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Geldern Treffpunkt "Together" feiert Geburtstag

Geldern · Seit drei Jahren gibt es den Treff für schwule und lesbische junge Leute in Kleve.

Die Welt ist bunt - und zwar regenbogenfarben. Das Jugendprojekt "Together" für lesbische, schwule und bisexuelle junge Leute hat in Kleve sein dreijähriges Bestehen gefeiert. An jedem ersten und dritten Dienstag im Monat trifft sich die Jungsgruppe, an jedem zweiten und vierten Dienstag die Mädelsgruppe von "Together" im Klever Jugendzentrum Radhaus.

Die Gruppe blickt auf viele gemeinsame Aktionen zurück, die in den vergangenen drei Jahren auf die Beine gestellt wurden. Lesungen, Filmabende, Sit-Ins zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie, mobile Treffs zum Tolerance Day der Hochschule Rhein-Waal oder der Handtaschenweitwurf beim diesjährigen Stadtfest sind nur ein paar Beispiele.

Gerade im ländlichen Raum haben schwule und lesbische Jugendliche oft das Gefühl, allein zu sein, erklären die Initiatoren. "Gerade hier, wo die Vorurteile oft am größten sind, sind die Möglichkeiten, andere Jugendliche mit denselben Gefühlen, Wünschen und Ängsten zu finden, am geringsten."

Jugendprojekte wie "Together" - das übrigens nicht nur in Kleve, sondern in ganz Nordrhein-Westfalen umgesetzt wird - sollen gegensteuern. Die Treffs am Niederrhein boomen, so auch Together Kleve, heißt es. Und gerade in den Ferien sei zu spüren, wie hoch der Bedarf nach Kontakt, Austausch und auch Beratung ist. "Mehrere Stunden Fahrzeit nehmen junge Lesben und Schwule zwischen 14 und 26 Jahren dann in Kauf, um mal an einem Treffen oder einer Aktion teilnehmen zu können." Das Land Nordrhein-Westfalen fördert unter anderem den Treff in Kleve seit den nunmehr drei Jahren seines Bestehens. Vorerst ist der Förderungszeitraum allerdings bis Ende 2016 festgelegt, nur bis dahin ist die Finanzierung also bis jetzt geklärt.

Junge Lesben und Schwule gibt es überall, erklären die Together-Aktiven ihre Ziele. "Überall erleben sie ihr Coming-Out mit allen Umwegen, die immer noch oft damit verbunden sind." In einigen Großstädten gebe es zwar Treffs und Zentren für junge Lesben und Schwule, und "Schlau"-Projekte leisten Aufklärungsarbeit an Schulen. "Außerhalb der Ballungszentren sieht die Situation aber oft ganz anders aus."

(RP)
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