Fußball Veert tritt auf der Stelle - Sevelen siegt spät

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppen 4 und 7: Während der SV Veert seine 1:0-Führung am Ende verspielt, wird der SV Sevelen nach seiner starken Aufholjagd gegen Bracht belohnt - Andre Leenen sorgt mit einem Doppelpack für den späten Erfolg.

Zehn Spieltage sind nun in der Fußball-Bezirksliga absolviert. Wachtendonk bleibt trotz der Niederlage auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von Sevelen. Veert geht wieder leer aus und Straelens Zweite kommt erneut unter die Räder. Winnekendonk schlägt sich wacker gegen Wesel.

SV Veert - SC Waldniel 1:2 (1:0). In den vorigen Wochen sind die Veerter konsequent ins Tal der Tränen gerutscht. Nach der Niederlage gegen Waldniel sind sie dort nun auch definitiv angekommen. Zwei Fragen stehen jetzt im Raum. Für Pessimisten: Gibt es noch eine Ebene unterhalb des Tals? Die Frage für Optimisten: Wie kommt man wieder aus dem Tal heraus? Noch hat der Spielverein keine Antworten gefunden.

In der chancenarmen und langweilig anzuschauenden Partie erwischten die Hausherren den besseren Start. Wutthichat Phonyong nutzte einen Diagonalpass für einen Sololauf und zog zum 1:0 ab. "In der Abwehr standen wir ganz gut. Unser Ziel war es, erst einmal die Null zu halten. Ich hatte in der Pause nicht viel zu mäkeln", sagte Veerts Co-Trainer Jörg Hegmans, der Coach Marcus Frey an der Seitenlinie vertrat. Nach dem Tor kam von beiden Teams aber nicht mehr viel. Beide neutralisierten sich gegenseitig. Erst kurz vor Ende gaben die Gäste dann noch einmal Gas, erzielten erst das 1:1 und drehten das Spiel mit einem berechtigten Foulelfmeter zum 2:1. "In den letzten 20 Minuten sind wir spielerisch geknackt worden. Unser Kräfteverschleiß hat zu Unsicherheiten geführt", sagte Hegmans.

TSF Bracht - SV Sevelen 3:4 (2:1). Trotz zweimaligem Rückstand gelang den Sevelenern doch noch der späte Sieg in Bracht. Mit der ersten Hälfte war Sevelens Coach Achim Apitzsch aber alles andere als zufrieden. "Das war unser schlechtestes Auftreten der Saison. Wir haben viele leichte Fehler gemacht", sagte er. Und so lagen die Gäste nach einer halben Stunde mit 0:2 zurück. Christoph Fronhoffs brachte die Sevelener kurz vor der Pause wieder zum 1:2 heran. "Die Kabinenansage war laut und hat gefruchtet", berichtete Apitzsch. Jens Schwevers markierte das 2:2 und die Gäste waren "drückend überlegen", wie der Trainer sagte. Dennoch geriet Sevelen abermals in Rückstand. Doch die Elf witterte ihre Chancen - Andre Leenen wohl am meisten. Mit einem Doppelpack in den Schlussminuten sicherte der Sevelener seinem Team den Sieg. "Die zweite Halbzeit war richtig gut und hat uns für den schlechten ersten Durchgang entschädigt", sagte Apitzsch.

DJK Dilkrath - TSV Wachtendonk-Wankum 1:0 (0:0). Ganz knapp haben die Wachtendonker ihr vor dem Anpfiff ausgegebenes Ziel geschafft: Der TSV rangiert nach wie vor auf Platz zwei. Dennoch verlor die Mannschaft gegen Dilkrath mit 0:1. Auf dem Rasenplatz der Gäste tat sich in der ersten Hälfte nicht besonders viel. Bis zur Pause entwickelte sich ein Hin und Her zwischen den Strafräumen. Dem TSV fehlte die nötige Aggressivität, um sich gefährlich nach vorne zu arbeiten. Besser lief es dann im zweiten Durchgang, in dem die Wachtendonker deutlich offensiver agierten und durch Michael Funken die bis dato beste Chance hatten. Doch Dilkraths Keeper war zur Stelle und parierte Funkens Schuss. Davon angespornt, machten die Gäste Druck, ohne jedoch zu zwingenden Aktionen zu kommen. Die hatten die Dilkrather auch nicht unbedingt, allerdings machten die Gastgeber ihr Tor. Dabei acvancierte TSV-Keeper Joshua Claringbold zum Pechvogel: Einen harmlos geschossenen Standard ließ er unnötigerweise an seinen Fäusten abprallen und der Ball landete bei Dilkraths Thomas Külkens, der zum 1:0 einschob. Dadurch angespornt, machte der TSV noch mehr Druck und versuchte, mit der Brechstange (in Person von drei Stürmern) den Ausgleich zu erzielen. Der gelang aber nicht mehr.

VfL Willich - SV Straelen II 5:1 (4:1). Straelens Zweite bekommt derzeit die volle Breitseite ab. Erneut verlor die Elf von Trainer René Gärtner - und wieder extrem hoch. "Wenn man ohne Engagement zu Werke geht, kommt so ein Ergebnis heraus", sagte der Trainer. Gerade in der ersten Hälfte vermisste Gärtner bei seinem Team all das, was guten Bezirksliga-Fußball ausmacht. Verlorene Zweikämpfe, individuelle Fehler und fehlender Wille sorgten für einen schnellen Rückstand. "Bisher haben die Gegner das immer sehr schnell ausgenutzt, Willich eben auch. Das war eine Katastrophe, was die Jungs gezeigt haben", kritisierte Gärtner. Immerhin kamen die Gäste nach dem 0:4-Rückstand per Elfmeter durch Rene Verbeek heran und spielten im zweiten Durchgang dann doch mit mehr Lust. Das Zweikampfverhalten besserte sich, Chancen waren aber nach wie vor Mangelware. Und so war es letztlich auch wenig dramatisch, als Willich noch auf 5:1 erhöhte. "Der Biss fehlte. Das Spiel war mal wieder symptomatisch für unsere derzeitige Lage."

PSV Wesel-Lackhausen II - Viktoria Winnekendonk 2:1 (2:0). Früh sah es so aus, als würden die Winnekendonker beim Tabellenzweiten aus Lackhausen chancenlos sein. Am Ende wurde es aber doch noch eng. Die Gastgeber dominierten die erste Hälfte klar und führten zur Pause mit 2:0. "Wesel hat gut gespielt und das 'Bällecken' schön laufen lassen", gab Winnekendonks Trainer Sven Kleuskens zu. "Wir haben einfach nicht ins Spiel gefunden, obwohl wir ganz gut verteitigt haben." Nach dem Seitenwechsel tat Lackhausen sich schwer, ähnlich gut zurückzukommen. Das nutzte die Kleuskens-Elf und erspielte sich mehr Ballbesitz, "ohne jedoch den gegnerischen Torwart zu Glanzparaden zu zwingen", wie Kleuskens sagte. Nachdem ein Weseler Rot gesehen hatte (65.), spielten nur noch die Gäste. Timo Verhoeven nutzte die gute Vorarbeit von Daniel Lamers und traf zum 1:2. Danach lief Winnekendonk die Zeit davon, um noch den Anschluss zu markieren.

(cad)
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