Fußball Von Aufstiegstraum bis Abstiegsangst

Gelderland · Die Rückserie in der Kreisliga A Kleve-Geldern verspricht für die Mannschaften aus dem Südkreis viel Spannung. Bereits in der Winterpause zeichnet sich ab, dass wichtige Entscheidungen wahrscheinlich erst am letzten Spieltag fallen.

 Während Torjäger Niklas Hegmans (links) mit dem FC Aldekerk zum Sprung in die Bezirksliga ansetzt, zählt für Slawa Li, Dauerbrenner der Reserve des SV Straelen, nur der Klassenerhalt.

Während Torjäger Niklas Hegmans (links) mit dem FC Aldekerk zum Sprung in die Bezirksliga ansetzt, zählt für Slawa Li, Dauerbrenner der Reserve des SV Straelen, nur der Klassenerhalt.

Foto: Thomas Binn (binn)

Die Fußballfreunde im Gelderland dürfen sich auf eine spannende Rückserie im Kreisliga-Oberhaus freuen. Während sich hinter Spitzenreiter Alemannia Pfalzdorf ein packendes Duell um den zweiten Aufstiegsplatz zwischen dem FC Aldekerk und Viktoria Winnekendonk abzeichnet, ist bei einem Quartett das große Zittern angesagt. Die Halbzeitbilanz der Mannschaften aus dem Südkreis:

 Während Torjäger Niklas Hegmans (links) mit dem FC Aldekerk zum Sprung in die Bezirksliga ansetzt, zählt für Slawa Li, Dauerbrenner der Reserve des SV Straelen, nur der Klassenerhalt.

Während Torjäger Niklas Hegmans (links) mit dem FC Aldekerk zum Sprung in die Bezirksliga ansetzt, zählt für Slawa Li, Dauerbrenner der Reserve des SV Straelen, nur der Klassenerhalt.

Foto: ostermann/binn

FC Aldekerk (Platz zwei, 33 Punkte): Der FC Aldekerk überwintert als bester Südkreis-Vertreter. Doch die rosarote Brille hat Heinz Hegmans deshalb noch lange nicht aufgesetzt. "Wir stehen zwar auf einem Aufstiegsplatz, sind aber nicht ganz zufrieden. Gegen Ende der Hinrunde haben wir ein paar Spiele unnötig vergeigt und Glück gehabt, dass die Konkurrenz auch gepatzt hat", sagt der Obmann. Das Schlüsselwort lautet Konstanz, damit sich Spielertrainer Peter Orlowski mit dem Sprung in die Bezirksliga verabschieden kann.

Viktoria Winnekendonk (Platz drei, 33 Punkte). Acht Spiele, acht Siege - die Heimbilanz der Viktoria ist makellos. "Unsere Heimspiele waren bisher alle Highlights. Da haben meine Jungs jedes Mal bewiesen, welchen Spaß sie am Fußball haben", freut sich Trainer Thorsten Fronhoffs. Ganz anders präsentierte sich die Viktoria allerdings in der Fremde. Nur neun Auswärtspunkte sind der Grund dafür, dass die Mannschaft nicht auf einem Aufstiegsplatz überwintern durfte.

TSV Weeze (Platz sechs, 26 Punkte). Mit der vereinsinternen Beförderung von Marcel Zalewski zum Trainer der ersten Mannschaft hat ein frischer Wind Einzug gehalten. Die Mannschaft benötigte etwas Zeit, um sich an neue Taktiken und den verschärften Konkurrenzkampf zu gewöhnen. "Im Verlauf der Hinrunde hat jeder Spieler begriffen, worum es geht. Jeder einzelne muss sich im Training beweisen, um einen Platz in der Startaufstellung zu ergattern", erklärt Zalewski. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Als Tabellensechster darf der TSV durchaus noch nach ganz oben schielen.

Union Wetten (Platz acht, 25 Punkte). Die Union stellt die Überraschungs-Mannschaft der aktuellen Saison. Der Aufsteiger hat sich auf Anhieb in der neuen Liga etabliert. "Wir sind sehr zufrieden und möchten den einstelligen Tabellenplatz bis zum Saisonende verteidigen", sagt Trainer Timo Pastoors. Höhepunkt der überragenden Hinrunde war der 3:0-Heimerfolg der Union über den Lokalrivalen aus Winnekendonk.

DJK Twisteden (Platz neun, 21 Punkte). Die DJK-Auswahl genießt in der Liga einen sehr guten Ruf. Viele Trainer sprechen anerkennend von einer der spielstärksten Mannschaften der Liga. Dennoch springt bislang nur Platz neun heraus. Grund: Mit sechs Punkteteilungen sind die Schützlinge von Trainer Andreas Holla wahre Remis-Könige.

Grün-Weiß Vernum (Platz elf, 18 Punkte). In der abgelaufenen Spielzeit durfte die Mannschaft lange vom Aufstieg träumen. Davon kann diesmal keine Rede sein. Hinter den Grün-Weißen liegt eine schwierige Hinserie. In konstanter Regelmäßigkeit drohte das Team von Trainer Sascha Heigl mitten im Abstiegskampf zu versinken, konnte sich letztlich jedoch ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen erarbeiten. "Wir sind das eine oder andere Mal weit unter unseren Möglichkeiten geblieben", bemängelt Heigl. Für die Rückrunde gelobt der Trainer Besserung: "Wir wollen so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Die Qualität dazu haben wir."

SV Veert (Platz zwölf, 18 Punkte). Als Sven Kleuskens im Sommer das Traineramt bei den Schwarz-Gelben übernahm, wartete auf ihn eine schwierige Aufgabe. Viele Leistungsträger hatten nach dem Abstieg aus der Bezirksliga den Verein verlassen und hinterließen große Lücken, die mit jungen Spielern aus den eigenen Reihen geschlossen werden mussten. Allen Widrigkeiten zum Trotz schaffte es Kleuskens, mit viel Engagement und Leidenschaft aus dem jungen Team eine intakte Mannschaft zu formen, die im Kampf um den Klassenerhalt mit der nötigen Leidenschaft bei der Sache ist.

TSV Nieukerk (Platz 13, 16 Punkte). Der Aufsteiger brauchte viel Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. "Zu Beginn der Saison haben wir uns sehr schwer getan. In einigen Spielen haben wir richtig gut ausgesehen, in anderen wiederum Lehrgeld bezahlen müssen", erklärt TSV-Trainer Simon Stulier. In der Endphase verbesserte sich der TSV Nieukerk auf Platz 13, der am Ende den Klassenerhalt bedeutet. Stulier: "Wenn wir dort nach dem 32. Spieltag immer noch stehen, haben wir unser Ziel erreicht."

SV Straelen II (Platz 14, 15 Punkte). Schon im Vorfeld der Saison hatte Spielertrainer Danny Thönes immer wieder betont, dass seine Mannschaft eine schwierige Saison erwartet. "Mir war klar, dass uns der kleine Kader vor Probleme stellt", sagt Thönes. Hinzu gesellte sich Verletzungspech, so dass die Straelener Reserve phasenweise auf dem Zahnfleisch ging. Thönes: "Es ist wichtig, dass wir uns zurückgekämpft und aus den letzten beiden Spielen vor der Winterpause vier Punkte geholt haben. Das stimmt mich optimistisch."

(ma-s)
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