Straelen Supermarkt an Straelens Ostwall: Rat entscheidet über Investor

Straelen · Defizite bei der Einzelhandelsversorgung stellte vor fast genau einem Jahr Corinna Küpper von der "BBE Handelsberatung" aus Köln fest, als sie im Rat das neue Straelener Einzelhandelskonzepts vorstellte. Sie schlug vor, den Parkplatz am Ostwall zum Teil des zentralen Versorgungsbereichs der Stadt zu machen. Denn er "nimmt in der Innenstadt eine Schlüsselstellung ein. Er stellt den einzigen Standort in zentraler Lage dar, der für die Ansiedlung eines modernen Lebensmittelsupermarktes geeignet ist". Ein solcher Markt sei für die Weiterentwicklung der Straelener Innenstadt dringend erforderlich.

Der Rat schloss sich der Auffassung mit großer Mehrheit an, die Stadtverwaltung kümmerte sich darum, einen passenden Interessenten zu finden. Mit Hilfe einer Rechtsanwaltskanzlei wurden die Voraussetzungen und das Verfahren für die Ansiedlung eines sogenannten "Vollsortimenters" entwickelt, um mögliche Fallstricke und Rechtsunsicherheiten von vornherein zu klären. Ein Wertgutachten des Gutachterausschusses beim Kreis Kleve legte den Verkehrswert der Flächen fest.

Ende 2015 lagen elf Bewerbungen von Investoren vor, die den Markt bauen wollten. Im Dezember wurden noch einmal alle Fraktionen über den Sachstand informiert und um Hinweise und Vorschläge für das weitere Verfahren gebeten. Am 6. Januar wurden alle Bewerber aufgefordert, ein Angebot für den Ostwallparkplatz und das Grundstück an der Ecke Ostwall/Soatspad abzugeben. Dabei wurden auch die Voraussetzungen für einen möglichen Verkauf genannt. So muss später beispielsweise ein umfassendes Sortiment angeboten werden, je zehn Quadratmeter Verkaufsfläche ist ein Stellplatz nachzuweisen, der Weg zum Friedhof muss auch in Zukunft möglich sein, für die Bebauung ist ein architekturwettbewerbliches Verfahren durchzuführen und anderes mehr. Von elf Bewerbern gaben acht ein Angebot ab.

Das Ergebnis wird in der Ratssitzung am Donnerstag, 17. März, in nicht-öffentlicher Sitzung bekannt gegeben. Kritik an der Aufgabe des Ostwall-Parkplatzes kommt von der SPD, die ein Parkchaos befürchtet. Die Mitarbeiter der Verwaltung haben sich laut Stadt Gedanken darüber gemacht, wo Ersatzparkplätze für Dauerparker oder Friedhofsbesucher entstehen könnten. Hier bieten sich Stadt-Grundstücke in unmittelbarer Nähe an, die kurzfristig um- und ausgebaut werden können.

(RP)
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