Fußball Turbulentes Keller-Derby am Koetherdyck
Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Der SV Sevelen liegt gegen den SV Walbeck scheinbar aussichtslos mit 0:3 zurück, schafft aber noch ein 3:3.
Der erste Absteiger in der Bezirksliga steht fest, der MSV Moers hat seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen. Profitiert hat davon der SV Walbeck, der gegen das Schlusslicht verloren hatte und deshalb keine Punkte abgezogen bekommt, sowie der FC Aldekerk, dem nach einem Remis nur ein Punkt abgezogen wird. Insgesamt hat sich durch den Rückzug der Moerser die Situation im unteren Tabellenfeld verschärft und den Abstiegskampf wieder spannender gemacht.
SV Sevelen - SV Walbeck 3:3 (0:3). Was für ein verrücktes Derby am Sevelener Koetherdyck. Es war ein Kellerduell mit hohem Unterhaltungswert und fußballerisch auf einem guten Niveau. Das zeigten aber zunächst die Gäste aus dem Spargeldorf, die gleich in den Anfangsminuten Pech bei einem Lattentreffer von Martin Kropp hatten. Schon nach vier Minuten der Führungstreffer durch Lukas Holla, der nach einer Ecke per Kopf traf. Fünf Minuten später verwandelte Marcel Giesen einen Freistoß zum 2:0, der auch nach schöner Vorarbeiter von Kropp nach 19 Minuten auf 3:0 erhöhte. Der erste Durchgang gehörte klar den Gästen, Sevelen spielte zu statisch, versuchte oft vergeblich mit langen Bällen sein Heil in der Offensive. Da hatten die Walbecker doch die klareren Chancen auf einen vierten Treffer. Ganze acht Minuten brauchten dann die Gastgeber nach der Pause zur Ergebniskorrektur. Nach einem schönen Solo traf Andreas Terhoeven (53.) zum 1:3, Phillip Langer verkürzte kurz darauf nach einer Ecke auf 2:3 und Daniel Wecker glich in der 61. Minute aus. Das Sevelen dann nicht konsequent nachsetzte, war Glück für den SV Walbeck, der wieder ins Spiel zurückfand. "Der Punkt ist für uns zu wenig, für die Moral war das Spiel gut", resümierte Sevelens Trainer Thorsten Fronhoffs. "Nach der Pause haben wir kurzzeitig die Kontrolle verloren", meinte Walbecks Coach Jörg Hegmans.
DJK Twisteden - FC Aldekerk 2:2 (1:0). Der erste Durchgang gehörte den Twistedenern, die sich klare Vorteile erspielten. Die Aldekerker standen nicht gut, verloren zu viele Bälle und hatten dann auch noch Pech, als Tammo Rühling unglücklich zum 1:0 für die Gastgeber traf. Die Pausenführung für die Heimelf war verdient, nach der Pause wurden aber die Gäste stärker. Der Ausglich von Kevin Mertens nach einer Stunde war verdient. "Wir hatten dann zwei umstrittene Szenen nach Fouls von Mertens und Bisfeld, da hätte man auf den Punkt zeigen könne", meinte Trainer Marc Kersjes. So aber gelang den Twistedenern durch Niklas Dennesen die erneute Führung (66.). Vier Minuten später erzielte Niklas Hegmans den völlig verdienten Ausgleich. "Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn wir bei den Gegentoren kräftig mitgeholfen haben", meinte DJK-Coach Andreas Holla. Auch Gästetrainer Marc Kersjes konnte mit dem Ergebnis leben: "Es war halt ein richtiges Kampfspiel."
TSV Wachtendonk-Wankum - VfL Tönisberg 6:0 (1:0). Auf den zweiten Trainerabgang in dieser Saison gaben die Spieler des TSV Wachtendonk eine sportliche Antwort. Guido Lohmann, der als Interimscoach das Training übernommen hat, konnte einen ersten klaren Sieg verbuchen. "Die Mannschaft hat die Geschehnisse der letzten Woche unbeeindruckt zur Kenntnis genommen und sich zum Ziel gesetzt, den bisherigen Weg weiter zu gehen", so der neue Mann an der Seitenlinie. So hielten die Gäste aus Tönisberg dann auch nur eine Halbzeit mit. Christian Galster, der vor der Pause traf und nach dem Wechsel zwei weitere Tor nachlegte, bereitete den Boden für einen am Ende klaren Erfolg. Nur noch wenig hatten die Gäste nach dem Wechsel dem TSV entgegenzusetzen, der dann seine Überlegenheit mit weiteren Treffern von Eric Holz (65.) und Neuzugang Justin Klein (76./78.) untermauerte.
GSV Moers - GSV Geldern 1:1 (1:0). Im GSVer-Duell sah es für die Gäste aus Geldern im ersten Durchgang nicht gut aus. Das einzige Positive war, dass die Moerser nicht öfter trafen und erst in der 40. Minute in Führung gingen. Beim Pausengang musste Trainer Timo Pastoors dann noch etwas Motivationsarbeit leisten, die im zweiten Abschnitt auch fruchtete. Nun wurde das Spiel der Gelderner deutlich besser und in der 78. Minute mit dem Ausgleich belohnt, den Skerdilaid Haxhimusa erzielte. Maik Nolden hatte danach sogar den Siegtreffer auf den Fuß, was allerdings zu viel des Guten gewesen wäre. In der Schlussphase sah dann noch Thomas Pauls die Ampelkarte, der damit beim Nachholspiel am kommenden Mittwoch gegen den VfB Uerdingen (20 Uhr) fehlen wird. "Ich bin ich zufrieden. Wir haben uns den Punkt in der zweiten Hälfte verdient", meinte Coach Timo Pastoors.
