Wachtendonk Wachtendonk verschiebt Flüchtlingsheimbau

Wachtendonk · Der Gemeinde Wachtendonk sind seit fast vier Monaten keine Flüchtlinge mehr zugewiesen worden. Die letzte Zuweisung erfolgte am 26. Januar. "Das hat zu einem sukzessiven Rückgang der Flüchtlingszahlen geführt", berichtete Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Weil sich die Lage entspannt hat, wird die Gemeinde einige Investitionen zum Bau von Unterkünften erst einmal zurückhalten. Das entschied der Rat bei einer Enthaltung.

Es geht um den Bau von zwei Mobilwohnheimen hinter der Turnhalle am Schoelkensdyck. Dafür sind insgesamt rund 600.000 Euro vorgesehen. Der Rat hatte am 10. März den schnellstmöglichen Bau beschlossen. Nun soll zunächst abgewartet werden, bis die beantragte Baugenehmigung zur Herrichtung des Grundstücks vorliegt. Der Bau selbst soll erst einmal verschoben werden. "Sollten wieder mehr Flüchtlinge kommen, dann müssen wir reagieren", erklärte Joachim Oomen (CDU). Hans-Joachim Ebel (SPD) merkte an, es sei Verschwendung von Steuergeldern, wenn "wir 600.000 Euro in die Hand nehmen, ohne zu wissen, wie es weitergeht".

Eine andere Maßnahme soll umgesetzt werden, sobald die Baugenehmigung vorliegt. Für 48.000 Euro wird das alte Jugendheim "Old School" an der Wankumer Straße umgebaut, um dort langfristig Flüchtlinge unterzubringen. Das hatte der Rat im September beschlossen. Derzeit sind dort 21 Personen untergebracht. Sie könnten während des schätzungsweise dreimonatigen Umbaus in den zurzeit leerstehenden Containern am Ostring wohnen. Ludwig Ramacher (Bündnis 90/Grüne) forderte eine bessere Betreuung der Flüchtlinge.

(RP)
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