Veranstaltungs-Tipp Textpoeten im Klever Radhaus

Geldern · Leise, laut und mal zum Lachen: Der Poetry Slam im Radhaus wird fünf Jahre alt. Zur 20. Ausgabe am Sonntag kommen acht Slampoeten an den Niederrhein.

 Der Poetry Slam im Klever Radhaus sorgt regelmäßig für volle Sitzreihen.

Der Poetry Slam im Klever Radhaus sorgt regelmäßig für volle Sitzreihen.

Foto: Gottfried Evers

Mit der 20. Ausgabe feiert der Radhaus-Slam seinen fünften Geburtstag. Damit hat sich das Unterhaltungsformat Poetry Slam auch im Klever Kulturangebot fest etabliert. Alle Freunde des gesprochenen Wortes und solche, die es werden wollen, sind eingeladen, im Radhaus mit Veranstaltern und Slammern gemeinsam zu feiern.

Vom humorvollen Liebesgedicht mit Käsewortspielen bis zum feurigen Plädoyer für hübschere Muster auf Bussitzen: Kaum ein Kleinkunstformat bietet so viel Abwechslung wie der Poetry Slam - ein Dichterwettstreit, bei dem Hobby- und Profikünstler mit ihren selbstgeschriebenen Werken gegeneinander antreten. "Die Variationen zwischen leisen und lauten Texten, witzigen und ernsten haben mich bei meinem ersten Poetry Slam sofort gepackt", sagt Radhaus-Slam-Veranstalter Luigi Aiello. Im Jahr 2009 bot die Klever Volkshochschule zum ersten Mal einen Poetry-Slam-Workshop für Schüler an. Die Teilnehmer bekamen noch am selben Abend die Möglichkeit, ihre Werke auf der Radhaus-Bühne vorzutragen. Aiello, der ein paar Jahre später auch selbst am Workshop teilnahm, war so begeistert, dass er beschloss, einen eigenen Poetry Slam für das Radhaus zu organisieren.

"Zunächst habe ich sehr viele Poetry Slams in der näheren Umgebung besucht, um Kontakt mit Künstlern aufzunehmen und mir Tipps von Veranstaltern zu holen", erklärt der gebürtige Gocher. Mit Unterstützung der Sparkasse und der Volkshochschule, die die Veranstaltung bis heute noch mitträgt, konnte am 13. Januar 2013 dann der erste Radhaus-Slam stattfinden. Dieser ist dem Veranstalter und Moderator auch bis heute noch am besten in Erinnerung geblieben. Mit zitternden Händen trat Aiello seine erste Moderation an. "Doch dann erklang bald der erste laute Applaus, der mich dann durch den Abend getragen hat", berichtet der Slam-Master freudig. Heute moderiert er routiniert mit Unterstützung des jungen Bochumer Slam-Poeten Sven Hensel.

Während es anfangs schwierig war, Slammer ins nicht gerade zentral gelegene Kleve zu locken, nehmen heute viele Künstler aus dem gesamten deutschsprachigen Raum die Reise an den Niederrhein gerne auf sich. Am 14. Januar ringen acht Slampoeten mit ihren Texten um die Gunst des Publikums. Neben weitgereisten Künstlern wie Kansui Otto (Kiel), Carla Höpcke (Neumarkt) und Barbara Roherwasser (Marburg) treten auch NRWler wie Christofer mit f (Herne), Kim Catrin (Düsseldorf), Andi Substanz (Münster) und Malte Küppers (Duisburg) an. Die lokale Szene vertritt Sina Honnen aus Geldern. Das Publikum entscheidet, welcher Künstler die Trophäe - ein Holzrad im Radhaus-Stil - mit nach Hause nimmt. Einlass ist um 18.30 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Vorverkauf: vier Euro, Abendkasse: fünf Euro. Zum ersten Mal können die Karten auch online bestellt werden unter tickets.radhaus-kleve.de Außerdem sind die Karten im Vorverkauf nach wie vor bei der Buchhandlung Hintzen sowie an der Radhaus-Theke erhältlich.

Weitere Informationen gibt es unter www.facebook.com/radhausslam

(RP)
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