Nachbarin mit Jeep überfahren Versuchter Mord: Issumerin kommt vor Gericht
Issum · Fassungslosigkeit herrschte Mitte April dieses Jahres über eine Tat, die sich am Talweg in Issum ereignet hat. Damals soll eine 49-jährige Frau eine Nachbarin mit ihrem Jeep absichtlich überfahren haben.
Frau rammt Radfahrerin absichtlich mit Geländewagen
Die Staatsanwaltschaft hat deswegen Anklage wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr erhoben. Ab Donnerstag, 2. Oktober, muss sich die Issumerin nun vor dem Klever Landgericht verantworten.
Überfahren und mit Messer zugestochen
Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft soll die Geschädigte am 14. April dieses Jahres mit ihrem Fahrrad auf einem unbefestigten Waldweg in Issum unterwegs gewesen sein, als die Angeklagte sie in Tötungsabsicht mit ihrem Geländewagen von hinten anfuhr. Die Geschädigte geriet auf die Motorhaube des Fahrzeugs und stürzte zu Boden. Nach dieser Kollision hielt die Angeklagte ihr Fahrzeug an und fuhr rückwärts gezielt über die am Boden liegende Verletzte. Danach stieg die Angeklagte laut Staatsanwaltschaft aus ihrem Fahrzeug aus, begab sich mit einem Messer bewaffnet zu der schwerverletzten Geschädigten und schnitt ihrem Opfer in den Hals, wodurch eine Zentimeter lange Schnittwunde entstand. Die Angeklagte fuhr anschließend davon.
Der Geschädigten gelang es trotz ihrer lebensgefährlichen Verletzungen, über ihr Mobiltelefon Hilfe herbeizurufen. Sie erlitt mehrere Frakturen. Es bestand akute Lebensgefahr, die Geschädigte musste notoperiert werden.
Die Staatsanwaltschaft in Kleve geht davon aus, dass das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt ist, heißt es in einer Pressemitteilung des Landgerichtes weiter. Hintergrund der Tat sollen laut Anklage Nachbarschaftsstreitigkeiten zwischen der Angeklagten und der Familie der Geschädigten gewesen sein.
Die Angeklagte aus Issum hat sich zur Tat geäußert. Zu den Hauptverhandlungsterminen ab Donnerstag sind 16 Zeugen und drei Sachverständige geladen.
