Triathlon Zu Besuch bei den Männern vom Bermuda-Dreieck

Eyll · 84 Streckenposten sorgten gemeinsam mit DLRG und Rotem Kreuz für die Sicherheit der Triathleten. Ein Überblick über die Arbeit.

 Die Damen der "Zahnis"-Staffeln haben sich Bürgermeister und ATV-Chef Dirk Möcking (5.v.r.) geschnappt.

Die Damen der "Zahnis"-Staffeln haben sich Bürgermeister und ATV-Chef Dirk Möcking (5.v.r.) geschnappt.

Foto: privat

Die fünf Männer stehen fest auf ihrer Position. "Wenn jemand spektakuläre Unfälle sehen möchte, dann hier", sagt Guido Klink mit Kennerblick. Er und die vier anderen Männer geben aber alles, damit am "Bermudadreieck", der Einbiegung der Heronger Straße zum "Pfannkuchenhaus", nichts passiert.

Denn in wenigen Minuten, wenn der Triathlon in vollem Gange ist, werden Männer und Frauen mit hohem Tempo von der Straße am Eyller See mit ihren Rädern um die Ecke geschossen kommen. Insgesamt sorgen 84 Ordner gemeinsam mit DLRG und dem Roten Kreuz dafür, dass die Veranstaltung reibungslos abläuft. Die letzten Ordner meldeten sich nach einem Aufruf auf der Internetseite des ATV. Einer davon ist Guido Klink. Als altes Vereinsmitglied hat er sich für den Job berufen gefühlt. Ähnlich wie Andreas Rüster, dessen Vater beim ATV aktiv ist. Mitmachen ist da Ehrensache. Er ist zum vierten Mal dabei - Erfahrung, die sich auszahlt.

Als in der Ferne das Signal für die Frauen und Staffeln erklingt, weiß er, noch etwa acht Minuten, dann sind die ersten Radfahrer auf der Strecke. Im Blickfeld der fünf Ordner nähert sich eine ältere Dame auf dem Fahrrad, sie fährt auf den gesperrten Bereich zu. "Die Oma ist nicht so schnell", stellt einer der Männer fest, geht hin und weist die Radfahrerin freundlich aber bestimmt an, hinter der Absperrung zu fahren. Ähnliche Gespräche werden sie noch oft führen.

Nach weniger als acht Minuten hat sich der erste Staffelteilnehmer aufs Rad geschwungen und passiert den Streckenposten. "Bei dem Tempo bräuchte ich schon ein Sauerstoffzelt", sagt Hermann Mevissen anerkennend. "Wenn Uschi schon auf dem Rad sitzt, ist Klemens aber schnell geschwommen." Mevissen spricht von seinem Chef. Die Aldekerker Firma Molderings ist beim Triathlon gleich mit sechs Staffeln am Start. Mevissen macht den Streckenposten, weil jede Staffel einen stellen muss. So ist auch Wilhelm Leuker zu seinem Job gekommen. Er steht nur wenige Meter vom "Bermudadreieck" entfernt an einer Bushaltestelle. Mit seinem Auto sichert er den Feldweg, damit von dort keiner auf die Radstrecke kommt. Sein Sohn Dirk läuft in der Staffel. Mitgebracht hat er vier Stühle und Werner Kisters. "Sein Sohn ist mein Schwiegersohn", erklärt er.

Die Frauen sind auch dabei. Dass es an dem Tag regnet, macht ihnen nichts aus. "Wir sind ja nicht aus Zucker", sagt Leuker und packt Getränke und Kekse aus. Während dessen holen die Zuschauer Rasseln und Kuhglocken heraus und machen ordentlich Stimmung. Auch die Männer vom "Bermudadreieck". "Anfeuern gehört dazu", sagen sie mit einem Schulterzucken.

Nach dem Anfeuern der Kollegen beginnt auch für Alexandra Berghs und Jan Krüger die Ordnerschicht. Sie sichern die Zufahrt zum Campingplatz. "Ich weiß, dass ich hier keinen durchlassen darf", beschreibt Berghs ihre Aufgabe. So einfach ist das aber nicht. Ein Ehepaar will dennoch seinen Anhänger ziehen, zur Not per Hand. Jan Krüger bleibt als Streckenposten konsequent. "Durchfahrt verboten heißt Durchfahrt verboten, auch für einen Anhänger." Er bietet dem Ehepaar ein Gespräch mit Polizei und Ordnungsamt an. Es lehnt ab. Krüger ist beruhigt. "Die kommen alle irgendwo an, auch wenn es etwas länger dauert." Außerdem hat er verstanden, worum es bei seinem Job geht: um die Sicherheit.

(bimo)
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