gelderland · Des einen Freud, des anderen Leid: Während der TSV Wachtendonk-Wankum (Gruppe 3) einen ausgezeichneten Start ins neue Jahr erwischt hat, ist der SV Sevelen (Gruppe 4) völlig außer Form und muss sich nach zwei Niederlagen gegen Abstiegskandidaten unerwartet wieder nach unten orientieren.

 Der TSV Wachtendonk-Wankum - hier Christian Galster (vorne) - hat einen Lauf: Im Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten SC Waldniel soll morgen der vierte Pflichtspielsieg in Serie her.

Der TSV Wachtendonk-Wankum - hier Christian Galster (vorne) - hat einen Lauf: Im Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten SC Waldniel soll morgen der vierte Pflichtspielsieg in Serie her.

Foto: Gerhard Seybert

Bezirksliga, Gruppe 3: TSV Wachtendonk-Wankum - SC Waldniel (So., 15 Uhr). Im Sportpark Laerheide ist gute Laune angesagt. Der TSV Wachtendonk-Wankum ist glänzend ins neue Jahr gestartet. Drei Pflichtspiele sind absolviert - und dreimal hat die Mannschaft um Trainer Wilfried Steeger den jeweiligen Gegner vom Platz gefegt. In der Meisterschaft gelangen ein 6:2-Heimerfolg gegen den SV Grefrath und ein 4:2 bei TuRa Brüggen; am Mittwochabend qualifizierte sich das Team mit einem 6:2 gegen Alemannia Pfalzdorf, Schlusslicht der Bezirksliga, Gruppe 4, für die vierte Runde um den Kreispokal. Macht 16 Treffer in 270 Minuten. "Diese Bilanz ist gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass wir ohne nominellen Stürmer gespielt haben", sagt Steeger. Morgen soll der tolle Lauf vor eigenem Publikum gegen den SC Waldniel bestätigt werden. Zumal der TSV Wa.-Wa. mit dem Drittletzten noch eine kleine Rechnung begleichen muss. Im Hinspiel kassierte die Mannschaft erst in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter den Gegentreffer zum 1:1-Endstand. "Diesmal sollen die drei Punkte her", kündigt Steeger an, für den die Ursache des Aufwärtstrends auf der Hand liegt. "Im Gegensatz zur Hinserie können wir aktuell mit voller Kapelle auflaufen. Das macht natürlich einiges aus."

FC Aldekerk - ASV Süchteln (So., 15 Uhr). Beim Aufsteiger aus Aldekerk ist momentan Jammern auf hohem Niveau angesagt. Im neuen Jahr läuft's noch nicht ganz rund. Immerhin ist sportlich wenig bis gar nichts angebrannt. Ein 2:2 gegen den VfL Tönisberg kann sich sehen lassen - allerdings fielen die beiden Gegentore erst in den Schlussminuten. Im Kreispokal hat sich die Mannschaft für die vierte Runde qualifiziert - im Elfmeterschießen gegen den A-Ligisten SV Rindern. Lediglich in der Partie beim VfL Willich (1:3) ging der Neuling leer aus. Momentan drückt der Schuh etwas in der Offensive. In Niklas Hegmans (Muskelbündelriss) und Max Lindemann (Leistenbeschwerden) fallen zwei Leistungsträger aus, die in der Lage sind, das Spiel anzukurbeln und zudem noch torgefährlich sind. "Solche Ausfälle lassen sich nicht einfach kompensieren. Außerdem sollte man auch nicht vergessen, dass wir in der Hinrunde vielleicht etwas über unsere Verhältnisse gespielt haben", sagt FCA-Obmann Heinz Hegmans. Morgen fordert der Aufsteiger auf eigenem Platz den aktuellen Tabellenführer ASV Süchteln heraus, gegen den in der Hinserie ein respektables 1:1-Unentschieden gelang.

Gruppe 4: SV Sevelen - SV Scherpenberg (So., 15 Uhr). Damit war nicht zu rechnen: Der SV Sevelen ist völlig überraschend in die Bredouille geraten. Die Mannschaft ist mit zwei Niederlagen gegen den Vorletzten SV Hönnepel-Niedermörmter II (0:1) und Schlusslicht Alemannia Pfalzdorf (0:2) ins neue Jahr gestartet - und plötzlich ist am Koetherdyck wieder Abstiegskampf angesagt. "Es ist fünf vor zwölf. Das muss jeder begreifen", warnt Trainer Thorsten Fronhoffs, der die Rückschläge allerdings nicht an der angespannten Personallage festmacht. "Wir haben die beiden Spiele allein deshalb verloren, weil Mentalität, Wille und Einstellung gefehlt haben." Im morgigen Heimspiel gegen den Titelaspiranten aus Moers muss die Mannschaft neben dem Langzeitverletzten Marc Jeitner auf folgende Spieler verzichten: Mark Helmes (erkrankt), Marius Janßen (angeschlagen), Tobias Winkler (Gelbsperre), Lucas Claus (muskuläre Probleme), Andre Leenen (Kniebeschwerden) und Alexander Gubbels (Aufbautraining). Also nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, um das überraschende 1:0 aus dem Hinspiel wiederholen zu können.

Fichte Lintfort - SV Walbeck (So., 15.15 Uhr). Die Mannschaft vom Walbecker Bergsteg hat sich am vergangenen Sonntag mit dem 1:0-Erfolg gegen den GSV Moers zum richtigen Zeitpunkt vorerst im gesicherten Mittelfeld festgesetzt. Denn in Lintfort, das sich berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die Landesliga macht, hängen die Trauben äußerst hoch. Schon im Hinspiel hatte das Team um Trainer John Hesen keine Chance und ging sang- und klanglos mit 1:5 baden. Fraglich ist weiterhin der Einsatz von Kapitän Stefan Patyk, der bereits gegen Moers wegen einer Prellung pausieren musste.

GSV Moers - GSV Geldern (So., 15 Uhr). Das ging gerade noch einmal gut: Am vergangenen Sonntag handelte sich der GSV Geldern gegen Aufsteiger SV Haldern vier Gegentore ein. Doch weil auf der anderen Seite die Abteilung Attacke gleich fünfmal einnetzte, sprang unter dem Strich der erhoffte Dreier heraus. Beim morgigen Auftritt in Moers dürfte sich die Gelderner Abwehr bereits wieder wesentlich stabiler präsentieren. Denn in Thomas Pauls, Rene op de Hipt und Ümit Ezer kehren drei Defensivspezialisten, die zuletzt schmerzlich vermisst worden waren, wieder aufs Spielfeld zurück. Die Gäste müssen ohne Thomas Pütters (privat verhindert) und Skerdilaid Haxhimusa auskommen. Letzterer hatte am Sonntag seinen Halderner Kontrahenten als "Bauer" bezeichnet und dafür die Rote Karte gesehen. Im Hinspiel gab der GSV Geldern zunächst eine 2:0-Führung aus der Hand, hatte aber letztlich mit 3:2 die Nase vorn. GSV-Trainer Peter Streutgens hat großen Respekt vor dem Gegner: "In Moers müssen wir schon einen sehr guten Tag erwischen, wenn wir dort etwas mitnehmen wollen."

(RP)
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