Fußball Winnekendonk wittert den ganz großen Coup

Winnekendonk · Fußball-Bezirksliga, Gruppe 7: Noch hat die Viktoria alle Chancen auf den Klassenerhalt. Am Sonntag (15 Uhr) spielt die Elf beim SV Vrasselt.

 Da geht's lang: Daniel Lamers (2. v. r.) zeigt schon einmal an, wohin es am Sonntag gehen soll - und zwar weiter in Richtung Klassenerhalt. Um dem Ziel näher zu kommen, muss am Sonntag ein Sieg beim SV Vrasselt her.

Da geht's lang: Daniel Lamers (2. v. r.) zeigt schon einmal an, wohin es am Sonntag gehen soll - und zwar weiter in Richtung Klassenerhalt. Um dem Ziel näher zu kommen, muss am Sonntag ein Sieg beim SV Vrasselt her.

Foto: Seybert

Das allseits bekannte "Wort zum Sonntag" dürfte jedem bekannt sein. Seit vielen Jahrzehnten regt die Fernsehsendung zum Innehalten an. Auch die Winnekendonker könnten so ein "Wort zum Sonntag" nun gebrauchen - Trainer Sven Kleuskens wäre dafür die Idealbesetzung.

Fußball: Winnekendonk wittert den ganz großen Coup
Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Zwar wäre das, was die Viktoria in den Vorwochen geleistet hat, allein schon ein Grund, um innezuhalten und zu genießen. Aber noch ist die Saison nicht vorbei, noch ist der Klassenerhalt nicht eingetütet. Und deshalb wird Kleuskens mit hoher Wahrscheinlichkeit sein "Wort zum Sonntag" auch so abstimmen, damit aus dem Werbespruch "Nichts ist unmöglich" Wirklichkeit wird. Anders als die Moderatoren in der TV-Sendung wird der leidenschaftliche Coach aber nicht nur sanfte Töne anschlagen - er wird vor allem versuchen, seine Spieler bei der Winnekendonker Ehre zu packen, bei ihnen den letzten Funken Kampfgeist herauszukitzeln und sie auf die schwere Aufgabe, beim SV Vrasselt zu bestehen, einzuschwören. Denn "Wido" muss am Sonntag (15 Uhr) beim Tabellendritten ran, der bis auf zwei Niederlagen eine ansonsten erfolgreiche Rückrunde gespielt hat.

Aber die Viktoria hat schon mehrfach bewiesen, dass sie sich von einem Favoriten nicht in die Knie zwingen lässt. Schon im Hinspiel bekam Vrasselt die Leviten gelesen. Mit einem deutlichen 4:0 gewann Winnekendonk damals.

Und das, was die Elf zuletzt gezeigt hat, war genauso schön - wenn nicht sogar noch schöner. Gegen den Tabellenersten SV Hö./Nie. II siegte die Kleuskens-Truppe mit 3:2. Langer Applaus und eine Menge Lob waren der Dank von der Winnekendonker Fußball-Basis. Das hat auch Kleuskens sehr imponiert und macht ihn stolz: "Die Stimmung war einfach nur super", sagt er. Vor allem in der ersten Halbzeit lieferten seine Jungs ein sehr gutes Spiel ab. Selbst der kurze Einbruch im zweiten Durchgang schien die Moral nie wirklich zu gefährden. Gerade das scheint das Erfolgsrezept zu sein. Im Vergleich zu anderen Absteigervereinen haben die Winnekendonker ihre Köpfe nie in den Sand gesteckt. Die Trainingsbeteiligung und der Einsatz stimmen. Kleuskens hat noch eine weitere Erklärung: "Im Gegensatz zur Hinrunde haben wir nun auch mal das Glück auf unserer Seite. Und das haben wir uns auch verdient." Und deshalb dürfe die Glücksgöttin Fortuna auch gerne noch zwei Spiele lang über die Winnekendonker Elf wachen.

Aber bei allem Optimismus und den vielen Vorschusslorbeeren sollte die Viktoria vor dem Duell auch auf dem Teppich bleiben. Denn in Sicherheit darf sie sich trotz der zuletzt guten Auftritte noch nicht wiegen. "Die Jungs wissen, dass sie sich die Situation, am Klassenerhalt zu schnuppern, selbst verdient haben. Sie wissen aber auch, dass sie jetzt gegen Vrasselt genauso konzentriert zu Werke gehen müssen, weil der Gegner nach dem Hinspiel wohl noch etwas gutzumachen hat", sagt Kleuskens. Aktuell steht die Viktoria mit 35 Punkten noch auf dem ersten Abstiegsplatz. Lässt die Konkurrenz aber Federn und Winnekendonk gewinnt, wäre der Klassenerhalt greifbar nah.

Einen Vorteil hat die Kleuskens-Elf - nämlich wie es ist, akut abstiegsbedroht zu sein. Vor zwei Jahren haben die meisten Spieler den bitteren Abstieg in die Kreisliga miterlebt. Das prägt, könnte man meinen. Vielleicht haben die Winnekendonker ihre Lehren daraus gezogen. Es sieht jedenfalls ganz gut aus.

(cad)
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