Geldern Walbecks Botschafterin fürs weiße Gold

Geldern · Tina Eyckmann wird für die Gelderner Gemeinde das Gesicht dieser besonderen Gemüsezeit sein. Für dieses Jahr bekleidet die 28-Jährige das Ehrenamt. Sie liebt Spargel - besonders "weißen und am liebsten so dünn wie möglich".

Spätestens bei der Vorstellung ihres "Spargelburgers" dürfte bei jedem Gourmet die Vorfreude auf die kommende Spargelsaison geweckt werden. Das favorisierte Rezept der Walbecker Spargelprinzessin Tina Eyckmann steht für die junge, schnelle Küche, mit der sie ganz bewusst von der traditionellen Verarbeitung weg möchte. "Es geht eben auch anders als klassisch. Aber Spargel muss es für mich immer sein: weißer und am liebsten so dünn wie möglich", betont die amtierende Botschafterin des Edelgemüses.

Als die 28-Jährige gefragt wurde, ob sie das Ehrenamt für ein Jahr bekleiden möchte, habe sie sich doch einige Nächte darüber schlafen müssen. Neben ihren Eltern war ihr Vorgesetzter der erste, den sie über ihre Pläne einweihen musste. "Schließlich brauche ich seine wohlwollende Unterstützung, wenn ich für die etwa 50 Termine über das Jahr verteilt dienstfrei bekommen möchte. Ein wenig Flexibilität bei meiner Arbeitszeit brauche ich da schon ", so die Sachbearbeiterin in einer Immobilienabteilung.

"Wenn ich es mache, mache ich es jetzt, wenn ich noch ungebunden bin", begründet sie schließlich ihre Zusage, ein Jahr als Botschafterin Walbecks in der Öffentlichkeit zu stehen. Sie habe unmittelbar nach ihrer Ausbildung sehr wohl das Leben in Großstädten wie München und Los Angeles getestet, um für sich zu entscheiden: "Ich bleibe ein Landkind." Bleibt dem Heimatort verbunden, möchte die Tradition des Heimatdorfs Walbeck weitergeben. "Die Spargelzeit hat stets eine besondere Atmosphäre, die mich mitreißt." Ein wenig in den Trubel um die Spargelprinzessin habe sie reingeschnuppert, weil ihre Mitbewohnerin Birgit Janßen eine ihrer Vorgängerinnen war. Und wenn mal Personalnot war im Hause Eyckmann, habe sie dort beim Spargelbufett mitgeholfen.

Messen in Berlin und Kalkar, Besuche in Kindergärten, Muttertagsaktion, Auftakt der Spargelsaison mit der Sternfahrt - so lauten nur einige Eckdaten der öffentlichen Präsenzen von Tina Eyckmann. Ein wenig Respekt habe sie anfangs gehabt, vor Publikum zu reden: "Aber ich bin offen für alles, manchmal ein wenig laut - weil ich gerne feiere." Sie vertraut darauf, dass nicht nur der Spargelmajor Heinz-Josef Heyer an ihrer Seite bleibt. "Er ist wohl der einzige Mann, dem seine ,Ehemaligen' nicht übel nehmen, dass er jedes Jahr eine andere Frau an seiner Seite hat", scherzt Tina Eyckmann. Neben einem erfahrenen Team aus dem Prinzessinnen-Ausschuss werden sie sicherlich die Familie und ihr Kegelclub "KC Persiflage" an ihrem Hauptfesttag tatkräftig unterstützen - ebenso wie die ehrenamtlichen Betreuer aus dem Sauerland-Ferienlager, zu denen Tina Eyckmann zählt.

"Alles, nur keinen Regen und viele Besucher", wünscht sich die Walbeckerin für den Tag, an dem sie im Mittelpunkt stehen wird: den Umzug am 7. Mai.

(mk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort