Geldern Theaterprojekt fördert Sekundarschüler

Geldern · Mehr als 20 Kinder aus zehn verschiedenen Ländern gestalteten die Bühnenshow "Geschichten aus alten Zeiten" mit vielen eigenen Ideen. Die jungen Schauspieler wuchsen durch das Projekt über sich hinaus.

 Von Geschichten aus alten Zeiten berichteten die jungen Schauspieler.

Von Geschichten aus alten Zeiten berichteten die jungen Schauspieler.

Foto: Gerhard Seybert

"Für das Projekt 'Geschichten aus alten Zeiten' haben wir ein Jahr lang geprobt. Denn uns war ganz wichtig, die Kinder nicht nur zu fördern, sondern auch zu fordern", erklärte Alfred Schmitz vom Internationalen Bund. Der hatte in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Sekundarschule Niederrhein und weiteren Beteiligten geholfen, dass am Donnerstagabend 20 Schüler eine bunte Vielfalt von Geschichten und Show-Nummern präsentieren konnten.

"Das Ganze startete als eine integrative Aktion, und alles Weitere hat sich ergeben", meinte Schmitz. "Anfangs wollten wir 'Eine Reise um die Welt' als Thema nehmen, doch zusammen mit den Kindern haben wir dann das gesamte Programm umgearbeitet und erweitert."

Ob da nun zwei verfeindete Königreiche Krieg gegeneinander führen, aber die Soldaten selbst nichts damit zu tun haben wollten, oder die Geschichte des Gelderschen Drachen nachgespielt wurde: Mit viel Charme waren die jungen Darsteller bei der Sache. Sie selbst hatten sich auch verschiedene andere Show-Nummern überlegt. So gab es ein russisches Märchen, ein polnisches Lied, ein plattdeutsches Gedicht und vieles mehr.

Dabei begeisterten die gut 20 Kinder aus mehr als zehn Ländern auch damit, dass man sie ohne Mikrofon klar und deutlich in der gesamten Aula der Sekundarschule Niederrhein verstehen konnte. Für das Alter der Teilnehmer keine Selbstverständlichkeit. Dazu kam eine noch erstaunlichere Tatsache, denn Schmitz verriet: "Etliche Schauspieler hier waren vor einem Jahr noch sehr schüchtern oder konnten nur schlecht Deutsch sprechen." Davon merkten die Besucher am Donnerstagabend auf jeden Fall gar nichts mehr.

Ausdrucksstark und mit viel Spielfreude gab es anderthalb Stunden tolle Unterhaltung. Die farbenfrohen Bühnenbilder stammten von dem bekannten Gelderner Künstler Peter Busch, dem von Michelle Wiescher geholfen wurde. Busch erinnerte sich: "Das ganze Miteinander bei dem Projekt war toll. Denn über die Arbeit kam man ins Gespräch und konnte sich über verschiedene Sachen austauschen. Das war für beide Seiten lehrreich."

"Unterstützt wurde die Aufführung auch vom Förderverein der Sekundarschule, der wunderbar dabei geholfen hat, dass wir alles auch wirklich hinkriegen", lobte Schmitz. Überhaupt haben sich alle Beteiligten, die verschiedenen Regisseure und Helfer extrem viel Mühe gegeben, die sich am Ende auszahlte. Vor allem aber sind die jungen Darsteller zu loben, die in dem einen Jahr so sehr an dem Projekt gewachsen sind und gleichzeitig mit ihren Gedichten, Liedern und Tänzen ganz viel von sich selbst auf die Bühne gebracht haben.

(cnk)
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