Handball TV Aldekerk verliert nach schwacher Vorstellung

Aldekerk · Handball-Regionalliga: ATV lässt beim 21:22 (10:10) beim TV Köln-Wahn die Einstellung der letzten Wochen vermissen.

 Der TV Aldekerk - hier schließt Thomas Plhak einen Tempogegenstoß erfolgreich ab - durfte bis zum Schluss auf einen Punktgewinn hoffen.

Der TV Aldekerk - hier schließt Thomas Plhak einen Tempogegenstoß erfolgreich ab - durfte bis zum Schluss auf einen Punktgewinn hoffen.

Foto: Heinz Spütz

Die Partie des TV Aldekerk beim Tabellennachbarn TV Jahn Köln-Wahn war zu Ende. Die Spieler von ATV-Trainer Matthias Sommer saßen wortlos und mit hängenden Köpfen auf der schmalen Auswechselbank. Eine Körpersprache, die für Enttäuschung spricht. Aber worüber waren die Akteure so enttäuscht? Wenn, dann eigentlich nur über die eigene schwache Leistung, die sie über 60 Minuten bei der 21: 22-Niederlage geboten hatten.

Mit Recht enttäuscht waren die treuen Fans, die den weiten Weg in den Kölner Süden auf sich genommen hatten, um dann schmale Handballkost geboten zu bekommen. Für einige Anhänger stand nach dem Spiel fest, dass sie soeben das letzte Auswärtsspiel des ATV in dieser Saison gesehen hatten.

Die Tatsache, dass ein Spiel verloren wird, ist grundsätzlich nicht tragisch, wenn die Mannschaft Einsatzbereitschaft, Wille und Leidenschaft gezeigt hat; an diesem Abend ließen die Spieler des ATV diese Tugenden vermissen, was vom ATV-Coach ähnlich gesehen wurde: " So ein Spiel müssen wir klar gewinnen, das war ganz einfach schwach, was wir hier geboten haben. An die guten Leistungen der letzten Spiele konnten wir nicht annähernd anknüpfen. 22 Gegentore ist ja gar nicht so übel, aber 27 Fehlversuche im Angriff sprechen eine deutliche Sprache."

Die erste Halbzeit dümpelte so vor sich hin, mal führte die eine Mannschaft mit einem Tor Vorsprung, dann mal die andere; bei einem Spielstand von 10:10 wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Spielabschnitt konnte es eigentlich nur besser werden - eigentlich. Nichts tat sich! Das Spiel plätscherte im gewohnten Rhythmus weiter dahin. Ein Hauch von Spannung kam lediglich in der letzten Spielminute auf. Nach exakt 59 Minuten lautete der Spielstand nach einem Treffer von Christopher Tebyl 21:21, 15 Sekunden vor Schluss erzielten die Kölner den Führungstreffer zum 22:21, eine Sekunde später nahm Sommer eine Auszeit. Erinnerungen an das letzte Heimspiel gegen Bonn wurden wach, als der ATV-Coach 16 Sekunden vor Schluss die Auszeit nahm und danach Tebyl erfolgreich war.

In Köln sah die taktische Anweisung so aus: Mit zwei bulligen Kreisläufern, Christian Welzel und Jonas Mumme, sollte der Raum für einen Abschluss geschaffen werden. Und wie gegen Bonn war es wiederum Tebyl, der in der Schlusssekunde den Wurf wagte, aber am Kölner Torhüter scheiterte.

" Es war ein Spiel auf Augenhöhe, vielleicht hatten wir heute den besseren Torwart und etwas mehr Glück", fasste Jahn-Trainer Olaf Mast das Spiel zusammen.

Roman Grützner aus der "Zweiten", der für den erkrankten Richard Pasch in den ATV-Kader berufen wurde, feierte sein Regionalliga-Debüt, bei dem er sich achtbar aus der Affäre zog: "Ja, das war eine ganz neue Erfahrung für mich. Es ist schon erstaunlich, wie schnell man plötzlich ausgetanzt werden kann."

(ütz)
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