Gelderland Trend zu ungewöhnlichen Vornamen

Gelderland · Im Gelderland bestätigt sich eine bundesweite Entwicklung. Eltern werden offenbar immer erfinderischer, wenn es um den Nachwuchs geht. In den Standesämtern wurden teilweise recht ausgefallene Wünsche geäußert.

 Der Trend geht zu ungewöhnlichen Vornamen für Babys. (Symbolbild)

Der Trend geht zu ungewöhnlichen Vornamen für Babys. (Symbolbild)

Foto: dpa, wgr; cse axs ink

Die Spitzenpositionen sind geblieben. Auch diesmal lagen bei den Eltern im Gelderland die Namen Sophie und Alexander in der Gunst ganz vorne. Was allerdings auffällt, ist der Trend zu ausgefallenen Namen. Das hat auch Susanne Hackstein von der Gemeinde Issum beobachtet. "Das Spektrum der Namen wird breiter", berichtet sie. In Issum lag zwar auch Marie bei den Mädchen vorne, aber es gab eine klare Tendenz zu ungewöhnlichen Vornamen. Fiete etwa oder Malia und Arya. Auch Finnlay, Leanna und Luana gehörten zu den Wünschen der Eltern. Und auch Joko Winterscheidt scheint Fans in Issums zu haben, denn der Vorname stand ebenfalls auf der Wunschliste.

Diesen Trend kann Wilhelm Cleve vom Standesamt in Kevelaer teilweise bestätigen. Denn der häufigste Jungenname in Kevelaer taucht in der Top-Four des Gelderlandes gar nicht auf: Gleich fünf Kinder erhielten in 2016 den Namen Milian. Im vergangenen Jahr hatten in Kevelaer noch die Namen Mats und Luca die Bestenliste angeführt. Bei den Mädchen bevorzugen die Kevelaerer mit Emilia und Emma eher die alten Vornamen.

Das war im vergangenen Jahr noch ähnlich. Allerdings lagen da bei den Jungennamen Mats und Luca vorne. Milian tauchte damals noch gar nicht auf den ersten Plätzen auf. So schnell kann sich der Geschmack verändern.

Da von den Kommunen im Gelderland nur Geldern selbst eine Geburtsstation hat, werden die meisten Kinder dann auch als "gebürtige" Gelderner gemeldet und tauchen auch dort in der Statistik des Gelderner Standesamtes auf, die die Grundlage für die Bestenliste ist. Deshalb ist es wenig überraschend, dass die häufigsten Namen aus der Geburtsstation des St.-Clemens- Hospitals auch in der Liste des Gelderlandes ganz vorne auftauchen. Insbesondere die Sophie-Formen, oft in Verbindung mit weiteren, vorangestellten Vornamen seien sehr beliebt, so Krankenhaussprecherin Stefanie Hamm. Beliebt bei den Mädchen sind auch Emilia und Johanna. Bei den Jungs liegt Maximilian weit vorne, das entspricht dem Gelderlandtrend.

Aber auch Mats, Luca und Leonard gab es häufig als Namenswünsche in der Geburtsstation des Gelderner Krankenhauses. Und vielleicht zeichnet sich bereits eine Tendenz für das kommende Jahr ab. Stefanie Hamm berichtet nämlich, dass in den letzten Monaten die Eltern ihre Kinder verstärkt Amelie oder Isabella genannt haben.

Eine Sache steht auf jeden Fall fest. So viele Babys wie in 2016 sind lange nicht geboren worden. Offenbar erlebt das Gelderland hier gerade einen echten Boom (siehe auch Text links).

Und mehr Kinder bedeuten natürlich auch gleichzeitig eine größere Vielfalt bei den Namen, die die Eltern ihrem Nachwuchs geben.

(RP)
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