Wachtendonk Verbrecherjagd im alten Bürgerhaus

Wachtendonk · Es wird wärmer, und was könnte da schöner sein, als sich mal abends gemütlich mit einem leckeren Getränk nach draußen zu setzen und einen Krimi zu lesen?

 Krimilesung mit Sascha Gutzeit, Ulrike Dömkes und Ralf Kramp (v.l.).

Krimilesung mit Sascha Gutzeit, Ulrike Dömkes und Ralf Kramp (v.l.).

Foto: Seyb

Um dabei für die nötigen Buch-Inspirationen zu sorgen, hatte der Kulturkreis Wachtendonk ins Bürgerhaus "Altes Kloster" zu einer Krimi-Lesung eingeladen. Es kamen drei gänzlich unterschiedliche Autoren, die mit viel Energie und Sprachvermögen aus ihren Werken vorlasen.

Den Anfang machte Ulrike Dönkes aus St. Tönis. Ihre Geschichte "Der Pub der toten Dichter" handelte davon, dass plötzlich in einem Wellnesshotel, welches Vinotherapien anbietet, ein Toter gefunden wurde. Doch schnell kamen die Protagonisten dahinter, dass es dabei nicht mit rechten Dingen zuging und es sich anscheinend um einen Giftmord handelte. Dönkes trug den mit lakonischem Witz und sprachlicher Gelassenheit gefüllten Text pointiert vor. Wer wissen wollte, wie der Kriminalfall ausgeht, der konnte sich den im November 2016 erschienenen Roman kaufen und gleich von der Autorin signieren lassen.

Der Euskirchener Ralf Kramp präsentierte den Abend über verschiedene Stücke. Unter anderem sein schwarzhumoriges Krimi-Märchen "Rotkäppchen", bei dem die Rollen des bösen Wolfs und des lieben jungen Mädchens auf extrem amüsante Art und Weise verdreht waren. Mit erstklassiger Betonung und viel wohlartikulierten Verbaleigenheiten sorgte Kramp für einen Lacher nach dem anderen. Diese und weitere Kurzgeschichten können Neugierige in der Kurzkrimi-Sammlung "Wort & Totlach" nachlesen.

Dritter im Bunde war der Wuppertaler Autor Sascha Gutzeit. Der führte eine Ermittlung mit seinem persönlichen Ermittler-Helden Kommissar Engelmann ins Feld. Sein Werk "Der Fall Rosie" war dabei ein Teil des großen "Killing you softly"-Buches, welches verschiedene Krimis versammelte, die allesamt auf bekannten Songs basieren. Gutzeit ging voll auf bei seiner Präsentation der Geschichte und zeigte, warum er nicht nur als Autor, sondern auch als Schauspieler auf zahlreichen Bühnen des Landes zu Hause ist.

Die Besucher im "Alten Kloster" waren rundum gut unterhalten. Es gab viel Gelächter und noch mehr Applaus für die Darbietungen der drei Krimi-Autoren. Die beherrschten von der Bühne aus gut gelaunt mit einem Glas Wein den Abend und haben mit Sicherheit ein paar neue Fans gefunden.

(cnk)
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