Gelderland Was Leader alles möglich machen kann

Gelderland · Heute Abend steigen die Städte Kevelaer, Geldern, Straelen und Nettetal mit der Vereinsgründung offiziell ins EU-Projekt ein. Auf der anderen Rheinseite lief es bereits, besonders Rees bediente sich eifrig an den Fördertöpfen.

Gelderland: Was Leader alles möglich machen kann
Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Der Begriff ist sperrig und sagt vielen erst einmal nichts. In anderen Kommunen denkt mancher bis heute beim Wort "Leader" (sprich: Lieder) weiter an eine Aktion, die heimische Sängergruppen fördert. Doch hinter dem Ausdruck verbirgt sich ein EU-Förderprogramm, das gezielt den ländlichen Raum in den Fokus genommen hat. Die Städte Kevelaer, Straelen, Geldern und Nettetal haben sich zusammengefunden und werden am heutigen Dienstag offiziell den Verein dafür gründen.

Gelderland: Was Leader alles möglich machen kann
Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Straelens Umweltbeauftragter Thomas Linßen verspricht sich eine Menge davon. "Mit der Vereinsgründung fällt der Startschuss, dann werden Arbeitsstrukturen entstehen", sagt er. Um das Engagement möglichst vieler Bürger wurde bereits geworben, als im Gartenbauzentrum Straelen vor Monaten die Themengruppen gebildet wurden. Linßen weiß von vielen guten Ideen, die in dem zu bildenden Projekt-Auswahlgremium auf Förderfähigkeit zu prüfen sind. Dazu zählen zum Beispiel der Straelener Freifunk, die Wiederentdeckung alter regionaler Obst- und Gemüsesorten, Blühstreifen an Ackerrändern und die E-Mobilität. Linßen: "Es könnte ein E-Auto-Pool fürs Car-Sharing gebildet werden." Ab März, April sollen erste Anträge eingereicht werden, so das Ziel.

Was konkret bei Leader passieren kann, zeigt das Beispiel der Kommune Rees. Sie hatte sich unter anderem mit den Nachbarstädten Hamminkeln und Wesel daran beteiligt. "Die Sache hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt", sagt Bauamtsleiterin Elke Strede. Kein Wunder, denn Rees war wohl die Kommune, die die Fördertöpfe am fleißigsten anzapfte. Daher gehörte die Stadt auch zu denjenigen, die durchaus Interesse an einer Verlängerung des Projektes hatten. Besonders gut in Erinnerung blieb in der Öffentlichkeit die Beteiligung der Kommune als NRW-Vertreter an der Grünen Woche in Berlin. Dort präsentierten sich dann unter anderem örtliche Chöre und Musikgruppen - eben das führte dann wohl auch wieder zur Irritation mit dem Begriff "Leader".

(RP)
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