Geldern Trotz Erfolg in 2011: keine neue Hundezählung

Geldern · Die Stadt Kevelaer will Druck auf Hundesteuerhinterzieher machen. Wie berichtet, erhalten die Bürger jetzt mit dem Grundsteuerbescheid auch ein Infoblatt, in dem sie noch einmal auf die Anmeldepflicht für Vierbeiner hingewiesen werden. Denn bei der Kommune geht man davon aus, dass eine Reihe von Hunden gar nicht erfasst ist und der Stadt dadurch Einnahmen verloren gehen. Daher soll es auch stichprobenartige Kontrollen an der Haustür geben.

 Hunde erfreuen sich großer Beliebtheit. In Geldern sind mehr als 3100 gemeldet. Es ist aber gut möglich, dass es noch Tiere gibt, die nicht angemeldet sind.

Hunde erfreuen sich großer Beliebtheit. In Geldern sind mehr als 3100 gemeldet. Es ist aber gut möglich, dass es noch Tiere gibt, die nicht angemeldet sind.

Foto: Shutterstock/archimede

In Geldern hatte es im Jahr 2011 einen großen Hunde-Zensus gegeben. Mitarbeiter waren da von Tür zu Tür gezogen und hatten geschaut, ob da doch noch ein Hund im Haus ist. Die Zählung hatte durchaus Erfolg gehabt: 440 "neue" Hunde waren bei den Kontrollen entdeckt und neu angemeldet worden. Das waren fast 20 Prozent. Momentan sei eine solche Aktion nicht geplant, so Kerstin Keens von der Stadt Geldern.

Aktuell sind in Geldern 3109 Hunde gemeldet, erheblich mehr als in der Nachbarstadt Kevelaer, wo es 2640 sind. Die Hundesteuer ist in Geldern auch günstiger als in der Nachbarkommune. In der Drachenstadt kostet ein Vierbeiner 60 Euro im Jahr (Kevelaer 70 Euro). Wer zwei Hunde hat, zahlt 84 Euro (90) pro Hund. Bei drei oder mehr Tieren sind dann 96 Euro (110 Euro) pro Hund fällig. Wie in anderen Kommunen auch steigt die Steuer erheblich an, wenn mehr Tiere im Haus sind. Ganz teuer wird es, wenn in Geldern Hunden gehalten werden, die auf der so genannten Liste für gefährliche Hunde stehen. Die Steuer beträgt dann 384 Euro für einen Vierbeiner, bei zwei und mehr Tieren werden sogar 576 Euro je Hund fällig. Die Liste mit gefährlichen Hunden ist in Geldern auch umfangreicher als in Kevelaer. In Geldern fallen darunter beispielsweise auch Rottweiler. 22 so genannte gefährliche Hunde sind in der Stadt gemeldet.

(RP)
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