Fußball Wetten macht Wachtendonk das Leben schwer

Gelderland · Voba-Cup, Gruppen A bis D: Bezirksligist TSV Wa./Wa. müht sich mit einem 1:0 gegen Wetten ins Viertelfinale. Auch Broekhuysen ist trotz eines Ausrutschers in Twisteden weiter. Sevelen siegt mit einer "LKW-Ladung Sand im Getriebe" gegen Veert. "Wido" mit Schützenfest gegen Wemb.

 Enges Spiel: Der TSV Wa./Wa. um René op de Hipt (r.) bekommt ordentliche Wettener Gegenwehr.

Enges Spiel: Der TSV Wa./Wa. um René op de Hipt (r.) bekommt ordentliche Wettener Gegenwehr.

Foto: Thomas Binn

Die Vorrunde im Voba-Cup ist beendet. Am Sonntag spielen die Gruppensieger und der beste Gruppenzweite im Viertelfinale gegeneinander.

Gruppe A: SV Veert - SV Sevelen 0:2 (0:1). Der SV Sevelen hat den Klassiker - in Fachkreisen auch 'El Clásico' genannt - beim SV Veert für sich entschieden. Allerdings machte SVS-Trainer Achim Apitzsch deutlich, dass die Leistung seiner Spieler nicht überzeugend war. Schon nach dem Spiel gegen Wemb hatte er von "Sand im Getriebe" gesprochen. Nun ging er noch weiter: "Wir haben noch einen ganzen LKW voller Sand im Getriebe. Wenn wir so im Viertelfinale spielen, schaffen wir es nicht unter die letzten Vier", sagte er. "Die zweite Halbzeit war gar nicht gut."

Im ausgeglichenen ersten Durchgang mussten die Gäste bis zur 36. Minute warten, ehe das leicht abgefälschte 1:0 durch Andre Leenen fiel. Nach der Pause agierten beide Teams weiterhin auf Augenhöhe. Rund 20 Minuten vor Schluss netzte Philipp Langer zum 2:0 ein. A-Ligist Veert, der in der Defensive ganz gut stand, wurde erst in der Schlussphase wirklich gefährlich. Dennoch zeigte sich Veerts Trainer Sven Kleuskens zufrieden. "Die Jungs waren diszipliniert und haben gut gearbeitet. Unser Hauptaugenmerk lag auf der Defensive. Das hat gut funktioniert", sagte Kleuskens.

Viktoria Winnekendonk - Germania Wemb 13:3 (5:0). Ein wahres Torfestival zeigte Viktoria Winnekendonk seinen Fans. Nach der Devise 'Jeder Schuss ein Treffer' besiegte "Wido" die klassentieferen Wember mit 13:3. Schon nach der Pause führte die Heimelf mit 5:0. Zuletzt hatte Trainer Thorsten Fronhoffs noch moniert, dass seine Spieler gegen Veert zu statisch nach vorne gespielt hätten. Davon war gegen Wemb nichts mehr zu sehen. "Die Jungs haben richtig gut nach vorne gespielt und waren kaltschnäuzig vor dem Tor. Wemb hatte nicht den Hauch einer Chance", sagte Fronhoffs. Nur in der zweiten Hälfte leistete sich die Viktoria eine kurze Schwächephase und fing sich drei Gegentore ein. "Kurzzeitig fehlte die Spannung. Die Gegentore waren unnötig", berichtete Fronhoffs. Für Winnekendonk trafen Daniel Bienemann, Timo Verhoeven, Marc Brouwers (2), Marco Timm, Björn Schaap, Niklas Görtz, Fabian Keysers, Marcel Blaschkowitz, Andre Brouwers (2) und Patrick Liszewski (2). Die Wember Tore erzielten Kamil Lukasz Bielak (2) und Bogdan Marian Czaja.

Gruppe B: SV Issum - Uedemer SV 2:2 (0:1). Auf den ersten Blick verabschiedete sich der SV Issum mit einem 2:2 gegen die klassenhöheren Uedemer achtbar aus dem Pokal. Dennoch offenbarte Issums Trainer Michael Seuring nach dem Abpfiff eine ganz andere Gefühlswelt: "Momentan ist das 2:2 für mich eine gefühlte Niederlage." Angesichts dessen, wie das Remis zustande kam, ist dies auch nachvollziehbar. Nach dem frühen Gegentreffer durch Christopher Hermsen drehten Andre Heeman und Christoph Dennenlöhr innerhalb weniger Minuten die Partie zugunsten des SVI. "Danach hätten wir noch nachlegen können", berichtete Seuring. Doch anstatt selbst für die Entscheidung zu sorgen, mussten die Issumer kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer durch Marcel Perkuhn hinnehmen.

SV Walbeck - Concordia Goch 3:1 (2:1). Ungeschlagen und mit einer Tordifferenz von 18:5 Toren zieht der Bezirksligist aus Walbeck souverän ins Viertelfinale ein. Doch wer nach den torreichen ersten Spielen mit einem erneuten Spektakel gerechnet hatte, musste sich diesmal mit "nur" drei Walbecker Toren zufrieden geben. Walbecks Coach Jan Schröers hatte schon vorher erwartet, dass die Concorden ein harter Gegner sein würden. Dabei startete die Partie sehr vielversprechend. Denn nach nur drei Minuten brachte Stephan Gorthmanns die Hausherren in Front. Auch das nächste Tor ließ nicht lange auf sich warten. Noch vor dem Seitenwechsel stellte Kai Esser die Ausgangssituation wieder her. Anders als in den vergangenen Partien konnten Niklas Tebbe und Phillip Pasch anschließend "nur" noch zwei weitere Tore für den SVW erzielen.

Gruppe C: VfL Pont - TSV Nieukerk 1:5 (0:2). Trotz des deutlichen 5:1-Erfolges war Nieukerks Trainer Simon Stulier mit dem Auftreten seiner Mannschaft nicht vollends zufrieden. "Unsere Chancenauswertung war nicht gut und auch sonst hat das Spiel gezeigt, dass wir bis zum Saisonstart noch viel Arbeit vor uns haben", bemängelte der Nieukerker Trainer. Dies schlug sich auch in der Torausbeute der ersten Halbzeit wieder. Trotz einer Vielzahl an Chancen führten die Gäste zur Pause durch Tore von Nils Geilen und Thorsten Leurs lediglich mit 2:0. Erst als Simon Baaken die Gäste mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 kurzzeitig schockte, steigerte sich die Elf von Trainer Simon Stulier. Folgerichtig sorgten Daniel Kleinmanns, Felix Brusius und erneut Geilen für den deutlichen Erfolg der Nieukerker.

DJK Twisteden - Sportfreunde Broekhuysen 1:0 (1:0). Schon zu Beginn der Partie wurde deutlich, dass die Broekhuysener mit der robusten Gangart und der körperlichen Stärke der Twistedener zu kämpfen hatten. "In der ersten Halbzeit war Twisteden wesentlich aggressiver als wir. Hinzu kam noch, dass wir uns taktisch nicht gut verhalten haben", musste SFB-Trainer Marc Kersjes eingestehen. Dennoch dauerte es bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte, ehe Louis Cox die Hausherren für ihr engagiertes Auftreten mit dem Führungstreffer belohnte. Obwohl Kersjes in der Halbzeitpause scheinbar die richtigen Worte gefunden hatte und die Broekhuysener den Kampf in Halbzeit zwei deutlich besser annahmen, reichte es nicht mehr für ein Remis.

Gruppe D: TSV Wa./Wa. - Union Wetten 1:0 (0:0). Lange musste der TSV auf das erhoffte Siegtor warten. Erst in der 76. Minute sorgte Michael Funken für das 1:0 gegen den A-Liga-Aufsteiger aus Wetten. "Das war schon 'ne echt harte Kiste. Wetten war ein starker Gegner, der taktisch gut agiert hat. Wir hatten nur wenige Chancen durch deren Reihen zu stoßen", sagte TSV-Trainer Wilfried Steeger. Die Union spielte wie erwartet defensiv, lauerte auf Konter und hatte hier und da gefährliche Aktionen. "Wir haben uns aber nicht hinten reingestellt. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wir hatten aber die klareren Chancen", sagte Union-Coach Timo Pastoors. Beide Trainer waren sich einig, dass ein Remis gerechter gewesen wäre. Das hätte bedeutet, dass Wetten doch noch den Einzug ins Viertelfinale geschafft hätte. "Deswegen ist es nun mega-ärgerlich, nicht weitergekommen zu sein", sagte Pastoors.

Viktoria Goch II - Grün-Weiß Vernum 1:3 (0:1). Gegen die klassentieferen Gocher siegte der A-Ligist Grün-Weiß Vernum mit 3:1. "Das Ergebnis spiegelt aber nicht den Spielverlauf wider. Man konnte zwar sehen, dass wir die bessere Spielanlage hatten, allerdings haben wir auch zuviel zugelassen. Unsere Passqualität stimmte nicht immer", sagte Vernums Trainer Sascha Heigl. "Wenn sie gestimmt hätte, hätten wir mehr Tore machen können - Goch allerdings auch." Der gleichen Meinung war Viktoria-Coach Kato Sürün: "Wir hatten Chancen, allerdings war Vernums Torwart auch bärenstark. Der Sieg für Vernum geht in Ordnung. Gegen Sportsmann Sascha Heigl kann man auch verlieren", sagte Sürün.

(cad)
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