Fußball TSV Weeze gewinnt wichtiges Süd-Derby

Kreis Kleve · Fußball-Kreisliga A: Das Heimspiel gegen den SV Straelen II können die Weezer mit 1:0 für sich entscheiden. Dadurch kletterte die Mannschaft wieder auf Platz drei. Die Sportfreunde Broekhuysen bleiben weiterhin auf Rang zwei.

 Der TSV Weeze hätte den SV Straelen II sogar mit mehr Toren bezwingen können. Auch in diesem Duell gegen Martin Sekela (l.) behält der Weezer Robin Millar (r.) die Oberhand.

Der TSV Weeze hätte den SV Straelen II sogar mit mehr Toren bezwingen können. Auch in diesem Duell gegen Martin Sekela (l.) behält der Weezer Robin Millar (r.) die Oberhand.

Foto: Gottfried Evers

Der Broekhuysener Sieg gegen Uedem war am Ende aber eine richtige Zitterpartie.

TSV Weeze - SV Stralen II 1:0 (1:0). Mit dem 1:0-Sieg haben sich die Weezer wieder ins Gespräch um den zweiten Aufstiegsplatz gebracht. TSV-Trainer Marcel Zalewski war sichtlich zufrieden mit der Leistung seiner Mannen, nur mit der Einschränkung, dass man das Spiel viel früher für sich hätte entscheiden müssen. "Wir hatten fünf hundert-prozentige Chancen und waren unserem Gegner in allen Belangen überlegen", sagte er. Doch es reichte nur zu einem Treffer aus der 25. Minute durch Hakan Erkis. Den Gästen fehlte die nötige Frische, gegen eine motivierte Weezer Elf entscheidende Akzente zu setzen. "Die letzten Spiele haben auch viel Kraft gekostet. Der Sieg für Weeze geht in Ordnung", sagte SVS-Coach Danny Thönes. Nur eine kleine Schwächephase hatten die Gastgeber, die nach einem Platzverweis der Gäste in der 72. Minute kurzzeitig etwas überraschend aus dem Tritt kamen.

Grün-Weiß Vernum - DJK Twisteden 1:1 (0:0). Für die Vernumer war das Remis ein Bonuspunkt, den man im Kampf um den Klassenerhalt gerne verbuchte. "In den ersten 15 Minuten hatten wir noch Probleme mit der Zuordnung, danach haben wir nicht mehr viel zugelassen", meinte Trainer Sascha Heigl. Glück hatte seine Elf allerdings nach der Pause bei einem Pfostenschuss der DJK. Doch in der 72. Minute netzte Twisteden durch Chris Kleuskens dann doch zum 1:0 ein, der einen Freistoß direkt verwandelt hatte. Aber die Grün-Weißen gaben nicht auf, versuchten noch mal Druck zumachen und wurden per Distanzschuss von Rene Bendgens in der 82. Minute schließlich mit dem 1:1 belohnt. "Der Punktgewinn für die Vernumer war sicher mehr als verdient. Wir haben eines unserer schwächeren Saisonspiele abgeliefert", urteilte Twistedens Trainer Andreas Holla.

Arminia Kapellen - SV Rindern 0:0. Mit dem Punktgewinn dürften die Kapellener zufrieden sein, hatten die Gäste doch zwei Mal das Pech, dass vor und nach der Pause der Ball von der Unterkante der Latte wieder ins Spielfeld zurücksprang. Zu passiv war das Spiel der Kapellener, die nur bei einigen Standardsituationen gefährlich waren und eine große Konterchance vergaben. "Für uns war die Punkteteilung eigentlich zu wenig, aber wir haben in der Englischen Woche sieben Zähler geholt und sind insgesamt zufrieden", meinte Rinderns Co-Trainer Bernard Alijaj.

Viktoria Winnekendonk - Rheinwacht Erfgen 0:0. Für Winnekendonk reichte es nur zu einem Punkt gegen Erfgen. Der ganz große Schritt zum Klassenerhalt wurde damit wohl auf die kommende Partie gegen Schlusslicht Bedburg-Hau am kommenden Sonntag vertagt. "Es war auf alle Fälle mehr drin", meinte "Wido"-Coach Sven Kleuskens, dessen Team allerdings gegen ein Bollwerk vielbeiniger Gästefußballer antreten musste. "Wir haben in der frühen Phase des Spiels unsere Chancen nicht genutzt. Danach wurde es immer schwerer", so Kleuskens weiter. Die Gäste lauerten auf Konter, konnte aber nur einige Nadelstiche setzen. Zu allem Ungemach musste die Viktoria in der 89. Minute noch eine Rote Karte hinnehmen.

Uedemer SV - Sportfreunde Broekhuysen 3:4 (0:4). Pfosten und Latte verhinderten die große Überraschung. Nach einer völlig überlegen geführten ersten Halbzeit lag der Favorit aus Broekhuysen durch Treffer von Sebastian Clarke und einem lupenreinen Hattrick von Finn Helders deutlich mit vier Toren vorne. Aus dem Gefühl des sicheren Sieges heraus schalteten die Sportfreunde dann einen Gang zurück. Uedem kam binnen elf Minuten durch Simon Trappe (62.) sowie einem Doppelpack von Marvin Tüß (65., 73.) auf 3:4 heran und witterte urplötzlich Morgenluft. Beim Spiel "alles oder nichts" scheiterte Trappe am Pfosten und in der Schlussminute köpfte Christian Götz an die Latte. Broekhuysen verlor Nick Meyer vor dieser Szene mit Platzverweis. Uedem rutschte durch die Niederlage auf einen Abstiegsplatz.

BV Sturm Wissel - Union Wetten 2:1 (0:1). Nach 98 Spielminuten rissen die Kicker des BV Sturm nicht nur wegen des errungenen Sieges jubelnd die Arme in die Höhe, sondern auch, weil sie erstmalig die Abstiegsränge verlassen haben. "Erst in der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, für wen es um mehr ging", meinte Wissels Trainer Martin Würzler, der zunächst einen Sommerkick beobachtet hatte. Die Wettener, die personell auf der letzten Rille liefen, waren durch Timo Clasen in Führung gegangen (20.). Ein verwandelter Strafstoß von Lucas Schulz (56.) sorgte für den Ausgleich. Der Union ging nach und nach die Puste aus, und Maximilian Janssen schloss aus 20 Metern erfolgreich ab. "Ein Remis wäre okay gewesen", fand Wettens Spielertrainer Timo Pastoors, der kurzfristig vor dem Spiel noch zwei Absagen erhielt.

SG Kessel/Ho.-Ha. - SV Bedburg-Hau 3:2 (2:2). "Das war kein Fußball-Leckerbissen", umschrieb SG-Trainer Raphael Erps das Duell der beiden Aufsteiger, die nach nur einem Jahr wieder gemeinsam den Weg in die B-Liga antreten müssen. Die schnelle Führung von Peter Bodden (2.) drehten die Gäste durch einen Strafstoß von Kevin Verhoeven (14.) und Waldemar Schurr (35.). Nur zwei Minuten weiter glich Martin Peeters aus. Kurz nach der Pause setzte Nick Helmus einen weiteren Elfer für die Gäste an die Latte. Wiederum Peeters war es, der zehn Minuten vor dem Ende für einen Sieger im Spiel "Not gegen Elend" sorgte.

Concordia Goch - DJK Appeldorn 4:1 (1:0). "Wir verteidigen zu schlecht, und vor dem Tor fehlt uns das nötige Selbstvertrauen." Jens Hoffmann, Spielertrainer der DJK, wusste nach Spielende nicht, wo er zunächst anfangen sollte. "Das Spiel hätte auch 7:7 oder 8:8 ausgehen können", meinte auch Gochs Coach Stephan Gregor nach dem offenen Schlagabtausch, den es zumindest nach dem Seitenwechsel gab. Goch hatte zunächst den besseren Start erwischt und führte durch Rene Schneiders frühes Tor (9.). Schon vor der Pause war es Rene Naß im Gocher Kasten, der mehrmals prächtig parierte. "Gefühlte zehn Mal alleine vor dem Tor", so Hoffmann, standen die Appeldorner, bekamen den Ball aber nicht über die Linie gedrückt. Anders die Gocher, die durch Gregor und zwei Mal Kevin Düffels auf 4:0 davonzogen. In der Nachspielzeit traf Nils Giltjes für den Gast.

(ksch)
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