"Anfangs haben wir uns gegen Hilden schon etwas schwer getan." Mit diesem selbstkritischen Urteil leitete VCE-Coach Thomas Cöhnen seine Analyse nach Gelderns Zu-Null-Sieg über den Aufsteiger ein. Doch die wichtigere Feststellung schob der Gelderner Trainer dann schnell nach: "Wir gehen jetzt wohl als Tabellenzweiter in die zweite Halbserie, müssen aber noch abwarten, wie Aachen gespielt hat."

Später am Abend war dann die Überraschung perfekt. Spitzenreiter PTSV Aachen hatte am eigenen Netz das Duell gegen den Tabellenvierten Salchendorf unerwartet mit 1:3 verloren und die Tabellenführung an die Eintracht abtreten müssen. Wäre dieses Resultat noch eher im Lager des VCE bekannt gewesen, die an sich schon sehr gute Stimmung im traditionellen Miteinander von Fans und Mannschaft nach dem letzten Heimspiel vor der Weihnachtspause wäre noch um einiges besser gewesen.

Auf dem Spielfeld hatte sich zuvor jedoch auch abgezeichnet, dass Gelderns Oberliga-Sechs jetzt auch eine Pause nötig hat. Coach Cöhnen hielt fest: "Jetzt können wir wieder Kraft tanken. Ganz wichtig ist für uns, dass dann Lisa Harmsen zur Rückrunde wohl wieder als Angreiferin voll belastbar sein wird."

Gegen Hilden kam Gelderns Hauptangreiferin erneut kurzzeitig zum Einsatz. Cöhnen schickte in Außenangreiferin Maren Herbe und Mittelblockerin Rebekka Nerger auch jüngere Kräfte seines Kaders in das Duell gegen den Aufsteiger. Gegen Ende des Auftaktsatzes, in dem die Eintracht öfter den nötigen Zug in den Aktionen vermissen ließ, setzte Cöhnen dann jedoch auf seine erfahreneren Kräfte. Laura Höing und Sarah Arians kamen. Ab 21:21 sorgten sie dafür, dass der Durchgang mit 25:22 zum 1:0 an den VCE ging. Mit dem gleichen Ergebnis endete auch Satz zwei, in dem das Gelderner Spiel nicht konstant auf Hochtouren lief. Die VCE-Fans konnten nur wenige Höhenpunkte beklatschen, wie etwa beim Ballwechsel zum 15:14, als Alina Verheyen und Sarah Arians per sehenswerter Rettung in der Abwehr den Punktgewinn einleiteten. Erneut bis zum 21:21 saßen der VCE-Sechs auch in diesem Satz die Gäste in Nacken. Erst Linda Backus leitete mit ihren Punkten zum 23:21 und 24:21 die Vorentscheidung zum 2:0 ein.

Nur noch auf geringen Widerstand der Gäste traf die Eintracht im dritten Satz. Die Geldernerinnen verschafften sich eine schnelle 10:3-Führung. Der Rest bis zum 25:17 war für die Cöhnen-Sechs dann nur noch ein lockeres Hineinspielen in die verdiente Pause zum Jahreswechsel.

VC Eintracht Geldern

Gastens, Schepers, Backus, Nerger, M. Verheyen, Herbe, Gey, Höing, Arians, A. Verheyen, Kanders, Harmsen.