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Geldern St.-Clemens-Hospital verabschiedet Chefarzt

Geldern · 1984 bat Dr. Reinhard Breinlich seinen jungen Kollegen Dr. Joachim Sitz, mit ihm aus Krefeld nach Geldern zu wechseln. Breinlich übernahm als Chefarzt die Leitung der Inneren Abteilung im St.-Clemens-Hospital, Sitz sollte sein Team verstärken. Der angehende Internist und Kardiologe ließ sich nicht lange bitten. "Am folgenden Wochenende schaute ich mir mit meiner Frau die Stadt an und sagte zu." Sitz wurde Walbecker aus Leidenschaft und blieb dem Gelderner Krankenhaus mehr als 30 Jahre lang treu, seit 2005 als Chefarzt für Kardiologie. In der vergangenen Woche wurde der Herzblutmediziner im Rahmen einer Feierstunde offiziell in den Ruhestand verabschiedet.

Geldern: St.-Clemens-Hospital verabschiedet Chefarzt
Foto: Thomas Momsen

Josef Schwarz, Mitglied des Vorstands der Hildegard-Stiftung, begrüßte die mehr als 100 Gäste. Im Namen des Kuratoriums dankte Joachim Michels dem scheidenden Chefarzt für seinen langjährigen Einsatz. "Sie haben das Ansehen des Krankenhauses maßgeblich geprägt - durch Ihr fachliches Können, Ihre Ruhe und Menschlichkeit."

Sitz warf einen Blick zurück und erinnerte an die Entwicklung in den vergangenen Jahren. Daran, dass aus einer allgemein internistischen Abteilung eine Klinik mit den Schwerpunkten Kardiologie, Nierenheilkunde und Gastroenterologie erwuchs. Daran, dass durch Kooperationen und Investitionen das Leistungsspektrum enorm erweitert werden konnte. Und an die Gründung des hausärztlichen Weiterbildungsverbundes für den Süden des Kreises Kleve, der ihm sehr am Herzen liegt.

Dies alles, so Sitz, war keine Einzelleistung. "Als Segler weiß ich, dass es nicht nur auf den Kapitän ankommt, sondern auf die ganze Mannschaft." Auch wenn sich vieles verändert habe, eines sei immer geblieben: der Teamgeist, der Zusammenhalt. Diese positive Grundstimmung hat auch seinen Nachfolger Dr. Franz Kalscheur bereits beeindruckt. "Das freundliche Miteinander im St.-Clemens-Hospital ist ungewöhnlich", so der neue Chefarzt, der seit Anfang Oktober im Amt ist und die 24-Stunden-Akutversorgung von Herzinfarktpatienten eingeführt hat. "Mit sehr gutem Ergebnis", sagte Kalscheur.

Das freut besonders Bürgermeister Sven Kaiser, der dem alten Chefarzt im Namen aller Gelderner dankte und den neuen willkommen hieß. "Dank ihrer Expertise konnte das Leistungsspektrum erweitert und eine wohnortnahe Versorgung gesichert werden."

(RP)
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