Straelen Straelener Übersetzerpreis für drei Männer

Straelen · Hauptpreis für Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel. Förderpreis an Thomas Weiler.

Der Straelener Übersetzerpreis 2017 der Kunststiftung NRW geht in diesem Jahr an die in Berlin lebenden Literaturübersetzer Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel. Das hat die Jury mitgeteilt. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in Kooperation mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium (EÜK) in Straelen vergeben. Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel erhalten den Preis für ihre Neuübersetzung von Raymond Queneaus "Stilübungen". Zugleich würdigt der Preis das übersetzerische Lebenswerk von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel.

"Den Straelener Übersetzerpreis 2017 erhalten Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel für ihre Neuübersetzung von Raymond Queneaus Stilübungen. Eine banale Rempelei in einem vollen Pariser Bus wird darin hundertfach variiert. Die Übersetzer schreiben diese kleine Szene mal als Traum, mal als ordinäres Geschimpfe, mal als Behördenbrief; sie spielen so präzise wie übermütig mit den Formen des Sprechens und Erzählens und feiern damit den großen Reichtum unserer Sprache. Mit ihrer Begeisterung regen sie die Leser dazu an, die Welt immer wieder neu in Sprache zu gestalten", so die Jury des Straelener Übersetzerpreises. Die Übersetzung ist 2016 im Suhrkamp Verlag erschienen.

Der mit 5000 Euro dotierte Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis 2017 der Kunststiftung NRW geht an den in Markkleeberg lebenden Übersetzer Thomas Weiler für die Übersetzung des Romans "Paranoia" des weißrussischen Autors Viktor Martinowitsch, erschienen 2014 im Verlag Voland & Quist.

Der renommierte Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW gehört zu den höchstdotierten Literaturpreisen im deutschsprachigen Raum und wird im niederrheinischen Straelen seit 2001 vergeben. Der Preis wird am 13. Juni im Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen durch den Präsidenten der Kunststiftung Dr. Fritz Behrens überreicht. Der Jury gehören die Übersetzer Ulrich Blumenbach, Jürgen Dormagen, Kristof Magnusson und Rosemarie Tietze an sowie der Journalist Jan Wiele.

(RP)
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