Geldern Straßenparty: verkaufsoffen nicht sinnvoll

Geldern · Die Stadt voller Menschen, alle in gelöster Stimmung und womöglich in Spendierlaune am Monatsanfang: Was könnte einen besseren Anlass liefern für einen verkaufsoffenen Sonntag? Wer sich das bei der Gelderner Straßenparty dachte und in das ein oder andere Geschäft springen wollte, stand vor verschlossenen Türen.

 Trödel- und Aktionsstände säumen die Straßen, die Läden sind zu.

Trödel- und Aktionsstände säumen die Straßen, die Läden sind zu.

Foto: seyb

Das ist kein Versehen oder Versäumnis, es ist Absicht, erklären die Organisatoren. Sie wollen keinen verkaufsoffenen Sonntag beim großen Straßenfest. "Wir haben festgestellt, das passt nicht zusammen", sagt Gerd Lange, Geschäftsführer des Gelderner Werberings. "Die Leute gehen zur Straßenparty, weil es da Musik gibt, weil es da Trödel gibt - da sind sie nicht drauf aus, durch die Geschäfte zu schlendern."

Das macht für die Werbering-Vorsitzende Karla Leurs das Flair des Festes aus. Außerdem sei ein Geschäftsbetrieb auch praktisch kaum durchführbar. Die Verkaufsstände, Buden und Wagen stünden schließlich vor den Schaufenstern und Eingängen. Und die Rahmenbedingungen seien entsprechend: "Partystimmung, Musik, es ist ziemlich laut - das wäre äußerst ungünstig."

Nicht zuletzt beteiligen sich viele Unternehmer im Hintergrund oder mit aufwändigen Aktionen an der Party. Das sei mit sehr viel Arbeit verbunden, mehr wäre nicht zu stemmen: "Also, ich könnte mein Geschäft da nicht zusätzlich auch noch offen halten", so Leurs.

Außerdem erklärt sie: Geschäfte, die etwas verkaufen wollten, könnten ihre Waren auch noch mit einem eigenen Stand anbieten.

(szf)
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