Handball TV Issum verliert das Spitzenspiel, träumt aber weiter vom Titelgewinn

Issum · Handball-Landesliga der Männer: Die Mannschaft um Trainer Tom Strack unterliegt beim SC Bottrop 22:25 (11:13) und gibt Platz eins an den Gegner ab.

 Der TV Issum - hier Marc Höhner beim Wurf - verlor gestern das vielleicht entscheidende Duell um die Meisterschaft.

Der TV Issum - hier Marc Höhner beim Wurf - verlor gestern das vielleicht entscheidende Duell um die Meisterschaft.

Foto: Markus van Offern

Das Landesliga-Gipfeltreffen hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte. Das gestrige Spitzenspiel war emotionsgeladen, von beiden Seiten kampfstark geführt und endete mit dem gleichen Ergebnis wie in der Hinrunde - allerdings hieß der Sieger diesmal TV Issum. Vor allem die Abwehrreihen zeichneten sich aus.

Hauptgrund für die Niederlage: Der TV Issum war nicht in der Lage, in den entscheidenden Phasen die richtigen Akzente setzen zu können. Auch die Schiedsrichter hatten vor allem in der zweiten Hälfte ihren Anteil am Ausgang des Spiels: Nach einer gut geführten ersten Halbzeit verloren sie nach der Pause ihre Linie komplett. "Schiedsrichter hin oder her, wir haben es letztendlich selbst versäumt", merkte Issums Trainer Tom Strack an. "Wir haben es leider nicht geschafft, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen, als wir in der zweiten Hälfte erstmals in Führung gegangen sind."

Auch wenn die Issumer mit voll besetzter Mannschaft und Fanbussen nach Bottrop gereist waren, stellten sie nur ungefähr ein Drittel der Zuschauer in der Halle. Bereits beim Aufwärmen waren die ersten Trommelwirbel und Fanrufe auf beiden Seiten zu hören. Und mit noch mehr Stimmung ging es in die ersten Minuten des Spitzenspiels hinein. Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Hausherren. Issum wirkte noch etwas nervös. Fehler im Angriff führten zu Tempogegenstößen und zu den ersten drei Bottroper Toren, denen die Gäste fortan hinterherlaufen sollten.

Wären nicht zwei der drei Issumer Siebenmeter verworfen worden, hätte die Anzeigetafel zur Pause ein Remis verkündet, das zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen wäre. Denn die beiden Titelaspiranten zeigten, was man von ihnen erwartet hatte: einen Schlagabtausch auf hohem Niveau. Nach der Anfangsphase machten die Issumer nicht mehr viele Fehler, diese aber in den entscheidenden Momenten. Nämlich immer dann, wenn sie drauf und dran waren, den Ausgleich zu erzielen.

Nach dem Seitenwechsel zwangen die Gäste Bottrop zu Fehlern und kamen heran. Mitte der Hälfte gelang die eigene Führung (17:16), aber danach passierte lange nichts. Issum versäumte es, nachzulegen und den Vorsprung auszubauen. Schon zu diesem Zeitpunkt war auf beiden Seiten mehr Härte ins Spiel gekommen, mit der die Schiedsrichter leicht überfordert wirkten. Erst in der Schlussphase verschaffte sich Bottrop wieder einen Drei-Tore-Vorsprung - in einer Phase, in der die Issumer Abwehr nicht mehr ganz so stabil stand. Offenbar hatte das Duell zuvor zu viele Körner gekostet.

Der Wille war dennoch bis zur Schlusssekunden zu erkennen, auch wenn der Rückstand nicht mehr verkürzt werden konnte. "Es war ein gutes Handballspiel. Wir haben leider die Tabellenführung abgeben müssen. Aber die Chance auf die Meisterschaft ist immer noch da. Wir hoffen weiter", gab sich Tom Strack anschließend kämpferisch.

TV Issum: Holsteg - S. Hericks (6/1), Höhner (5), Teuwsen (3), Lippkow (2), M. Leenings (2), Schmetter (1), C. Leenings (1), R. Hericks (1), Krahl (1/1), Kaub, Mannke-Reimers, Senzek, Mölders.

(stemu)
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