Fußball Unglückliches Pokal-Aus im Saarland

Walbeck · Erste Hauptrunde um den DFB-Pokal der Frauen: 1. FC Riegelsberg - SV Walbeck 1:0 (0:0). Die Gäste vom Bergsteg präsentieren sich als gleichwertiger Gegner, kassieren aber kurz vor Schluss das entscheidende Gegentor.

 Der SV Walbeck - schwarze Trikots - lieferte sich mit dem saarländischen Regionalligisten 1. FC Riegelsberg ein packendes Duell um den Einzug in die zweite Pokal-Hauptrunde. Unter dem Strich fehlte nur das nötige Quäntchen Glück zum Weiterkommen.

Der SV Walbeck - schwarze Trikots - lieferte sich mit dem saarländischen Regionalligisten 1. FC Riegelsberg ein packendes Duell um den Einzug in die zweite Pokal-Hauptrunde. Unter dem Strich fehlte nur das nötige Quäntchen Glück zum Weiterkommen.

Foto: Klaus Schopmans

In der 87. Minute platzte der Traum der Walbecker Fußballerinnen von der zweiten Hauptrunde um den DFB-Pokal. Es war einer der wenigen Momente, in denen die Walbecker Abwehr dem Regionalligisten aus dem Saarland freien Raum gelassen hatte. Eine Flanke von der halbrechten Seite segelte in den Walbecker Strafraum und wurde von der frei stehenden Riegelsberger Kapitänin Melanie Klein unhaltbar für Torhüterin Viola Koblenz ins linke Eck befördert. Zu diesem Zeitpunkt hatten die meisten Zuschauer, darunter viele Walbecker Fans, die für gute Stimmung sorgten, schon eine Verlängerung auf dem Zettel. Doch mit dem späten Tor war die Partie entschieden - die Gäste schafften es nicht mehr, die Verlängerung zu erzwingen.

Schade für die aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft vom Niederrhein, die dem Regionalligisten ein Duell auf Augenhöhe geliefert hatte. Die Chance, die Hürde im Saarland zu nehmen, war da. Dass sie letztlich nicht genutzt werden konnte, lag sicherlich auch an den Problemen im Angriff. Die Stürmerinnen Hannah Sturme und Anja Juntermanns mussten angeschlagen auflaufen. Und auch Torjägerin Lena Jansen klagt zurzeit über Kniebeschwerden und blieb weit unter ihren Möglichkeiten. Dennoch hatten die Gäste die besseren Chancen und trafen schon in der Anfangsphase - allerdings stand Hannah Sturme im Abseits. Die Gastgeberinnen überzeugten läuferisch und mit genauen Pässen. Der Regionalligist, für den die Meisterschaft bereits begonnen hat, wirkte eingespielt. Ein Vorteil - denn die Elf vom Bergsteg musste nach einer durchwachsenen Vorbereitung das erste Pflichtspiel bestreiten. Dennoch leisteten die Gäste vorzügliche Defensivarbeit, wobei speziell Wenke Grütter die Reihen geschlossen hielt. Der Gegner hatte in der ersten Hälfte nur eine Chance, vergab aber aus kurzer Distanz.

Nach dem Seitenwechsel versuchte der SV Walbeck sein Glück zu oft mit langen Bällen, die für die angeschlagene Lena Jansen in der Regel unerreichbar waren. Doch es gab auch einige Hochkaräter für die Gäste. Die klarste Chance hatte Anja Juntermanns in der 60. Minute. Die Stürmerin hätte den Ball aus kurzer Distanz über die schon am Boden liegende Torhüterin ins Netz befördern können. Das Spielgerät versprang jedoch und flog über die Querlatte.

Die Partie lebte weiter von der Spannung. Riegelsberg hatte Vorteile, ließ es aber an Durchschlagskraft in der Offensive vermissen - bis zum Siegtreffer in der 87. Minute. Der Walbecker Trainer Heinz Willi Hegger war angesichts der knappen Niederlage enttäuscht: "Wir haben uns hier sehr gut verkauft. Es war kein großer Klassenunterschied erkennbar. Das Spiel stand bis zum Schluss auf des Messers Schneide."

Nach dem Abpfiff war zunächst auch die Enttäuschung bei der Mannschaft groß, die sich fest vorgenommen hatte, als einziger Viertligist den Sprung ins Sechzehntelfinale zu schaffen. Doch die Walbecker Spielerinnen müssen sich nichts vorwerfen - die Teilnahme am DFB-Pokal ist ein großer Erfolg und eine Belohnung für jahrelangen guten Frauenfußball in der Niederrheinliga.

So zeigte das Stimmungsbarometer bei der anschließenden Feier im Saarbrücker "Ratskeller" schnell wieder nach oben. Dort wurde die ganze Nacht gefeiert - inklusive Trainerstab und Anhang. Zurück in Walbeck konnten sich die Frauen noch einige Spielszenen im Fernseher anschauen - der Sender "SR 1" war mit einem Kamerateam vor Ort und berichtete gestern Abend in der Sendung "Sportarena" über das Pokalspiel.

(ksch)
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