Geldern "Stadtradler" treten in Geldern an den Start
Geldern · Drei Wochen lang sollen Bürger aufs Fahrrad umsteigen. Als Belohnung gibt es Preise bei einer Verlosung.
Geldern macht mit beim bundesweiten Wettbewerb "Stadtradeln". Drei Sommerwochen lang, vom 15. Juni bis zum 5. Juli, steigen Bürger dabei möglichst oft oder sogar komplett vom Auto aufs Fahrrad um. Jeder soll mitmachen, lockt Gelderns Klimaschutzmanagerin Eva-Maria Rudolf. "Es geht darum, ein Zeichen zu setzen: Wir fahren Fahrrad, wir sind viele, und wir tun nebenbei was für den Klimaschutz."
Die Teilnehmer radeln in den drei Wochen möglichst viele Kilometer und lassen das Auto dafür stehen, so oft es geht. Diese Aktion läuft in ganz Deutschland in vielen Kommunen. Hinter dem Ganzen steht das europäische Netzwerk "Klima-Bündnis". Dieses wird die erfolgreichsten Städte in unterschiedlichen Kategorien auszeichnen.
Teilnehmen kann im Prinzip jeder, der in Geldern lebt, arbeitet, im Rat sitzt, einem Verein angehört oder eine Schule besucht. Es werden Teams gebildet, und wer kein Team findet, schließt sich der "offenen Gruppe" an. Die Anmeldung wird übers Internet abgewickelt. Auf der Seite "stadtradeln.de", auf der es umfassende Informationen rund ums Projekt gibt, können Radler sich registrieren und später, im Laufe der drei Wochen, ihre "Radel-Kilometer" im Online-Radelkalender eintragen. Sie können zudem einsehen, wie erfolgreich andere Kommunen unterwegs sind.
Und es gibt auch eine App fürs Smartphone. Wer die Technik nicht schätzt, kann sich auch über die Stadt anmelden. Ansprechpartnerin ist Eva-Maria Rudolf unter Telefon 02831 398347. "Auch ältere Menschen radeln. Und es ist nicht selbstverständlich, dass die das Internet nutzen möchten", stellt sie fest. Wer es auf die Spitze treiben will, der geht direkt als "Stadtradler-Star" an den Start. Wer sich dafür anmeldet, für den ist das Auto die ganzen drei Wochen lang komplett tabu. Nicht mal als Beifahrer darf er einsteigen: "Wer im Auto gesehen wird, ist disqualifiziert", so Rudolf. Die Kandidaten sollten dabei "Personen des öffentlichen Lebens" sein. Eva-Maria Rudolf wirbt allerdings dafür, diesen Begriff möglichst weit zu fassen.
Die Stadt Geldern ruft die Teilnehmer außerdem dazu auf, ihr bei der Verbesserung des Radwegenetzes zu helfen. Über die "Stadtradeln"-Internetseite oder die App können die Radfahrer störende oder gefährliche Stellen auf den Radwegen in der Stadt melden. "Das ist jetzt die Chance uns zu sagen: Hier gefällt mir was nicht, das hätte ich gerne geändert", sagt Rudolf.
Der "Stadtradel"-Abschluss-Tag fällt am 5. Juli auf den Niederrheinischen Radwandertag. Dann werden auf dem Gelderner Markt um 17 Uhr, nach der Verlosung zum Radwandertag, auch Preise unter allen Teilnehmern vom "Stadtradeln" verlost.
Das Stadtradeln läuft im Rahmen der Kampagne "Lebenswertes Geldern". Diese läuft vor dem Hintergrund des Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzeptes für Geldern.
