Wachtendonk Wachtendonk ist gerüstet für 2017

Wachtendonk · In Wankum wird an der L140 ein lang gewünschter Kreisverkehr gebaut. Der Radweg zwischen Wachtendonk und Wankum wird auf Kosten von Straßen.NRW saniert. Und die Feuerwehr durch zwei neue Fahrzeuge noch schlagkräftiger.

 Vor der Einsegnung der Feuerwehrfahrzeuge (v.l.): Wolfgang Herzog, Sebastian Kretz, Hans-Josef Aengenendt und Robert Winschuh.

Vor der Einsegnung der Feuerwehrfahrzeuge (v.l.): Wolfgang Herzog, Sebastian Kretz, Hans-Josef Aengenendt und Robert Winschuh.

Foto: Gerhard Seybert

Gute Laune versprühte Wachtendonks Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt beim Neujahrsempfang im Bürgerhaus "Altes Kloster". Denn er gab den zahlreichen Zuhörern bekannt, dass in 2017 gleich zwei lang gehegte Wünsche der Gemeinde Wirklichkeit werden.

Der eine ist ein Kreisverkehr in Wankum an der Einmündung der Gebrüder-Funcken-Straße in die L 140. In der Funcken-Straße wurde bekanntlich vor einigen Wochen ein Netto-Markt eröffnet, der die Grundversorgung verbessert habe. "Ein Kreisverkehr bringt mehr Sicherheit", so Aengenendt. Nach vielen Gesprächen stehe jetzt endlich die Zusage aller Beteiligten für dieses Bauwerk. Ob es bis Ende dieses Jahres fertig werde, bleibe abzuwarten.

Schon lange auf der Wunschliste steht auch die Sanierung des Radwegs zwischen Wankum und Wachtendonk. "Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat uns nach vielen Gesprächen zugesichert, die Kosten für diese Sanierung zu übernehmen", teilte der Rathaus-Chef mit. Diese Baumaßnahme werde sicherlich etwas länger dauern und zu manchen Einschränkungen führen, die aber nach der Fertigstellung schnell vergessen sein dürften.

Eine Aufrüstung in Sachen Sicherheit wurde bei der Freiwilligen Feuerwehr vorgenommen. Dem Neujahrsempfang vorgeschaltet war die Einsegnung von zwei neuen Fahrzeugen - eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) 20 mit unter anderem einem 2500-Liter-Wassertank und 200 Litern Löschschaum an Bord und eines neunsitzigen Mannschaftstransportwagens (MTW). Insgesamt 473.000 Euro hat die Gemeinde dafür ausgegeben. "Eine nicht selbstverständliche Summe, die dafür im Haushalt eingestellt wurde", betonte der Bürgermeister.

Wehrführer Sebastian Kretz sah die "sehr gute Investition" auch als Wertschätzung für das Ehrenamt der Freiwilligen Feuerwehr rund um die Uhr. "Das ist heutzutage kein Hobby mehr, das ist ein Zweitberuf." Dass gleich zwei neue Fahrzeuge auf einmal eingeweiht werden, sei ungewöhnlich. Während der Ersatz für das HLF planmäßig erfolgte, musste der Kauf des MTW vorgezogen werden, weil der Vorgänger den TÜV nicht mehr schaffte. Pastor Robert Winschuh, der die Einsegnung gemeinsam mit Wolfgang Herzog vornahm, dankte den Feuerwehrleuten unter dem Beifall des Publikums für deren Engagement. Danach überreichte Bürgermeister Aengenendt den symbolischen Schlüssel an Kretz, der ihn an den Löschzugführer Wachtendonk als den künftigen Einsatzort weitergab. Im Bürgerhaus erhielten Wehrführer Kretz und sein Stellvertreter Norbert Hommes noch ein gut gefülltes Kuvert vom Bürgermeister.

Wie attraktiv die Gemeinde als Wohnstandort ist, zeigt sich laut Aengenendt an der vollen Belegung der Neubaugebiete Gebrüder-Funcken-Straße und Niersaue. Im Jahr 2015 erhöhte sich die Einwohnerzahl um 178 auf 8202 Personen. Als nächstes Baugebiet steht der alte Sportplatz Wankum an.

Ein wichtiger Standortfaktor ist der Breitbandausbau. In Wankum sei die Anschlussquote von 40 Prozent für die Glasfaser erreicht worden, blickte Aengenendt auf die vergangenen Wochen zurück. In Wachtendonk sei zu hoffen, dass die Marke noch geschafft werde. Die Förderung aller Kinder sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bezeichnete er als eine weitere wichtige Aufgabe für 2017. Der Bauantrag für die neue Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt sei gestellt. Sie soll zum 1. August ihren Betrieb aufnehmen.

Gesunken ist die Zahl der unterzubringenden Flüchtlinge. Gegenwärtig halten sich rund 100 Migranten in der Gemeinde auf. Nach dem Anmieten des Hauses Venloer Straße 15 konnten die alten Container am Ostring abgerissen werden. Das Grundstück wird als Reservefläche vorgehalten für eventuell zu bauende Mobilheime zur Flüchtlingsunterbringung. Dafür stehen im aktuellen Haushaltsplan 390.000 Euro bereit.

(RP)
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