Wachtendonk Vielfacher Kindersegen im Rathaus Wachtendonk

Wachtendonk · Wenn Mütter Nachwuchs bekommen, ist die Freude groß. Sind es gleich sieben Frauen, braucht es eine gute Planung.

 Kindersegen im Rathaus: Fünf der sieben (werdenden) Mütter sind Claudia Holzemer-Hegger mit Falk, Yvonne Frieters mit Lena, Udo Rosenkranz, Silke Birk mit Laurie, Isabell Hepp mit Louis, Sabrina Küsters mit Mika (v.l).

Kindersegen im Rathaus: Fünf der sieben (werdenden) Mütter sind Claudia Holzemer-Hegger mit Falk, Yvonne Frieters mit Lena, Udo Rosenkranz, Silke Birk mit Laurie, Isabell Hepp mit Louis, Sabrina Küsters mit Mika (v.l).

Foto: seyb

Mit großen blauen Augen schaut Lena aus ihrem Kinderwagen heraus. Für sie ist die Welt noch neu und unbekannt, Lena ist erst sieben Monate alt. Ihre Mutter Yvonne Frieters war bis zur Geburt ihrer Tochter im Rathaus in Wachtendonk tätig. Nun ist sie in Mutterschutz, und damit in bester Gesellschaft. "Zurzeit sind sieben Mütter in Mutterschutz", fasst Bürgermeister Udo Rosenkranz die derzeitige Situation zusammen.

Dass gleich so viel Babyglück auf einmal auf das Rathaus niedergegangen ist, erfreut den bald zweifachen Großvater natürlich. Aber es bringt auch Schwierigkeiten mit sich: "Als wir feststellten, dass es immer mehr werden, hat uns das in ganz schöne Nöte gebracht."

Verantwortlich dafür, dass der Betrieb trotz der zahlreichen Ausfälle weiterläuft, ist Angelika Trost, Fachbereichsleiterin Personal. "Ich habe wirklich im Monatstakt versucht, die Verwaltung umzuorganisieren. Immer eine neue Struktur zu finden, ist gar nicht so einfach", sagt sie und lacht. Auch ihr Chef weiß ihre Mühen zu schätzen: "Das ist schon ein kleines Kunstwerk, was die Frau Personalchefin da schafft", sagt Rosenkranz. Die große Schwierigkeit ist, dass die Arbeitsplätze nur zeitweise besetzt werden können: Jede der Frauen hat vor, wieder in den Beruf zurückzukehren.

Eine von ihnen ist bereits zurück im Job: "Ich hab sofort nach der Geburt meines Sohnes Falk wieder mit sechs Stunden angefangen zu arbeiten. Sobald er mit zwei Jahren im Kindergarten ist, werde ich wieder Vollzeit arbeiten", sagt Claudia Holzemer-Hegger. "Das fehlt mir richtig", ergänzt die 44-Jährige.

Die anderen lassen es ein bisschen entspannter angehen: "Ich möchte nach zwei Jahren wieder anfangen", sagt Isabell Hepp. Sie ist bereits Mutter einer fünfjährigen Tochter: "Bei Lara war es auch so, dass ich zwei Jahre zuhause war", sagt sie. In erster Linie genießen sie gerade die Zeit als frischgebackene Mutter: "Man hat einen ganz neuen Sinn im Leben", sagt beispielsweise Yvonne Frieters.

Dass sie alle relativ zeitgleich ihre Kinder bekommen oder bekommen haben, freut die jungen beziehungsweise werdenden Mütter: "Wir haben in unserer Freizeit viel Kontakt", sagt Silke Birk. Geplant sei es aber nicht gewesen, dass alle zur gleichen Zeit schwanger sind. "Das ist wohl auch nicht das erste Mal, das hier im Rathaus mehrere Frauen gleichzeitig Kinder bekommen", erzählt Birk und fügt mit einem Lachen hinzu: "Man erzählt sich, dass es hier einen Schreibtischstuhl gibt, der besonders viel Glück bringt."

(RP)
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