Kerken Viel Beifall für lustige Mundart-Komödie

Kerken · Unter der Regie von Peter Völker gelang dem Nieukerker Mundart-Theater im Adlersaal eine erstklassige Aufführung der kurzweiligen Komödie "We sin daan ens wäk". Der Dreiakter "Wir sind dann mal weg" von Jonas Jetten wurde in mühevoller Kleinarbeit von Peter Völker als Leiter der Mundart-Theatergruppe, die beim Heimatverein Nieukerk angesiedelt ist, in die Vogteier Mundart übertragen. Seit August wurde das Stück zweimal pro Woche für die insgesamt sechs Aufführungen geprobt.

 Auf einem Bauernhof spielt die Komödie "We sin daan ens wäk" des Nieukerker Mundart-Theaters.

Auf einem Bauernhof spielt die Komödie "We sin daan ens wäk" des Nieukerker Mundart-Theaters.

Foto: G Seybert

Mit dem Gedicht "Blamage", bei dem wie im Stück die Kuh mit einem Stier verwechselt wurde, stimmte Völker das Publikum ein. Zum Erfolg der Aufführungen trugen ein bis ins Detail ausgetüfteltes Bühnenbild, passende Kostüme, wirkungsvolle Geräuscheffekte, über 30 Helfer sowie die Textfestigkeit und Schauspielkunst der Darsteller bei. Die Zuschauer erlebten die Spielfreude der Charaktere in amüsanten Darstellungen von alltäglichen Situationen auf einem Bauernhof. So wurde etwa anhand eines aufgeblasenen Fünf-Finger-Luftballons in weiß ein Melkvorgang gezeigt und geübt oder dem unerfahrenen "Neubauern" durch seine Frau "live" die Arbeitsbekleidung angezogen.

Hilde Krings (Doris Keysers) erbt von ihrem verstorbenen Onkel Alfred einen Bauernhof. Dieses Erbe kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn ihr Mann Karl (Erwin Baetzen) ist arbeitslos und soll als Manager-Bauer den Hof bewirtschaften. Unterstützung erwarten sie sich von ihrer verwöhnten Tochter Heike (Melanie Euchler), die wie Vater Karl viel lieber in der Stadt geblieben wäre. Und außerdem haben sie keine Ahnung von "Poggen" und anderen Tieren. Anna (Simone Fink) und Klaus (Markus Smeets) vom Nachbarhof täuschen Hilfsbereitschaft vor und sind in erster Linie neugierig. Das sind auch die Geschwister Mona (Beate Seliger) und Lisa (Kathi Quinders), die Hilde für die Landfrauen gewinnen wollen. Karl findet mit Klaus einen Weg, seiner Leidenschaft Erfindungen zu frönen. Verwirrung stiftet auch noch Nachbarssohn Thomas (Tim Keysers) und es kommt noch ein Polizist (Hermann Mertens) ins Spiel.

Die vielen Zuschauer der ersten drei Aufführungen belohnten das großartige Engagement der Laienspielgruppe, die mit Herz und Seele Theater gespielt hat, mit langanhaltendem Applaus.

Spätentschlossene haben am Mittwoch, 22. November, zwischen 18 und 19 Uhr noch die Möglichkeit, in der Heimatstube Schpöötenhüske, Dennemarkstraße 47, Karten für neun Euro für die Aufführungen am kommenden Wochenende zu erwerben: Freitag, 24. November, und Samstag, 25. November, jeweils um 19.30 Uhr sowie Sonntag, 26. November, um 17 Uhr.

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