Geldern Viel Vergnügen mit ausgesuchten Stücken

Geldern · Frühjahrskonzert von Concordia Kapellen 1905 mit unterhaltsamem Programm.

 Die Musiker sorgten für beste Unterhaltung der Besucher.

Die Musiker sorgten für beste Unterhaltung der Besucher.

Foto: Seybert

Zum fast ausverkauften Frühjahrskonzert im Bürgersaal begrüßte der Vorsitzende Karl Relouw auch Mitglieder des befreundeten Bläserchors Schöneberg. Die Freundschaft entstand 1972 auf dem Erpeler Winzerfest und hat somit schon 44 Jahre Bestand. 111 Jahre besteht der Musikverein Concordia Kapellen 1905 e.V., der seit 1997 von Hans-Gerd Stienen dirigiert wird. "Viel Vergnügen bei unseren ausgesuchten Konzertstücken", meinte Relouw, der das Mikrofon an Stephan Masseling übergab. Der gebürtige Kapellener, der sich als "Wahlbonner" bezeichnet, moderierte augenzwinkernd und niveauvoll, las einen Text zum Unterschied des Niederrheiners und des Rheinländers und gratulierte zum 111-jährigen Bestehen des Musikvereins mit "unterschäumendem Temperament". Moderne Unterhaltungsmusik mit traditioneller Blasmusik, rhythmisch-dynamischem Swing, spannenden Medleys und Solostücken und am Ende noch "The best of Helene Fischer" und "Udo Jürgens live" begeisterten das Publikum. Mit dem Einzug der Gladiatoren fanden die Musiker den passenden Einstieg in einen bunten Strauß Blasmusik, gepaart mit Jazz, Rock und Pop. Die vielfältige Ausdruckskraft symphonischer Blasmusik kam in Jacob de Haans "Ross Roy" mit monumentalem Charakter zum Tragen. "Die Zeit vergeht, die Liebe bleibt", war Masselings Übersetzung für das zauberhafte "Concerto D'Amore". Dass die "Böhmische Liebe" aus Tirol stammt und der meistgespielte Titel auf dem Oktoberfest 2015 war, erfuhren die Zuschauer ganz nebenbei. Als kleines Intermezzo hatten die MV Babies mit "Der Kuckuck und der Esel" sowie "Alle Vögel sind schon da" auch Volkslieder zum Mitsingen ausgewählt. "Mal ein falscher Ton, was macht das schon?", reimte Stienen, doch waren die Stücke in den Ohren der Zuhörer fehlerfrei. Was die Beatles für die Sechziger, waren Abba für die siebziger Jahre, meinte Masseling zur Einstimmung auf ein fantastisches Potpourri. Da taten sich Erinnerungen und Bilder auf bei einem Medley, das mit Waterloo endete, was gleichzeitig das Sprungbrett für eine gigantische Karriere der schwedischen Band war.

Bläser und Rhythmusgruppe übertrafen sich hier an Virtuosität und Lebendigkeit und ließen die Zuhörer mitschwelgen. Als eine unterhaltsame Mischung aus Polka und Dixieland gestaltete sich das Stück "Happy Trombones", bei dem Mathis Ingenhaag, Peter Schimke, Patrick van Baal und Kai Ulbrich als "fröhliche Posaunisten" glänzten. Hinter "The Cream of Clapton" verbargen sich drei ausgewählte Titel des englischen Blues- und Rocksängers, der Schicksalsschläge in seinen Stücken verarbeitete.

Ausgezeichnet wurden auch Mitglieder, die zehn Jahre dabei sind: Jan Billekens, Mathis Ingenhaag, Katrin Jetten, Julia Relouw, Kevin Relouw, Bernd Schimke, Lukas Tebart, Sandra Tebart, Anne Wolters.

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