Volleyball VCE zeigt dem Gast klar seine Grenzen auf

Geldern · Volleyball-Oberliga Frauen: VC Eintracht Geldern - TV Salchendorf 3:0 (25:15, 25:16, 25:21).

 Mit vereinten Kräften wird der Ball abgeblockt.

Mit vereinten Kräften wird der Ball abgeblockt.

Foto: Gerhard Seybert

Kurz nach dem Abpfiff wollte Salchendorfs Coach Alfred Terkowsky zunächst keinen Kommentar zum Spitzenspiel zwischen der Eintracht und dem bisherigen Oberliga-Zweiten aus dem Siegerland geben. Dann ließ der Gästetrainer aber von diesem Vorhaben ab. Zur Nachfrage, warum sein immerhin als Tabellenzweiter angetretenes Team so chancenlos war, sagte er: "Als Mannschaft gehören wir da oben gar nicht hin. Unsere Ansprüche sind andere. Geldern hat uns in dieser Begegnung klar unsere Grenzen aufgezeigt."

Terkowsky vermied es, einzelne seiner Spielerinnen und den Auftritt seines Teams direkt zu kritisieren. Mit seinem Kommentar traf er jedoch ins Schwarze. Individuell wie auch als Mannschaft stellte die Eintracht, abgesehen von wenigen Kunstpausen, das klar bessere Kollektiv. Gelderns spielerische Überlegenheit war auch angemessen im Vergleich zu Salchendorfs anderem sportlichen Anspruch. Die Eintracht untermauerte nach ihrer 1:3-Niederlage in Leverkusen mit ihrem Auftreten gegen den TV klar den Anspruch, in dieser Saison im Titelrennen mitzumischen.

Das Team um die erneut im Außenangriff selbstbewusst und zielstrebig agierende Sarah Arians setzte im Auftaktsatz gleich Zeichen. Der VCE ging 10:3, dann 21:7 in Führung. Bei der Eintracht war in diesem Satz keine Spur von Verunsicherung nach der ersten Saisonniederlage zu spüren. Es lag auch daran, dass Nachwuchstalent Maren Herbe als Vertreterin der verletzten Melanie Verheyen im Block und im Angriff eine bemerkenswerte Leistung zeigte. "Maren war großartig. Sie hat schon so viel dazu gelernt", lobte Gelderns Trainer Thomas Cöhnen.

Nach etwas verhaltenem Start lag die Eintracht im zweiten Satz ab 8:6 immer vorn. Gelderns Vorsprung wuchs dann bis zum Satzende deutlich, weil Coach Cöhnen am Seitenrand auch forderte: "Druck, Druck, Druck." Nach Spielende erläuterte er. "Wir durften uns nicht einlullen lassen. Wenn Salchendorf ins Spiel kommt, werden sie für jeden Gegner gefährlich."

Cöhnens These fand im dritten Durchgang dann auch zeitweilig ihre Bestätigung. Einige Wechsel sorgten etwas für Unruhe im Gelderner Team. Eine klare 10:6-Führung ging verloren. Dann bei 11:11 bat Cöhnen seine Schützlinge zur Auszeit. Salchendorf blieb bis zum 21:10 ein hartnäckiger Gegner. Gelderns Endspurt zum 25:21 hielt der TV dann aber nicht mehr stand.

VCE: Gastens, Backus, Höing, Arians,Schepers, Herbe, Gey, A. Verheyen, M. Verheyen, Kanders, L. Harmsen, Nerger

(holt)
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