Wachtendonk Wachtendonk behält Sekundarschule

Wachtendonk · Für das nächste Schuljahr gibt es so viele Anmeldungen, dass zwei Eingangsklassen gebildet werden können. Erleichterung bei der Schule und bei der Gemeinde. Voraussichtlich vier fünfte Klassen am Standort Straelen.

 Michael Schwär, Schulleiter der Sekundarschule Straelen/Wachtendonk, freut sich über die guten Anmeldezahlen. Die beste Nachricht aus seiner Sicht: Der Standort Wachtendonk bleibt erhalten.

Michael Schwär, Schulleiter der Sekundarschule Straelen/Wachtendonk, freut sich über die guten Anmeldezahlen. Die beste Nachricht aus seiner Sicht: Der Standort Wachtendonk bleibt erhalten.

Foto: Gerhard Seybert

Michael Schwär war am Telefon anzuhören, dass ihm eine Last vom Herzen gefallen war. "Wir sind sehr zufrieden, unsere Erwartungen wurden fast übertroffen", fasste der Leiter der Sekundarschule Straelen/Wachtendonk das Ergebnis des Anmeldeverfahrens zusammen. Ein besonders erfreulicher Punkt aus seiner Sicht: Der Standort Wachtendonk der Sekundarschule bleibt erhalten.

Für das laufende Schuljahr in der Dependance hatte das zuständige Ministerium wegen zu geringer Anmeldezahlen Anfang 2014 nur eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Jetzt kam es darauf an, mindestens 40 Anmeldungen für zwei Eingangsklassen zusammenzubekommen. Das ist gelungen.

"Es wurden für die Sekundarschule Straelen/Wachtendonk insgesamt knapp 120 Kinder angemeldet", teilte Schwär mit. In Wachtendonk werden im Sommer zwei Klassen fünf gebildet, in Straelen gibt es voraussichtlich vier Züge. Dadurch, dass in Wachtendonk die Zahl 40 erreicht wurde, ist keine weitere Ausnahmegenehmigung aus Düsseldorf erforderlich.

Damit geht die Sekundarschule in Straelen nach den Sommerferien in ihr viertes Jahr mit den Klassen fünf, sechs, sieben und acht. Die Sekundarschule in Wachtendonk beginnt dann ihr drittes Jahr mit den Klassen fünf, sechs und sieben. "Gerade, wenn es sich, wie in Wachtendonk, um eine Dependance handelt, ist die Anmeldung immer spannend", resümierte der Schulleiter.

Insgesamt haben sich etwas mehr als 50 Prozent der Viertklässler aus Wachtendonk, Wankum und Herongen an der Sekundarschule Wachtendonk angemeldet. Da die Entfernung zwischen Herongen und Wachtendonk sowie zwischen Herongen und Straelen ungefähr gleich ist, melden immer wieder auch Heronger Eltern ihre Kinder in der Niersgemeinde an. "Die Busverbindung dafür ist entsprechend eingerichtet."

Angesichts der wachsenden Konkurrenz von Bildungsangeboten wie Sekundar- und Gesamtschule in der Nachbarschaft mussten erhöhte Anstrengungen unternommen werden, um den Standort Wachtendonk zu erhalten.

Schwär wies auf das Engagement des Kollegiums bei Informationsveranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür und dem Weihnachtstreff hin. "Wir sind viel unterwegs gewesen, aber wir haben das gut hinbekommen." Ausdrücklich dankte er Katja Boxwell, deren Tochter die Klasse 5d in Wachtendonk besucht, für ihr Engagement.

Für die Anmeldungen Anfang des nächsten Jahres hofft Schwär auf eine nicht so große Zitterpartie wie diesmal. Hoffnungen setzt er auf die Neubaugebiete in Wachtendonk mit jungen Familien. Auch seien dann wegen des stärkeren Jahrgangs größere Grundschulklassen und damit ein größeres Reservoir an möglichen Fünftklässlern für die Sekundarschule zu erwarten.

Erleichterung herrscht nicht nur an der Schule, sondern auch beim Schulträger. Bürgermeister Udo Rosenkranz sieht durch den Zuspruch die gute Arbeit der Schule bestätigt. "Das hat sich offenbar bei den Bürgern mittlerweile herumgesprochen."

Die Informationspolitik - eine kleine Gesamtschule vor Ort mit einer hohen Lehrerzahl und kleinen Klassen - habe gefruchtet. Die Anmeldungen an den konkurrierenden Gesamtschulen in Kempen und Kerken seien wohl niedriger ausgefallen.

Jetzt hofft der Bürgermeister, dass sich der Qualitätsstandard der Sekundarschule herumspricht und sich der Standort Wachtendonk auf Dauer etabliert hat.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort