Geldern Tiere und viel Musik beim Elefantenpups

Geldern · Der dritte Teil der Buchreihe von Heidi Leenen feierte am Samstag Premiere. Die Duisburger Philharmoniker spielten.

 Die Kinder legten sich als Tiere mächtig ins Zeug, damit der Zoo doch noch gerettet werden kann.

Die Kinder legten sich als Tiere mächtig ins Zeug, damit der Zoo doch noch gerettet werden kann.

Foto: Gerhard Seybert

Bevor es so richtig losging, konnten die Besucher sich satt sehen. Auf der Bühne der Aula stand unter anderem eine große, goldglänzende Harfe. Ein Brummen und Tönen machte deutlich, gleich würde es losgehen. Der dritte Teil des Elefantenpups, dem musikalischen Buch von Heidi Leenen, feierte Bühnenpremiere. Das Zielpublikum, die Kinder, konnten miterleben, wie die Duisburger Philharmoniker sich und die Instrumente warm machten. Dirigentin Cecila Castagneto kam stilecht im roten, langen Frack auf die Bühne. Am Rednerpult nahm Rainer Niersmann Platz. Er führte als Sprecher durch die Geschichte. Dass Musik auch Gefühle ausdrücken kann, verriet er den Kindern gleich zu Beginn. Die konnten das am eigenen Leib hören und spüren, etwa beim "Es-geht-mir-gut-Boogie-Woogie" oder dem "Schlangen-Swing" die Beine rhythmisch im Takt baumeln lassen. Durchaus traurige Trompetenklänge und seufzende Geigen waren zu hören, als Zoodirektor Fröhlich in der Geschichte die Nachricht erhält, dass sein Zoo einer Autobahn weichen muss. "Aber es wird bestimmt alles gut", versprach Niersmann den Kindern. Die durften auch mitmachen: zischen wie eine Schlange oder reinrufen, welche Tiere nachts aktiv sind. Dazu spielten die Duisburger Philharmoniker passend eine Abendserenade.

Turbulent wurde es auf der Bühne, als die Tiere des Zoos sich wehrten. Die Tiere wurden in selbst gestalteten Kostümen von Kindern der St. Antonius-Grundschule Hartefeld gespielt. Sie tanzten zur Musik, sangen die Lieder und lieferten tolle Choreographien. Bei einer der Mutmach-Melodien reckten die Tier-Kinder siegessicher ihre Hände in die Höhe und die Zuschauer durften ihrem Nachbarn ein "Wir schaffen das" ins Ohr flüstern. Zum Schlusslied hieß es aufstehen, Haltung annehmen, das unsichtbare Dirigentenstäbchen nehmen und den Bewegungen von Cecilia Castagneto folgen.

So viel sei verraten: Die Geschichte endet glücklich. Bürgermeisterin Basta rückt spätestens zu dem Zeitpunkt von ihrem Vorhaben ab, eine Autobahn zu bauen, als Elefant Pombo ihr anbietet, ihr Patenkind zu werden. Zum Schluss wurde die auf die Bühne gebeten, ohne die es gar keinen Elefantenpups geben würde: Heidi Leenen. "Ohne die Heidi ständen wir nicht auf der Bühne und könnten uns nicht amüsieren", meinte Niersmann. Die gab das Kompliment zurück. "Das funktioniert alles nur mit so einem tollen Publikum", sagte Leenen.

(RP)
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