Fußball Walbeck vergibt 3:0-Führung gegen VfL

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Der SV Walbeck muss nach einer komfortablen Führung in Tönisberg vier Gegentreffer in Folge hinnehmen. Sevelen mit Katastrophen-Auftritt in Xanten. GSV Geldern und TSV Wa./Wa. mit vermeidbaren Niederlagen.

Der vierte Spieltag hatte es mal wieder in sich. Zum einen zeigte sich der Sommer nochmals von seiner extrem heißen Seite und zum anderen verloren alle Gelderland-Vertreter erneut ihre Spiele.

VfL Tönisberg - SV Walbeck 4:3 (2:3). Eine ärgerliche Niederlage musste der SV Walbeck beim Landesliga-Absteiger VfL Tönisberg einstecken. Nach Toren von Philipp Pertz, Sven Janssen und Hubertus Arians führte die Elf von Trainer Jan Schröers nach 23 Minuten bereits mit 3:0 - und vergab diese Führung am Ende doch noch. Schröers führte als Gründe die Mehrfachbelastung der Englischen Woche und einige schläfrige Situationen während des Spiels an. "Man muss schon sagen, dass wir gegen einen schwachen Gegner verloren haben. Nur gegen Ende war Tönisberg etwas besser", sagte Schröers, der mit den Gegentoren haderte. "Die sind hauptsächlich nach Standards gefallen. In diesen Situationen waren einige Spieler zu schläfrig. Aber vielleicht ist es das Lehrgeld, das wir als junge Truppe zahlen müssen." Bis zur Pause kam der VfL auf 2:3 heran und drehte die Partie schließlich zum 4:3.

TuS Xanten - SV Sevelen 3:1 (2:0). Sevelens Trainer Achim Apitzsch hatte selbst einige Zeit nach dem Abpfiff noch keine wirkliche Erklärung für das, was seine Jungs beim Aufsteiger in Xanten abgeliefert hatten. "Ich habe zwei Kommentare: Wir haben saumiserabel gespielt und hochverdient verloren", brachte es der Trainer auf den Punkt. Bereits zur Pause lag sein Team mit 0:2 hinten, was auch daran lag, dass Sevelen nie wirklich ins Spiel gefunden hatte. "Das war einfach grottenschlecht", ärgerte sich Apitzsch. Zwar lief es mit dem Seitenwechsel etwas besser, und Tobias Winkler erzielte immerhin noch den 1:2-Anschluss, aber Xanten legte am Ende noch das 3:1 nach. "Wir hatten nach unserem Tor zwar noch zwei Riesendinger, aber unterm Strich fehlte es an Allem", hielt Apitzsch fest.

GSV Geldern - SC Waldniel 2:4 (1:1). Die hohen Temperaturen setzten auch dem GSV Geldern ordentlich zu. Peter Streutgens berichtete, dass im heimischen Gelderland-Stadion (für Auswärtige: eine Arena, die komplett von Bäumen umgeben ist) kein Lüftchen ging. Dennoch war der Coach mit der ersten Hälfte zufrieden: "Wir haben bis zur 60. Minute hohes Tempo angeschlagen, was sich gegen Ende aber bemerkbar gemacht hat." Zwar gingen die Gäste aus Waldniel mit 1:0 in Führung, Gelderns neuer Mann für die Standards, Erdi Ezer (ehemaliger Freistoßkönig von den Sportfreunden Broekhuysen), glich partout zum 1:1 aus. Ezer war es auch, der das 2:1 nach der Pause nachlegte. Dann war jedoch Ende im GSV-Gelände, die Müdigkeit machte sich breit, und Waldniel glich aus.

Der temperaturbedingte Einbruch und ein - laut Streutgens - unberechtigter Elfmeter gegen sein Team sorgten letztlich für die Vorentscheidung. Waldniel netzte per Strafstoß zum 3:2 ein und legte am Ende noch das 4:2 oben drauf. Erschwerend kam hinzu, dass GSV-Ersatzkeeper Pierre Schweren in einer Szene unglücklich gegen den Pfosten prallte und mit dem Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ausgewechselt werden musste. Kurios: Die Verletzung fiel erst gar nicht auf, und Schweren absolvierte sogar noch einige Minuten, ehe er aus dem Spiel genommen wurde. "Das Spielentscheidende war der Waldnieler Doppelpack . Gegen Ende hin konnten die Jungs das Tempo einfach nicht mehr hoch halten", sagte Streutgens, dessen Elf nach wie vor auf den ersten Sieg wartet.

TSF Bracht - TSV Wa./Wa. 4:3 (0:1). Die Personallage beim TSV war zum Anpfiff sehr überschaubar. Wachtendonks Trainer Wilfried Steeger musste auf fünf Spieler verzichten. In der ersten Hälfte schien das den Gästen aber keine wirklichen Probleme zu bereiten. "Im ersten Durchgang hatten wir alles im Griff", sagte Steeger. Folgerichtig ging der TSV durch Steffen Scheike in Führung. "Dann haben wir es allerdings versäumt, Tore nachzulegen." Für Zählbares sorgte dagegen Bracht mit einem erfolgreichen Elfmeter nach der Pause. "Das war eine Katastrophen-Entscheidung. Unser Mann hat seinen Gegenspieler nicht einmal berührt", sagte Steeger. Dem TSV gelang danach zwar die erneute Führung durch Max Brusius, die TSF drehten die Partie aber wieder zu ihren Gunsten zum 3:2. TSV-Stürmer Michael Funken glich danach wieder aus, am Ende sorgte Bracht jedoch für den Siegtreffer. "Die Gegentore waren vermeidbar. Wenn wir zur Pause höher geführt hätten, wäre die Geschichte vielleicht für uns ausgegangen", resümierte Steeger.

(cad)
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